Der vorliegende Band vereint die Beiträge einer Tagung, die am 27. und 28. November 2014 an der Universität Innsbruck stattfand. Die hier publizierten zwölf Aufsätze untersuchen das Phänomen Kannibalismus unter verschiedenen Gesichtspunkten von der Antike bis in die Gegenwart. In geografischer Hinsicht wird, nicht zuletzt dank der Behandlung zahlreicher Forschungsreisender, beinahe die gesamte Welt abgedeckt. Auch hinsichtlich der im Band präsenten Wissenschaftsdisziplinen reichen die Zugänge von den historischen Disziplinen (Alter Orient, Alte Geschichte, Mediävistik, Neuzeit) über die Germanistik, Anglistik, Rechtswissenschaften, Ethnologie und Theologie bis hin zur Soziologie. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht die Frage nach der Konstruktion des Bildes des Kannibalen in Inschriften, Reiseberichten, Romanen und Filmen. Gleichgültig, ob die geschilderten Kannibalen dem Bereich der Realität oder der Fiktion zugeordnet werden, bieten der Kannibale beziehungsweise die kannibalistische Gesellschaft eine ideale Projektionsfläche zur Kritik der eigenen Gesellschaft oder dient als letzte Steigerungsstufe bei der Schilderung katastrophaler Zustände.
Robert Rebitsch Libri







Wallenstein
- 254pagine
- 9 ore di lettura
Albrecht von Wallenstein (1583-1634): Den Namen umgibt etwas Rätselhaftes, Unheimliches, auch Respekteinflößendes. Generationen von Historikern haben sich mit dem Kriegsmann beschäftigt, die Bewertungen reichen vom Verräter bis zum Friedensstifter. Der deutsche Dichter Friedrich Schiller hat ihm ein nachhaltiges monumentales literarisches Denkmal geschaffen. Dieses Buch betrachtet die verschiedenen Facetten des Machtmenschen Albrecht von Wallenstein. Wallenstein war mehr als ein Feldherr, er war ein sozialer Aufsteiger, ein Politiker, ein Prunk liebender Landes- und Bauherr, ein Kunstmäzen und Stifter, ein Ökonom und Kapitaljongleur, ein Mentor und Gönner. Zudem wird die Leistung Wallensteins als Militär analysiert und der letzte Akt der Tragödie kurz und informativ dargestellt. Nur in dieser Gesamtheit ist der Aufstieg und Niedergang Wallensteins zu begreifen.
Matyáš Gallas (1588–1647)
- 399pagine
- 14 ore di lettura
Vůbec poprvé má český čtenář možnost přečíst si životopis této přední vojenské osobnosti třicetileté války. Matyáš Gallas, původem italský šlechtic, vstoupil do našich dějin nejen proto, že byl v roce 1634 jmenován vrchním velitelem císařských vojsk operujících i na českém území, ale také proto, že po Valdštejnově zavraždění obdržel jeho obrovský majetek (Frýdlant, Smiřice, Liberec ad.). Tím se rod Gallasů natrvalo usadil v Čechách, od roku 1747 jako Clam-Gallasové. V knize je barvitě vykreslena závratná kariéra generála, který proslul jako výborný stratég, na straně druhé si vysloužil přízvisko kazivoj. Spolu s ním projdeme válečná jeviště, na nichž velel, a prožijeme hrůzy, které válečné běsnění přinášelo. Text oživuje barevná příloha. Přeložil, úvodem a závěrečnou kapitolou opatřil Jan Kilián. 1. vydání.
Der Autor Robert Rebitsch analysiert die politischen, rechtlichen und sozioökonomischen Faktoren, die zur Rebellion der einfachen Bevölkerung im Habsburgerreich führten, während es zu einem Konflikt mit Frankreich kam. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Rolle von Michael Gaismair und weiteren Schlüsselpersonen des Aufstands sowie den entscheidenden Ereignissen in Tirol und den Fürstbistümern Brixen und Trient. Zudem werden die Versammlungen und Landtage während des Aufstands behandelt, und ein Kapitel widmet sich der Erinnerungskultur an den Bauernkrieg im 16. Jahrhundert.
Rebellion 1525
Michael Gaismair und der Aufstand der Tiroler Bauern. Sie kämpften für eine bessere Welt und scheiterten
Erleben Sie die bewegende Geschichte des Tiroler Bauernaufstands von 1525-1526. Robert Rebitsch analysiert die politischen und sozioökonomischen Hintergründe der Rebellion und beleuchtet die Rolle von Michael Gaismair sowie zentrale Ereignisse in Tirol und den Fürstbistümern Brixen und Trient. Auch die Erinnerungskultur wird thematisiert.
