10 libri per 10 euro qui
Bookbot

Thomas Ch. Müller

    Der Schmuggel politischer Schriften
    • Der Schmuggel politischer Schriften

      Bedingungen exilliterarischer Öffentlichkeit in der Schweiz und im Deutschen Bund (1830-1848)

      • 471pagine
      • 17 ore di lettura

      »Haben unsere Feinde noch Bomben und Kanonen, so haben wir - Flugschriften, kleine, ganz kleine Flugschriften! Glaubt mir, eine einzige Broschüre ist mitunter gegen die Gewalt eine furchtbarere Waffe als ein ganzer Artilleriepark gegen die Freiheit ist.« Diese Worte stammen von Karl Heinzen, einem radikalen Literaten des Vormärz. Sie stehen in einer revolutionären Schrift, die 1846 in einem Schweizer Verlag produziert und über die Grenze in den Deutschen Bund geschmuggelt wurde. Der Verlag druckte von 1845 bis 1852 eine Reihe solcher Pamphlete und vertrieb sie im Deutschen Bund. Die Bestände dieses Verlagsarchivs bilden eine einzigartige Quelle für die Sozialgeschichte der Exilliteratur im Vormärz. Die Studie untersucht, wie das „Literarische Institut“ und andere Verlage zur Bildung einer exilliterarischen Öffentlichkeit beitrugen. In dieser bewegten Phase der europäischen Geschichte druckten Schweizer Verleger revolutionäre Schriften deutscher Flüchtlinge, die aus der Ferne die politische Entwicklung in ihrer Heimat beeinflussen wollten. Die konservativen Mächte im Deutschen Bund betrachteten die Schweiz als gefährlichen „Hort der Revolution“ und unternahmen umfangreiche Maßnahmen gegen den Schriftenschmuggel. Die Studie analysiert die Beziehungen zwischen diesen verschiedenen „Feldern“ und zentrale Entwicklungen im Vormärz, einschließlich politischer Emigration, Pressefreiheit und der Krise der restaurativen Zensur.

      Der Schmuggel politischer Schriften