Eine fesselnde Reise dreier Frauen über vier Jahrzehnte, von den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges bis in die 80er Jahre. Getrieben von Entschlossenheit und dem Risiko, ihr eigenes Selbst zu verlieren, teilen sie trotz unterschiedlicher Lebenswege ein gemeinsames Schicksal.
Ulrike Paula Libri



Edith, eine 35-jährige Bibliothekarin, macht Bekanntschaft mit einem älteren Bildhauer mit Namen Wieland.Edith steht Wieland Modell, obwohl er sagt, sie dazu anfassen zu müssen. Dies bleibt nicht ohne Folgen. Sie fühlt sich sexuell zu ihm hingezogen. Er weist sie jedoch ab. Es beginnt ein Wechselspiel zwischen Anziehung und Abstoßung. Sie spürt, dass er etwas verbirgt, was mit seiner Vergangenheit zu tun hat. Da sind Statuen im Garten mit unkenntlich gemachten Gesichtern und ein leeres Zimmer, das von einer Frau bewohnt worden war. Auch Bemerkungen von ihm beunruhigen sie. Sie kann jedoch nicht zu ihm durchdringen.Wieland fertigt insgesamt 12 Skulpturen von ihr, die er ihr aber erst ganz zum Schluss zeigt.Edith lebt zurückgezogen. Liest viel und unternimmt wenig, um ihr Leben zu ändern. Gefühlsmensch wie sie einer ist, hört sie oft nicht auf Warnsignale, die ihr der Verstand vermitteln will.Dies zeigt sich auch, als sie einen Optiker - Michael - kennenlernt und ihn, obwohl er eher zurückhaltend reagiert, in der Silvesternacht verführt. Wieland erfährt davon. Dann überschlagen sich die Ereignisse…
Stella wohnt Anfang der 80iger Jahre im Stadtteil Gostenhof in Nürnberg. Sie ist getrieben zwischen zwei Welten. Ihre Freundin Fritzi will sie von ihrem kleinbürgerlichen Leben erlösen und macht sie mit der linksalternativen Szene vertraut. In dem Mietshaus, wo sie wohnt - mit all seinen obskuren Bewohnern - überschlagen sich zudem die Ereignisse.