Inhaltsangabe:Problemstellung: Bereits seit einigen Jahren wird Kritik an den Einheitswerten bezogen auf die Stichtage 01.01.1964 bzw. 01.01.1935 geübt. Spätestens seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 22.06.1995 ist klar, dass die Einheitswerte in der derzeitigen Form nicht verfassungskonform sind. Zwar bezog sich das Bundesverfassungsgericht in seiner damaligen Entscheidung nur auf die Erbschaft- und Schenkungsteuer, aber auch bei der Anwendung der Einheitswerte als Grundlage der Grundsteuer scheint der Gleichheitsgrundsatz nach Art. 3 GG verletzt zu sein. Angesichts der Neuregelung der Erbschaft- und Schenkungsteuer zum 01.01.1996 verursacht die Fortführung der veralteten Einheitswerte alleine für die Grundsteuer bei den zuständigen Finanzämtern einen nicht mehr zu rechtfertigenden Verwaltungsaufwand. Folglich liegt der Gedanke nahe, eine Grundsteuerreform mit dem Ziel der Verwaltungsvereinfachung zu initiieren. Verstärkt wurde dieses Bestreben durch die Absicht der neuen Rot-Grünen Bundesregierung zunehmend Maßnahmen zur Baulandmobilisierung zu ergreifen und auf diese Weise die Investitionen der Kommunen in die Erschließung neuer Baugebiete zu reduzieren. Wie sich auch in anderen Staaten weltweit gezeigt hat, stellt die Grundsteuer diesbezüglich ein durchaus brauchbares Instrument dar. Es wird erwartet, dass im Verlaufe der 14. Wahlperiode des Deutschen Bundestages eine Reform des derzeitigen Grundsteuersystems auf den Weg gebracht wird. Derzeit wird auf der Ebene der verschiedenen Ministerkonferenzen der Länder um einen Kompromiss hinsichtlich der tatsächlichen Ausgestaltung der Reform gerungen. Im Rahmen dieser Arbeit soll ein Überblick über die derzeitigen steuerlichen Bewertungsverfahren gegeben werden, sowie die in der Diskussion befindlichen Reformmodelle zur Grundsteuer vorgestellt werden. Da in den meisten Bundesländern die Gutachterausschüsse bei den Kataster- und Vermessungsverwaltungen angesiedelt sind und die aussichtsreichsten Reformvorschläge auf den Bodenrichtwerten aufbauen, wird in der vorliegenden Arbeit der aktuelle Stand hinsichtlich der Bodenrichtwertermittlung wiedergegeben und die zukünftigen Anforderungen an Gutachterausschüsse und Bodenrichtwerte aufgezeigt. Auch die Frage, in wieweit die Ziele der Baulandmobilisierung über eine reformierte bodenwertorientierte Grundsteuer erreicht werden können wird [ ]
Udo Schoberth Libri


Marktstudie zu Sensoren für Neigungsmesser zur Objektbeobachtung im Rheinischen Braunkohlerevier
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Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Die Bedeutung elektronischer Neigungsmessgeräte in der heutigen Geodäsie nimmt immer mehr zu. Dies reicht vom Einsatz als ?elektronische Libelle? in geodätischen Geräten bis zur präzisen Objektüberwachung. Besonders die Möglichkeit der automatischen Datenregistrierung bzw. -übertragung über lange Zeiträume und die hohen erreichbaren Genauigkeiten, mit zum Teil sehr kleinen Geräten, haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Aber natürlich haben auch die besten Systeme ihre Nachteile. Im Falle der Neigungssensoren sind dies insbesondere die bei langen Beobachtungszeiten auftretenden Driften. Diesen Umstand sollte man immer im Auge behalten, wenn man sich für den Einsatz solcher Systeme entscheidet. Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, einen umfassenden Überblick über das Angebot an Neigungssensoren auf dem Markt zu schaffen. Diese Sammlung erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und beinhaltet sowohl sehr einfache, billige Sensoren, die für den geodätischen Bereich sicherlich unzureichend sind, als auch hochpräzise Meßsysteme wie sie schon seit einigen Jahren im Einsatz sind. Die Informationen, die zu dieser Markt- und Machbarkeitsstudie herangezogen wurden beziehen sich hauptsächlich auf Herstellerangaben, die den Informationsbroschüren der Firmen entnommen sind. Dabei ist zu beachten, dass diese Angaben im Rahmen dieser Arbeit nicht überprüft wurden und teilweise sicherlich auch kritisch zu betrachten sind. In einigen wenigen Ausnahmefällen werde ich mich aber auch auf Informationen aus der einschlägigen Literatur beziehen, da trotz intensiver Bemühungen, von einigen Firmen keine Informationen zu erlangen waren. Ausgangspunkt für diese Arbeit war das Anliegen der Firma RHEINBRAUN AG, Köln, Teile der von ihnen durchgeführten Überwachungsmessungen im Umfeld der Braunkohletagebaue zu automatisieren und somit wirtschaftlicher zu gestalten. In diesem Zusammenhang stellen Neigungssensoren eine Ansatzmöglichkeit dar. Um überhaupt einen wirtschaftlich vertretbaren Lösungsansatz erarbeiten zu können, ist es eben unumgänglich zunächst einen Überblick über die verfügbaren Geräte zu schaffen. Im Verlaufe dieser Arbeit wird aber nicht nur ein Marktüberblick erstellt, sondern es werden auch die verschiedenen technischen Ansätze, mit denen Neigungen gemessen werden können erläutert und schließlich auch konkrete Einsatzvarianten dieser Geräte aufgezeigt. In diesem Zusammenhang werde ich dann auch konkrete Geräte, die [ ]