Die eine nicht Mann noch Frau, die andere muss sich von ihrer Liebe trennen, weil sie seit ihrer Kindheit einem anderen versprochen ist, und wieder eine andere findet auch im Zwangsarbeitslager Freundschaft und Liebe. Die Frauenschicksale bewegen sich zwischen überkommenen, oft grausamen Traditionen, altem Aberglauben und dem Aufbruch in neue, menschenwürdige Zeiten und zwischen dem harten Leben in einem besetzten Land und unbeschwerten Zeiten in wundervoller, ursprünglicher Natur.
Josef Köstner Libri



„Wolfsberg ist eines von vier Dörfern, die um achtzehnhundert herum im Banater Bergland angesiedelt wurden. Heute existieren diese Dörfer nicht mehr.“ Die Geschichte dieser vier Dörfer und ihrer Bewohner erzählt Josef Köstner aus der Perspektive von zwei Männern, die einst in diesem Gebiet heimisch waren und aus den verschiedensten Gründen der Geburtsstätte den Rücken gekehrt haben. Auf dem Weg zurück in die alte Heimat begegnen sie nicht nur bekannten und unbekannten Gesichtern, sondern sehen sich auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Im Laufe der Erzählung erhält der Leser Einblick in die Gebräuche und Lebensweisen der Böhmen, die ein sehr widerstandsfähiges und stolzes Volk waren. Denn aller Widrigkeiten zum Trotz – seien es die zwei Weltkriege, die jeweils darauffolgenden Besatzungen oder aber auch die fest verankerten Spukgeschichten – blieben sie ihrem Charakter und auch ihrer traditionellen Mundart immer treu. Mit viel Witz und Charme schafft es der Autor den Leser zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anzuregen und stellt damit auch die eigene Herkunft und Identität in Frage.
Aus tausendfältiger Erinnerung – das heißt Liebe und Trennung, Heimat und Fremde, Freundschaft und Groll. Weit spannt sich der Themenkreis, den der lebenserprobte Autor in seinen Gedichten und Balladen behandelt und in welchen er seine Seele offenbart. Das Schicksal deutscher Spätaussiedler liegt ihm besonders am Herzen, und dies schlägt sich in den Versen nieder, die mit viel Emotion den Blick auf die Leiden der deutschen Minderheit in der früheren Sowjetunion und in Osteuropa richten. Doch neben allem Leid, sei es persönlich oder politisch bedingt, leuchtet immer wieder ein Strahl der Hoffnung auf, und dies in Schilderungen der wilden Natur, mit der sich der Autor seit seiner Kindheit ganz besonders verbunden fühlt. Aufgelockert wird diese kraftvolle Gedichtsammlung durch Aphorismen, die der Autor schlicht Sprüche nennt, und so bietet sie eine Lektüre für alle Stimmungen, in die man sich immer wieder vertiefen möchte