Als Wilhelm Wantlek Ende des 18. Jahrhunderts, nach dem Tod seiner Frau, Haus und Freunde verließ, suchte und fand er Hilfe bei einem Therapeuten namens Gesslov. Wantleks Briefe, ohne Absenderadresse, sollten noch der einzige Kontakt zu seinem besten Freund sein. Tine, eine junge Magd im Dorf, wurde Wantleks neue Hoffnung und Liebe. Nach einem letzten Brief, der nichts an Zukunftsplänen offenbarte, suchte der Freund vergebens nach Antworten. Dann aber, Jahre später und durch einen Zufall bedingt, erfuhr er Näheres und begab sich ebenfalls auf die Reise und in die Hände von Gesslov. Eine schicksalhafte Begegnung mit Wantleks Kindern folgte. Wiederholt sich alles immerzu? Im Glück wie im Leid? Wir sind mit der Vergangenheit verbunden, ob wir es wollen oder nicht – und diese führt uns unweigerlich in die Zukunft, denn das eine kann es ohne das andere nicht geben.
Rudolf Nedzit Libri






Ein fragmentarischer Roman, der das Schreiben reflektiert. Bücher suchen einander und spiegeln sich in den Unterschieden, ähnlich wie Menschen.
Die Erzählung bietet eine unkonventionelle Perspektive auf Literatur und lädt dazu ein, die Grenzen des Gewöhnlichen zu hinterfragen. Sie spielt mit der Idee, dass Literatur nicht nur traditionelle Formen annehmen muss, sondern auch innovativ und überraschend sein kann. Der Autor ermutigt die Leser, offen für neue Erfahrungen und Interpretationen zu sein, und zeigt, dass das Spiel mit Sprache und Struktur eine faszinierende Dimension der Literatur darstellt.
Das O von Finger und Daumen
- 172pagine
- 7 ore di lettura
Die Metapher von Schachteln symbolisiert die Komplexität des Lebens und die vielen Schichten, die es zu entdecken gilt. Der Leser wird eingeladen, sich mit den verschiedenen Facetten des Daseins auseinanderzusetzen und die Herausforderungen und Geheimnisse, die darin verborgen sind, zu erkunden. Diese philosophische Betrachtung regt dazu an, die eigene Wahrnehmung und die Wahl der Perspektive zu hinterfragen, während man sich auf die Reise des Lebens begibt.
Die Schrift präsentiert sich in einer eigenwilligen und schrulligen Komposition, die sowohl herausfordernd als auch einzigartig ist. Leser, die sich auf diese Besonderheiten einlassen, werden die Absichten des Verfassers besser nachvollziehen können. Es wird betont, dass die Auseinandersetzung mit dem Text und dem Autor im Vordergrund steht, unabhängig von den persönlichen Vorlieben der Leser.
In "Weil wir sind, die wir sind" beleuchtet Rudolf Nedzit das Leben der Mitbewohner, deren Geschichten oft näher sind, als wir denken. Der Roman thematisiert zwischenmenschliche Beziehungen, von Außenseitern zu Erfolgsmenschen, und verbindet Einfühlsamkeit mit Humor, während er die Herausforderungen des Lebens realistisch darstellt.
Das Buch thematisiert eine Zukunft ohne Menschen, in der die Götter erscheinen. Es untersucht die Dynamik zwischen Menschen und Göttern und regt an, Fragen zu stellen, solange es noch möglich ist. Die Idee ist spekulativ, aber der Gedanke an eine menschenleere Welt ist unvermeidlich.
Die Abhandlung über Nietzsche hebt hervor, dass es trotz zahlreicher wissenschaftlicher Werke zu ihm immer noch Bedarf an neuen Perspektiven gibt. Sie betont die Eigenart Nietzsches als Mensch und sein Wesen, das als Bindeglied zwischen Vergangenheit und Zukunft verstanden werden kann.
Manchmal träumen wir von der Zukunft. Aber wir müssen und wollen nicht unbedingt an ihr teilhaben. „Isolato hat sich töten lassen! Er wollte sterben! Es war sein Wunsch, sein Verlangen! Selber konnte er, seiner, unserer Natur entsprechend, nicht Hand an sich legen, er bediente sich daher eines Geschöpfes unserer Rasse, das er selbst erschuf und so geschickt dessen grundlegende Natur manipulierte, dass er es für sein ureigenes Anliegen missbrauchen konnte! Und auch wir wurden von ihm missbraucht, denn er hatte unsere Hilfe unter einem Vorwand in Anspruch genommen, weil er nur zu gut wusste, dass ihm diese sonst versagt geblieben wäre! Und selbst ich, der Isolato am nächsten stand, und ihn zu kennen glaubte, und deswegen die Aufgabe des Berichterstatters übernommen habe, kann nicht begreifen, trotz aller nachträglichen Erläuterungen seinerseits, was er getan hat, und weniger noch, warum er es getan hat!“
Manchmal reicht ein einzelner Satz, und alles wurde gesagt. Rudolf Nedzit zeigt sich erneut als ein Meister der Kurzgeschichten. Und er beweist, wie wenig es an Text mitunter braucht, um unendlich mehr im Leser auszulösen. Szenen aus dem Alltag, überraschend, dramatisch, humorvoll, gewähren Einblicke in unser Dasein.