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Christine Kleinjung

    1 gennaio 1977
    Frauenklöster als Kommunikationszentren und soziale Räume
    Religiöse Frauengemeinschaften am südlichen Oberrhein
    Bischofsabsetzungen und Bischofsbild
    • Bischofsabsetzungen und Bischofsbild

      Texte - Praktiken - Deutungen in der politischen Kultur des westfränkisch-französischen Reichs 835 - ca. 1030

      • 400pagine
      • 14 ore di lettura

      Bischofe im Frankenreich waren einflussreiche politische Akteure, die im Laufe des 9. Jahrhunderts ein gelehrtes Wissen vom eigenen Amt entwickelten. Spiegelungen dieses Wissens uber das Wesen des Bischofsamtes finden sich in vielen Texten, die meisten stammen aus Westfranken. Offen ist bislang jedoch, welche Relevanz dieses Wissen und das bischofliche Standesbewusstsein hatten - ist es als normativer Referenzrahmen von anderen politisch relevanten Standen anerkannt? Wie entwickelt es sich uber die Umbruchzeit des 10. Jahrhunderts in der post-karolingischen Zeit und beginnenden Kirchenreform? Diesen Fragen widmet sich das Buch durch eine Untersuchung von Bischofsabsetzungen in Westfranken im 9. und 10. Jahrhundert und durch eine Analyse des Bischofsbildes in monastischen wie bischoflichen Kreisen im 10. und fruhen 11. Jahrhundert. So kann ein differenziertes Bild der Wahrnehmung des Bischofsamtes und der konkrete Umgang mit dem Wissen vom Bischofsamt in verschiedenen Kontexten gezeichnet werden.

      Bischofsabsetzungen und Bischofsbild
    • Frauengemeinschaften haben neben den großen Männerklöstern bisher weniger Beachtung gefunden. Im deutschsprachigen Südwesten gibt es jedoch Ausnahmen: Imponierende Kirchen wie bei den Damenstiften Oberstenfeld oder Säckingen ließen Bedeutung immer anschaulich werden. Aus den Klöstern Wonnental und Günterstal stammen nicht weniger eindrucksvolle Zeugnisse liturgischer und pragmatischer Schriftlichkeit, mittelalterliche Alltagskulturen werden also auch bei Frauenkonventen greifbar. Oft entscheidet sich an der weltlichen Klosterherrschaft die Autonomie eines Frauenkonvents - aber auch hier ist die Bandbreite des Handelns groß und keineswegs stets durch "Vateräbte" eingeschränkt. Alle Frauenklöster spiegeln folglich auf ihre Art Religiosität und soziale Vernetzung, Abhängigkeit und Selbständigkeit. Der Band vereinigt Beiträge zu Klöstern aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz.

      Religiöse Frauengemeinschaften am südlichen Oberrhein
    • Das spätmittelalterliche Worms war wie andere Städte von seiner Sakraltopographie geprägt, zu der als wichtiger Bestandteil die Frauengemeinschaften zählten. In Worms gab es drei Frauenklöster: zwei Zisterzienserinnenklöster und eine Gemeinschaft von Reuerinnen. Die Arbeit untersucht, auf welche Weise diese geistlichen Gemeinschaften, die Nonnen, ihre Familien und die Stifter in Kommunikationsstrukturen eingebunden waren, indem Urkunden, Briefe, Stiftungen, aber auch Gegenstände und Textilien als Medien interpretiert werden. Der kommunikationsgeschichtliche Ansatz lässt die Kontakte zwischen Nonnen und ihren Familien und zwischen Kloster und Stifter in einem neuen, differenzierten Licht erscheinen. Die Kontakte wurden hergestellt und aufrechterhalten durch Söhne und Neffen, die in den Frauenklöstern als Kapläne tätig waren, durch Stiftungen und durch Legate an einzelne Nonnen. Von Schwarz-Weiß-Bildern muss Abschied genommen werden: Die Kontakte zwischen Nonnen und ihren Familien waren nicht zwangsläufig von positiven Emotionen motiviert. Distanz und Neutralität kamen ebenso vor wie enge Bindungen. Stifter konnten in Worms zwischen einer Vielzahl an geistlichen Gemeinschaften wählen. Für welche sie sich entschieden, hing von einer Reihe lebensweltlicher Faktoren ab. Ein Vergleich mit Stiftungen an Männerklöster und Kollegiatstifte zeigt, dass die Stiftungen an Frauenklöster kein Sonderfall waren und auch nicht bevorzugt von Frauen getätigt wurden. Mit Hilfe der Stiftungen wurde eine soziale Beziehung zwischen Stifter und Konvent aufgebaut, die auf Dauer angelegt war.

      Frauenklöster als Kommunikationszentren und soziale Räume