Makaranga embodies hybridity, navigating multiple languages, cultures, and political systems for personal gain. A complex figure, he defies simple categorization, blending traditional beliefs with modern influences. His identity transcends colonial stereotypes, revealing the nuanced dynamics of colonial power and potential resistance.
Hans-Martin Milk Libri


"For the power and glory"
- 201pagine
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Ein Kavango-Sprichwort sagt: „Eine scharfe Zunge kann besser treffen als ein Stock”. Dieses Motto charakterisiert Makaranga (etwa 1887–1955), der sich durch seine Sprachkenntnisse und Positionswechsel von einem jungen Transportbegleiter zu einem respektierten Verwaltungsbeamten entwickelte. Makaranga war ein Wanderer zwischen den Grenzen von Sprachen, Kulturen und politischen Linien, was ihn heute besonders relevant macht. Die postkoloniale Theorie, entwickelt von Denkern wie Homi K. Bhabha und Edward Said, bietet neue Perspektiven auf koloniale und nachkoloniale Verhältnisse. Makarangas Biographie diskutiert Konzepte der kulturellen Hybridität und Ambivalenz und hinterfragt die traditionellen dichotomischen Gegenüberstellungen von Tradition und Moderne oder Kolonisatoren und Kolonisierten. Seine Geschichte zeugt von gelebter Vielfalt und bricht mit den Vorstellungen eines ethnisch fest verankerten Afrikaners. Während afrikanische Debatten lange von der Frage nach Identität geprägt waren, gibt es heute Stimmen, die feste Identitätskonzepte in Frage stellen. Makaranga integriert Vielfalt mühelos – eine Fähigkeit, die heute besonders wichtig ist. Der Text versucht, Makarangas Geschichte aus offiziellen Akten, Erzählungen von Menschen aus dem Kavango und Missionsliteratur zu rekonstruieren. Diese vielfältigen Beiträge sollen ein möglichst vollständiges Bild eines Mannes zeichnen, der über 40 Jahre hinweg unzählige amtliche Dokume