Herbstlaub fegt durch den Garten. Fliederduft erinnert an die Zeit der Liebe. Die Gedichte dieses Bandes berühren alle Phasen des Lebens. Die Jugend mit ihren Wünschen und Sehnsüchten. Die Reife mit Erkenntnissen und Einsichten, und das Alter mit Rückblicken und Ausblicken. Eingestreut werden Impressionen von berühmten Bildern, Charakterisierungen von bekannten Persönlichkeiten aus Vergangenheit und Gegenwart. So wird Robert Gernhardt in einer Parodie direkt angesprochen und die moderne Lyrik im Allgemeinen aufs Korn genommen. In einem Essay werden die Besonderheiten der lyrischen Sprache, ihre Anfänge und Fortentwickelung bis heute dargestellt. Dieser Band regt zum Nachdenken an, fragt nach dem Sinn unseres Daseins, nach Werten und nach einem möglichen Jenseits. - Hermann Knehr, Dr. med. Dr. rer. nat., geboren 1944 in Breslau. Studierte Chemie und Medizin, arbeitete in Forschung und Klinik und als niedergelassener Frauenarzt in Nürnberg. Bisher erschienen sind drei Gedichtbände: »Stille Wege, helle Klänge« (2011), »Das Singen der Dinge« (2012), »Denn Sein ist nirgends« (2013), sowie zahlreiche Beiträge in verschiedenen Anthologien. Preisträger des Lyrikwettbewerbs des R. G. Fischer Verlags 2013 und des Literaturpodiums 2011, 2012 und 2013.
Hermann Knehr Libri



Was wissen wir über das Leben und seine Bestimmung? In klassisch gehaltenen Versen nähert sich der Autor behutsam unter verschiedenen Blickwinkeln dem Thema. In den Gedichten 'Die Birke', 'Lilien' und anderen wird der Natur nachgespürt. In anderen betrachtet der Autor die Kunstwerke großer Meister, so z. B. den David von Michelangelo oder den rätselhaften Angelo von Monteverde. Die Stimmungen, die Künstler in ihren berühmten Gemälden eingefangen haben, werden in Versen nachempfunden, so z. B in 'Felder im Frühling' von Claude Monet oder in 'Das Frühstück der Ruderer' von August Renoir. Religiöse Themen kommen zur Sprache. Menschliche Schicksale greift der Dichter auf in 'Die unheilbare Kranke' oder 'Die Flüchtlingsfrau'. Aber auch persönliche Erfahrungen, vergangene Freundschaften, Erfolge und Misserfolge werden erinnert. Alles drängt zu der Frage was bleibt vom Leben? 'Wissen wir wohin wir zielen?'. Ein Gedichtband, der den Leser zum Nachdenken anregt über sein Leben und dessen Sinn.
Eine Möwenschar fliegt über den mit Nebel verhangenen See. Der verträumte Blick einer Frau als sie einen Stoff auswählt oder die pendelnd-schleppende Bewegung eines Bocciaspielers vor dem Wurf hinterlassen lebendige Spuren. Ganz verschiedene Frauengestalten geraten in den Blick des Dichters. Die Sonette streben nach Intensität, Personen und Landschaften erscheinen plastisch und farbig. Im zweiten Teil folgen Gedichte in freier Form, als auch in klassischen Reimen. Stimmungen und Gedanken, die zwischen Menschen sich entwickeln, werden aufgegriffen. Liebesgedichte wechseln sich ab mit nachdenklichen Rückblicken und Selbstbetrachtungen. Die fiktive Antwort von Paula Becker-Moderson auf das Requiem von Rainer Maria Rilke wird wiedergegeben. So erscheinen die beiden in neuem Licht. Den Abschluß bildet ein Hymnos auf das Leben selbst, den Zweifeln, Hoffnungen und Zielen. Ein Gedichtband mit Tiefgang, der berührt und zum Nachdenken anregt.