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Christian Much

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    Michls letzte Reise
    Der andere Ast
    • Der andere Ast

      Eine alternative Geschichte Südtirols

      Der andere Ast ist ein Plädoyer für die Integrationskraft eines Europas der Regionen, verpackt in die Form eines Krimis um ein europäischeres Südtirol, in dem die deutsche und die italienische Sprachgruppe hergebrachte Konflikte überwinden, indem sie besser miteinander leben (und nicht nur nebeneinander). Ein Plädoyer für Empathie. Die Verwirklichung dieses europäischen Südtirols ist das Anliegen einer Gruppe junger Leute. Wir sind in den Wochen vor der "Wende" (1989), freilich in einer "uchronistischen" (das heißt erfundenen, wenn auch nicht völlig aus der Luft gegriffenen) historischen Situation, in der die Geschichte auf dem Kopf steht: Südtirol wurde 1945 wieder österreichisch, Österreich wurde wenig später in einen westlichen und einen kommunistischen Staat geteilt, Südtirol ist Teil des Letzteren, der Eiserne Vorhang verläuft zwischen Südtirol und dem Trentino. Die jungen Leute propagieren ein offenes Europa und planen Aktionen des friedlichen Wandels, eingebettet in spannende Episoden: Fluchthilfe, Machtkämpfe innerhalb der lokalen Kommunistischen Partei, eine Geheimdienstintrige um einen vorgetäuschten Bombenanschlag, sprachgruppenüberschreitende Freundschaften und Solidaritäten. Ein europäisch ausgerichtetes Südtirol wird zur Initialzündung für die Wende.

      Der andere Ast
    • Auf Forschungsreise zu den Wurzeln der US-amerikanischen Musik taucht die Musikstudentin Petra unversehens in vergangene Zeiten ein. In der New Yorker Ottendorfer Library erlebt sie, wie wegweisende Figuren der Musikgeschichte hitzige Debatten um das Verbindende und das Partikulare von Musik führen, um Identität und Aneignung. Sie beginnt zu ahnen, welch aktuelle Brisanz diese vermeintlich alten Diskurse bergen. Die Protagonisten sind keine geringeren als Antonín Dvořák, Amy Beach und Bud Powell, dazu die mysteriöse Navajo-Bibliothekarin López und Bukar, Petras nigerianischer Freund, dessen Glaube an verbindende Ideale im Kampf um Gerechtigkeit ebenfalls auf die Probe gestellt wird. Zwischen europäischer Romantik, afroamerikanischen Spirituals, Native American Music und Bebop, zwischen Bostoner High Society, den Verheißungen der New Frontier Kaliforniens, verrauchten Jazzclubs in Harlem und der New Yorker NGO-Szene, zwischen Rassismus und Schmelztiegel, kultureller Selbstbehauptung und Aneignung, Austausch und Dissens verflüssigen sich die Identitäten in diesem vielschichtig komponierten Roman. Fesselnde Lektüre, nicht nur für Musikexperten. Ein schillernder Spiegel gegenwärtiger Identitätsdebatten, in dem einfache Antworten verschwimmen und jedes Goin’ Home auch ein neuer Aufbruch ist.

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