Nach der deutschen Teilung war die gemeinsame Ausbildung von ost- und westdeutschen Diakonenschülern in Berlin unmöglich geworden. Stattdessen blieben die einen im Johannesstift, die anderen lebten und lernten in Weißensee, wo in der heutigen Stephanus-Stiftung ein neues Brüderhaus als Ausbildungsstätte eingerichtet wurde. Dieser Band zeichnet die spannungs- und konfliktreiche Geschichte des Kirchlich-Diakonischen Lehrgangs (KDL) nach, der junge Christen - und später auch Christinnen - im Kontext der DDR-Gesellschaft dazu befähigte, gegen viele Widerstände Diakonie als Hinwendung zu den Menschen am Rande auszuüben. [You Became a Deacon Because You Were Different: The History of the Kirchlich-Diakonischer Lehrgang in Berlin-Weißensee (1952-1991] After the partition of Germany, it had become impossible to train East and West German students of deaconry together. While the latter remained at the Johannesstift, the former lived and studied at a new training facility - known as a Brüderhaus - that had been established at the Stephanus Foundation in Weissensee. This book charts the history of a school which, although fraught with tension and conflict, enabled young male (and later female) Christians - despite the numerous obstacles posed by the East German political and social order - to devote themselves to Christian social work and care for those on the fringes of society.
Margit Herfarth Libri


Leben in zwei Welten
Die amerikanische Diakonissenbewegung und ihre deutschen Wurzeln
- 480pagine
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Im Jahr 1849 entsandte Theodor Fliedner vier Diakonissen in die USA und gab damit den Impuls zur Entstehung einer zwar nicht immer erfolgreichen, aber ungeheuer vielfältigen amerikanischen Diakonissenbewegung. Diese war geprägt durch den wirtschaftlich-gesellschaftlichen Wandel des späten 19. Jahrhunderts, die Frauenbewegung und die Entstehung der professionellen Krankenpflege und Sozialarbeit. Die amerikanische Diakonissenarbeit ist vor allem aber auch ein Teil deutsch-amerikanischer Kultur, eng verknüpft mit der Geschichte der deutschen Amerika-Auswanderung. Wie wurde das Kaiserswerther Modell interpretiert, amerikanisiert und verändert? Die vorliegende Studie geht diesen Fragen unter einer bewusst transatlantischen Perspektive nach und untersucht sowohl die Geschichte einzelner Institutionen als auch individuelle Biographien. [Living in Two Worlds: The American Deaconess Movement and its German Roots] In 1849, Theodor Fliedner sent four German deaconesses to the USA, giving rise to an immensely diverse – though not always successful – American deaconess movement. Shaped by the economic and social changes of the late 19th century, the women´s movement, and the emergence of professional nursing and social work, the American deaconess movement at its core is an expression of German-American culture and inextricably linked to the history of German immigration. How was the Kaiserswerth model interpreted, Americanized and changed? Informed by a transatlantic perspective, this book draws on both individual biographies and the history of institutions to address these questions.