Josef Winkler Libri






Josef Winkler (born in Carinthia, Austria in 1953) grew up in unhappy circumstances that included a strained relationship with his father and with the community in which he lived, as well as a distaste for farm life.His discovery of Genet's work and life proved decisive for Winkler's attempt to come to terms with his own sexuality. In Flowers for Jean Genet Winkler pays tribute to his liberator, Genet. Winkler describes his search for the facts of his mentor's life in this highly personal, eclectic biography, showing the life to which Genet was subjected by an uncomprehending and hostile society. Only in the last years of his life were Genet's literary accomplishments granted recognition. Among other honors he was awarded the Prix National, the highest French decoration.
When the Time Comes
- 228pagine
- 8 ore di lettura
Set in the tumultuous years leading up to World War II, the narrative follows a man whose act of defiance—throwing a crucifix over a waterfall—leads to dire consequences. As he finds himself in the trenches of war, he suffers a devastating injury that leaves him armless. His torment is captured in a haunting painting by a parish priest, depicting his suffering and blasphemy as he faces Satan amid the flames of Hell, symbolizing a profound exploration of faith, guilt, and redemption in a war-torn landscape.
Natura morta
- 93pagine
- 4 ore di lettura
White peaches, red broom, pomegranates tumbling down the escalator steps: with these delicately rendered details, Josef Winkler's Natura Morta begins. In Stazione Termini in Rome, Piccoletto, the beautiful black-haired boy whose long eyelashes graze his freckle-studded cheeks, steps onto the metro and heads toward his job at a fish stand in Piazza Vittorio Emanuele. The sights and sounds of the market, a melange of teeming life amid the ever present avatars of death, is the backdrop for Winkler's innovative prose, which unfolds in a series of haunting images and baroque, luxuriant digressions with pitch-perfect symmetry and intense visual clarity. Reminiscent of the carnal vitality of Pasolini, and taking inspiration from the play between the sumptuous and fatal in the still lives of the late Renaissance, Natura Morta is a unique experiment in writing as stasis, culminating in the beatification of its protagonist. In awarding this book with the 2001 Alfred Doblin Prize, Gunter Grass singled out Winkler's commitment to the writer's vocation and praised Natura Morta as a work of dense poetic rigor. "Magnificent. A poetic study of the transience of being. A deeply sensuous book." - Marcel Reich-Ranicki "A hypnotic novel." - Edmund White"
Die Realität so sagen, als ob sie trotzdem nicht wär oder die Wutausbrüche der Engel
- 161pagine
- 6 ore di lettura
Nachdem Josef Winkler am 1. November 2008 in Darmstadt den Georg-Büchner-Preis entgegengenommen hatte, hielt er zum Dank eine Rede, aus der dieses Buch entstand. Es gibt Antwort auf einige Fragen: Josef Winkler, wer ist das? Wo kommt er her? Was hat ihn geprägt? Wie ist er zum Schriftsteller geworden? Warum schämt er sich seit kurzem nicht mehr, wenn er nicht jeden Tag an Selbstmord denkt? Josef Winkler, der in einem kleinen katholischen Kärntner Dorf auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, in dem es – außer den alten, abgegriffenen schwarzen Gebetbüchern, auf denen reliefartig, also mit den Fingerkuppen berühr- und erfahrbar, ein goldenes, sich tief in den Kinderseelen verankerndes Kreuz eingraviert war – keine Bücher gab, nicht einmal die Bibel, erzählt von seiner frühen Sehnsucht nach Sprache und Bildern. Mit gestohlenem Geld kaufte er sich die Bücher von Camus, Hemingway, Sartre, Peter Weiss und Jean Genet. Er las diese Bücher, als ob er sie selber geschrieben hätte, und sagte sich, kaum hatte er den Ministrantenmantel abgelegt: »Eines Tages werde ich ein Buch schreiben!« Aus- und abschweifend entwirft Winkler ein Selbstporträt – auf dem auch zwei seiner Schutzheiligen, der Maler Chaim Soutine und der Schriftsteller und Dieb Jean Genet, Platz finden.
