10 libri per 10 euro qui
Bookbot

Illimar Pärnamägi

    Wehrhafte Demokratie in Estland
    • 2019

      Wehrhafte Demokratie in Estland

      Möglichkeiten und Grenzen der Rezeption einer deutschen Rechtsfigur

      In diesem Buch werden die Möglichkeiten und Grenzen der Rezeption des Wehrhaftigkeitsprinzips im Vergleich zur Rechtsordnung Estlands erörtert. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland gilt als wichtige Referenz für wehrhafte Rechtsordnungen, jedoch ist das Konzept der „wehrhaften Demokratie“ in Estland unbekannt. Dies ist bemerkenswert, da der estnische Gesetzgeber sich beim Aufbau seines Rechtssystems stark am deutschen Recht orientierte. Eine historische Erfahrung aus den 1930er Jahren zeigt zudem die praktische Anwendbarkeit des Wehrhaftigkeitsprinzips. Obwohl das Handeln des damaligen Staatsoberhauptes als missbräuchlich gilt, sah Karl Loewenstein, der als Vater der Wehrhaftigkeitsidee gilt, Estlands Fall vor dem Zweiten Weltkrieg als Beispiel für die Anwendung des Prinzips. Die Untersuchung fragt zunächst, ob die wehrhafte Demokratie ein historisch bedingtes nationales Prinzip ist oder ob sie über die Rezeptionstheorie in Estland nutzbar gemacht werden kann. Zudem wird untersucht, inwieweit das estnische Grundgesetz nach deutschen Auslegungsprinzipien als wehrhafte Demokratie interpretiert werden könnte. Ziel ist es, rechtsvergleichende Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des estnischen Staatsrechts zu gewinnen. Die Erweiterung des Verfassungsverständnisses in Bezug auf das Wehrhaftigkeitsprinzip soll Estland helfen, sich an zeitgenössische Bedürfnisse anzupassen und die Haltung des estnischen Grundgesetzes zur

      Wehrhafte Demokratie in Estland