Welche Rolle kann der biblischen Gestalt der Maria auf dem Weg der persönlichen Gottsuche zukommen? Wie kann man mit Maria beten? Ist die Bedeutung, die man ihr für den christlichen Glauben zuschreibt, eine typisch katholische oder eine klerikal-männliche Übertreibung? Diesen Fragen geht Klaus Vechtel aus der Perspektive der ignatianischen Spiritualität nach. Die ignatianischen Exerzitien stellen Maria als Prototyp eines Menschen dar, der nach Gott und seinem Ruf fragt. Im Gespräch mit Ignatius von Loyola, aber auch mit Martin Luther, wird so Menschen von heute ein Zugang zu Maria erschlossen.
Klaus Vechtel Libri



Gibt es Freiheit nach dem Tod? Die traditionelle Lehre vom Tod als dem Ende der menschlichen Freiheitsgeschichte ist im Gefolge der Neuorientierung der Eschatologie im 20. Jahrhundert fragwürdig geworden. Angesichts der Möglichkeit einer endgültigen Verlorenheit des Menschen sowie der Diskussion um eine Versöhnung von Tätern und Opfern über den Tod hinaus stellt sich die Frage nach einem heilsbedeutsamen Freiheitsgebrauch des Menschen im Vollendungsgeschehen. Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach der Rolle der menschlichen Freiheit im eschatologischen Geschehen nach. Mit Karl Rahner und Hans Urs von Balthasar werden dabei zwei Theologen behandelt, die für die katholische Eschatologie des 20. Jahrhunderts entscheidende Anstöße gegeben haben. Rahners anthropologisch konzipierte Eschatologie und von Balthasars theodramatische Eschatologie werden hinsichtlich ihrer Bestimmung der menschlichen Freiheit eingehend analysiert und kritisch gewürdigt. Die Untersuchung entwirft einen Lösungsansatz, der zum einen an der im Tod erreichten Endgültigkeit der Freiheitsgeschichte festhält, zugleich jedoch im Rahmen eines dialogisch verstandenen Vollendungsgeschehens auch einen eschatologisch relevanten Freiheitsgebrauch zulässt.