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Christian Göhlert

    Die Verehrung von Wasserleichen und ihre Stellung im japanischen Volksglauben
    Ubugami - Geburtsgottheiten im japanischen Volksglauben
    • Bis zur flächendeckenden Durchsetzung der Krankenhausgeburt auch im ländlichen Japan nach dem zweiten Weltkrieg spielten Geburtsgottheiten, die ubugami, eine wichtige Rolle bei der religiösen Absicherung von Schwangerschaft und Geburt. Von den ubugami glaubte man, dass sie, anders als die meisten anderen Gottheiten und Buddhas der japanischen Religion, nicht vor der rituellen Unreinheit des bei der Geburt vergossenen Blutes zurückschreckten und dass sie deshalb als Schutzgottheiten der Geburt wirken konnten. Je nach Region konnten dabei ganz unterschiedliche Gottheiten in die Rolle des ubugami schlüpfen. Der vorliegende Band untersucht die ubugami anhand ihrer Rolle in der japanischen Volkserzählung und detaillierter Studien zweier ihrer bekanntesten Vertreter: Der Besengottheiten und der Toilettengottheiten, die in weiten Teilen Japans als Geburtsgottheiten verehrt wurden und mit denen ein breites Spektrum an Ritualen, Tabus und Glaubensvorstellungen verbunden war.

      Ubugami - Geburtsgottheiten im japanischen Volksglauben
    • Dass Wasserleichen im Volksglauben der japanischen Fischer als Glücksbringer und als Erscheinungsform des Gottes Ebisu verehrt werden, scheint zunächst widersprüchlich. Leichen gelten im japanischen Volksglauben als hochgradig unrein, und normalerweise soll ein komplexes System aus Tabus und Meidungsvorschriften verhindern, dass Unreinheit, das kegare, an Bord eines Fischerboots gelangt und dort den Fangerfolg und die Sicherheit der Besatzung gefährdet. Die vorliegende Arbeit versucht, den Brauch der Wasserleichenverehrung in dieses System einzuordnen und seine Beziehung zu den verschiedenen Elementen des Volksglaubens der japanischen Fischer aufzuzeigen.

      Die Verehrung von Wasserleichen und ihre Stellung im japanischen Volksglauben