Der Berufsgruppe der »Domra«, die in Indien zur Kaste der Unberührbaren gehört, unterstehen die Verbrennungsstätten in Varanasi am Harishchandra Ghat und am Manikarnika Ghat. Die Domra verkaufen Holz, nehmen für jeden Leichnam, der am Ufer des Ganges eingeäschert wird, eine Gebühr ein und hüten das ewig brennende heilige Feuer, von dem alle Scheiterhaufen angezündet werden. Sie kümmern sich um die einzelnen Scheiterhaufen und scharren die Asche zusammen. Die Holzkohlereste und die Asche werden von den Domra nach Schmuck und Wertgegenständen durchsucht, bevor die Rückstände eines niedergebrannten Scheiterhaufens dem Fluß übergeben werden und langsam flußabwärts treiben.»Wenn die Rituale beendet, die Gottesdienste aus und die Toten verbrannt sind, bleibt das pure Leben: inhuman, heidnisch und unerlöst. Eigentlich müßten die Kinder der Aufklärung Winkler als Ketzer verfolgen. Dennoch: Domra – Am Ufer des Ganges ist ein großes Buch, mittelalterlich und hoffnungslos.« Helmut Schödel, Die Zeit
Red zur Eröffnung des Ingeborg-Bachmann-Preis-Wettbewerbs 2009
Kniha je souborem sedmdesáti tří miniatur, stručných metaforických vzpomínek na určující detaily z autorova života. Josef Winkler se zde z velké části vrací k zážitkům již zpracovávaným v předchozích knihách, ale podává je tu komprimované do několikařádkových volných próz, v nichž lze číst jak osobní zpověď toužící po rozhřešení, tak i zanícenou zášť vůči osobním i neosobním křivdám. Obrazový kosmos, který tu Winkler nabízí, je nám už z dřívějších románů znám. Jakoby autor zalistoval ve svých četných, do poslední stránky popsaných zápisnících a využil staršího materiálu pro sepsání nové knihy.
Josef Winkler, der in einem von katholischen Engeln und Teufeln besetzten Kärntner Dorf, in dem es keine Bücher gab, aufgewachsen ist, schildert in Die Wutausbrüche der Engel die Frühzeit seines Kampfs um Sprache und Bilder. Nachdem seine Mutter einmal gesagt hatte: »Für Bücher haben wir kein Geld!«, begann er Geld zu stehlen. Zuerst der Mutter, für Karl-May-Bücher und -Filme, wovon im ersten Teil »Winnetou, Abel und ich« berichtet wird. Später dem Vater, für Bücher von Camus, Hemingway, Sartre, Peter Weiss und Jean Genet. Er reiste mit einem befreundeten Maler nach Paris, um sich die expressiven Bilder des russisch-jüdischen Malers Chaim Soutine anzusehen, und im zweiten Teil »Die Realität so sagen, als ob sie trotzdem nicht wär« erzählt er von Soutines Leben, von Kindheit und Jugend des Dichters und Diebs Jean Genet – vor allem aber von der umstürzenden Wirkung großer Literatur auf das eigene Leben. Die Wutausbrüche der Engel vereinigt die beiden Bücher Winnetou, Abel und ich (2014) und Die Realität so sagen, als ob sie trotzdem nicht wär (2011).
Abschied von Vater und Mutter vereinigt die beiden Requiemtexte Roppongi – Requiem für einen Vater (2007) und Mutter und der Bleistift (2013). Als Josef Winkler sich im Jahre 2004 eine Zeitlang in Tokio im Stadtteil Roppongi aufhält, ereilt ihn die Nachricht vom Tod seines fast hundertjährigen Vaters. Noch ein Jahr zuvor hatte der Alte ihn beschworen, seinem Begräbnis fernzubleiben, weil der Sohn nicht müde geworden war, den seligen Frieden seines Kärntner Heimatdorfes mit seiner Schreibhand zu durchkreuzen. Eine Zeit danach erscheint die Erinnerungsgeschichte Roppongi – Requiem für einen Vater, die den Leser an Schauplätze in Japan, Kärnten und Indien führt. Das Requiem für Josef Winklers im Jahre 2011 verstorbene Mutter Mutter und der Bleistift, in dem die Mutter ihren am Küchentisch kritzelnden linkshändigen Sohn immer wieder auffordert, den Bleistift in die rechte Hand zu nehmen, entsteht in Südfrankreich, Indien und Kiew. „Reisen, um heimatlos zu werden“, heißt es bei Henri Michaux. Nach dem Tod von Vater und Mutter ist der Linkshänder, der mit der rechten Hand schreiben gelernt hat, seine Heimat losgeworden.

