Gustav, der Ich-Erzähler, Feuilleton-Leiter einer Tageszeitung, fährt zur Kur auf eine Nordseeinsel. Dort muss er sein Asthmaleiden in einer Rehaklinik behandeln lassen, das unter beruflichem Leistungsdruck ausgebrochen ist. Er findet Zeit, 'widerspenstige Einfälle' zu sammeln: Erinnerungen, Eindrücke, Reflexionen. Als Marlies, eine Ethnologin und ehemalige Studienfreundin, ihn besucht, übergibt sie ihm 'Reichweins Notizen': Aufzeichnungen eines 'Atemkünstlers' und Heilers. Diesen hatte er einmal interviewt, ohne einen Artikel über diese Begegnung zu verfassen. Jetzt entdeckt er in dessen Schrift wundervolle Einsichten zur Wirkung des Atmens und zur Bedeutung von 'Himmelsluft'.
Henri Du Mont Tonnerre Libri


Gustav Gerbacher, ein Professor für Kulturgeschichte, kann sich dank einer Erbschaft eine Hütte in den Bergen kaufen, in die er sich zurückzieht, um Abstand vom zweifelhaften Universitätsbetrieb zu bekommen. Nicht nur diesen sieht er kritisch, sondern auch die politischen und gesellschaftlichen Zustände, was er in aphoristischer Form reflektiert. Er fasst den Plan, einen Roman zu schreiben und wird dabei von einer Kollegin, der Ägyptologin Uta, unterstützt. Gemeinsam imaginieren sie eine Geschichte, die ihre eigene Beziehung tiefgehend beeinflusst und ihnen die Kraft gibt, einen mörderischen Angriff abzuwehren. Am Ende laufen Haupt- und Binnenerzählung zusammen und geben den Blick auf ein neues Verständnis von Sexualität und Eros frei.