Arum leidet an Progerie, der Krankheit vorzeitigen Alterns. Er ist sechzehn, eigentlich aber schon achtzig. Mit den Jahren verschlechtert sich sein Gesundheitszustand so sehr, dass er stationär behandelt werden muss. Da seine Eltern kein Geld haben, nimmt er zur Finanzierung des Krankenhausaufenthaltes an einer Fernsehsendung teil, die um Spenden für Menschen in besonderen Notlagen wirbt. In der Folge lernt er per E-Mail ein krebskrankes Mädchen kennen, dem er sich bald in tiefer Zuneigung verbunden fühlt. Aus dieser Beziehung schöpft Arum neuen Lebensmut, bis er im Hospital zufällig ein Gespräch seiner Mutter mit dem Produzenten der Fernsehshow mithört und erfährt, dass das kranke Mädchen gar nicht existiert: Die Mails stammen von einer ganz anderen Person.
Ae ran Gim Libri


Ein Vater, der einen Tag vor der Geburt der Tochter wortlos davonläuft. Ein anderer, der sein Kind einfach im Vergnügungspark stehen lässt. Eine Studentin, die ihre Identität ausgerechnet in den automatisierten Convenience Stores der Großstadt sucht. Diese und andere Figuren beschreibt Kim aus einer neuartigen, weder spezifisch weiblichen noch spezifisch männlichen, Heiterkeit atmenden Perspektive. In einer Sprache, die trotz ihrer Schnörkellosigkeit Magie erzeugt.