Trainingsfälle Kostenrechnung
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Vorwort Investitionsentscheidungen gehören zu den weitreichenden und fundamentalen Entscheidungen. Daher liegt es auf der Hand, sich mit diesen Entscheidungen im Unternehmen und in der Betriebswirtschaftslehre differenziert und umfassend auseinanderzusetzen. Investitionsentscheidungen sind als integraler Bestandteil eines Investitionsmanagements anzusehen, um über dieses Investitionen erfolgreich auszulösen, anzugehen und zu realisieren. Aufgrund der Komplexität des Investitionsmanagements bietet es sich an, die Verwaltung von Investitionen beginnend von einer beschreibbaren Investitionsidee und endend mit einer finanzbuchhalterischen und kostenrechnerischen Aktivierung durch den Einsatz eines Softwareproduktes systematisch zu unterstützen. Als Softwareprodukt wird die ERP-Software der SAP AG, die in vielen Unternehmen ihren Einzug gehalten hat, herangezogen. Der Leser und Teilnehmer ist eingeladen, die Gedankenkette eines Investitionsmanagements selbst aufzunehmen. Es werden die einzelnen Schritte aufgezeigt und über einen Tastenteil, dem das Fallbeispiel Fajalt GmbH zugrunde liegt, aktiv umgesetzt. Im SAP-System sollen alle Tätigkeiten durchlaufen werden, die notwendig sind, um das Investitionsmanagement in SAP nutzen zu können. Dazu zählen die Arbeiten zum Customizing, zur Stammdatenpflege und die Erfassung konkreter Bewegungsdaten. Zur Förderung des Verständnisses und zur Gewährleistung der Praxisnähe dient ein entwickeltes Fallbeispiel – genannt Fajalt GmbH –, das als roter Faden einen Großteil des Buches durchzieht. Handlungsorientiert und schrittweise sollen die einzelnen Arbeitsfelder abgearbeitet und erprobt werden, um mit den wesentlichen Inhalten und Funktionalitäten des SAP-gestützten Investitionsmanagements vertraut zu werden.
Die Aktivitätsfähigkeit einer Anlage beruht auf dem Vorhandensein spezifischer Anlageneigenschaften, die die Eignung einer Anlage zur Erfüllung ihr zugedachter Aufgaben bestimmen. Bedingt durch Verschleissprozesse unterliegen Anlagen in der Zeit einer Verschlechterung ihrer stochastisch geprägten Aktivitätsfähigkeit, durch die im Laufe der Zeit ein Anlagenausfall herbeigeführt wird. Anlagenerneuerungen dienen der Verbesserung der Aktivitätsfähigkeit von Anlagen. Eine Anlagenerneuerung kann in einem Ersatz oder in einer Reparatur bestehen. Ersatz und Reparatur können jeweils zu einem planungsvariablen Präventivzeitpunkt oder zu dem Ausfallzeitpunkt der Anlage erfolgen. Für den Aufbau der Anlagenerneuerungsplanung ist der Entscheidungszusammenhang, der zwischen den Strategien der Anlagenerneuerung besteht, in bezug auf die hervorgerufenen ökonomischen Konsequenzen und das stochastische Anlagenausfallverhalten aufzuzeigen.