Im Rahmen einer internationalen Tagung, organisiert vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik der Landesverteidigungsakademie des Österreichischen Bundesheeres, präsentierten WissenschaftlerInnen aus mehreren Ländern ihre Forschungsergebnisse zum Dreißigjährigen Krieg. Der daraus entstandene 32. Band der Innsbrucker Historischen Studien enthält zusätzlich Beiträge eingeladener Autoren. Robert Rebitsch untersucht die verschiedenen Typen militärischer Operationen und die logistischen Rahmenbedingungen des Krieges. Lothar Höbelt thematisiert den Mangel an finanziellen Mitteln als kriegsverlängernden Faktor. Franz Felberbauer stellt die Waffen und deren Entwicklung in dieser Epoche vor, während Jenny Öhman die oft vernachlässigte Thematik der Kriegsbeute behandelt. Anna Ziemlewska gibt einen Überblick über Polens Verbindungen zum Krieg. Claudia Reichl-Ham analysiert die Gründe für die Neutralität des Osmanischen Reiches. Jan Kilián bietet Einblicke in das Tagebuch eines böhmischen Chronisten, und Walter Kalina betrachtet den Schlachtenmaler Pieter Snayers. Anuschka Tischer bewertet die Umsetzung der Westfälischen Friedensverträge, während Georg Schmidt die Säkularisierung der mentalen Einstellung zum Krieg beleuchtet. Hans Rudolf Fuhrer analysiert die Schweizer Neutralität, Detlev Pleiss stellt finnische Soldaten im Reich vor, und Michael Weise thematisiert die oft übersehenen Kroaten in der kaiserlichen Armee. Abschließen
1648: Kriegführung und Friedensverhandlungen
Prag und das Ende des Dreißigjährigen Krieges
Im Juli 1648 – zu Ende des Dreißigjährigen Krieges – überfiel Feldmarschalleutnant Hans Christoph von Königsmarck mit einem kleinen Korps in einer Blitzaktion Prag. Den Schweden gelang die Einnahme der Prager Kleinseite und der Prager Burg. Die schwedischen Truppen machten reiche Beute. Zahlreiche Kunstgüter, Wertgegenstände und Archivalien wurden nach Schweden abtransportiert. Diese Monographie gibt einen umfassenden Überblick über die Vorgeschichte, den Verlauf und die Folgen der schwedischen Belagerung der Stadt Prag im Jahr 1648. Die oftmals in der Forschung zum Dreißigjährigen Krieg viel zu kurz gekommenen militärischen Ereignisse in den letzten Jahren des Krieges sollen in dieser Darstellung betrachtet und in Beziehung zum Verlauf der Friedensverhandlungen von Westfalen gesetzt werden. Auf der Basis einer verdichteten, über den Stand der Forschung gehenden Ereignisgeschichte werden entlang aktueller Methoden der Politik-, Diplomatie-, Militär- und Kulturgeschichte neue Fragen beantwortet. So werden die militärstrategischen Planungen der Schweden, die politische, diplomatische und militärische Reaktion des Kaisers, die Bündnismechanismen, die politischen Interaktionsmuster, die Entscheidungsfindungsprozesse und politischen Handlungsspielräume, Interdependenzen zwischen Kriegführung und diplomatischen Verhandlungen sowie die Thematik der schwedischen Kriegsbeute betrachtet.
Am 23. Mai 1618 warfen Vertreter der böhmischen Ständeopposition zwei Statthalter und einen Sekretär aus einem Fenster der Prager Burg, was den Dreißigjährigen Krieg auslöste – die größte Katastrophe Mitteleuropas vor dem Ersten Weltkrieg. Dieser Band bietet eine eingehende Analyse der politischen und konfessionellen Rahmenbedingungen, die zu diesem Konflikt führten. Sieben Historiker, die sich intensiv mit der Epoche des Dreißigjährigen Krieges auseinandergesetzt haben, untersuchen die Ursachen und Entwicklungen vor und zu Beginn des Krieges. Michael Rohrschneider analysiert die internationale Situation vor dem Krieg, während Axel Gotthard die konfessionspolitische Lage im Heiligen Römischen Reich beleuchtet. Lothar Höbelt widmet sich der Politik der Casa de Austria und der kaiserlichen Politik. Michael Kaiser und Stefan Ehrenpreis betrachten die Militärbündnisse der konfessionellen Lager und deren Protagonisten. Jan Kilían thematisiert die zentralen Ereignisse in Böhmen vor dem Fenstersturz, und Robert Rebitsch schließt mit einer militärhistorischen Perspektive auf die ersten beiden Kriegsjahre. Die Beiträge bieten einen umfassenden Einblick in die komplexen Ursachen und Rahmenbedingungen dieses verheerenden Konflikts.
Hermann Hallwich (1838 - 1913)
- 167pagine
- 6 ore di lettura
Hermann Hallwich (1838-1913) wurde in Europa vor allem durch seine umfassenden Wallensteinforschungen einem größeren Publikum bekannt. Doch Hallwich war auch ein herausragender Forscher zur Regionalgeschichte Nordböhmens und Pionier der Industriegeschichte, zudem ein bedeutender Politiker des Habsburgerreiches. Aus Anlass zur 175. Wiederkehr seines Geburtstages und zur 100. Wiederkehr seines Todestages veranstaltete das Regionalmuseum in Teplitz/Teplice unter der wissenschaftlichen Leitung von Jan Kilián, Westböhmische Universität Pilsen/Plzen und Milan Svoboda, Technische Universität Reichenberg/Liberec, am 13. November 2013 eine Tagung mit tschechischen und österreichischen HistorikerInnen. Robert Rebitsch, Universität Innsbruck, übernahm die Publikation der deutschsprachigen Ausgabe des Tagungsbandes. Mit den hier publizierten Beiträgen wird die Person Hallwich und seine mannigfaltige Tätigkeit als Historiker, politischer Funktionär, Politiker, Volkswirt und Sammler von historischen Gegenständen und Kunstwerken das erste Mal ausführlich wissenschaftlich gewürdigt.
Die Englisch-Niederländischen Seekriege
- 375pagine
- 14 ore di lettura
Die Englisch-Niederlandischen Seekriege waren Konfrontationen zwischen der aufstrebenden Seemacht England und der etablierten Seemacht der Niederlande. Die grossen Schlachten ereigneten sich im Armelkanal und in der Nordsee, die Nebenschauplatze des Krieges sind im Mittelmeer, an der Westkuste Afrikas, in der Karibik und in Sudostasien zu finden. Diese Seekriege wurden in der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft bisher kaum behandelt. Es gibt keine moderne deutschsprachige Monographie zu dieser Thematik und sie finden in Handbuchern zur europaischen Geschichte des 17. Jahrhunderts kaum Erwahnung. Es ist das Ziel des vorliegenden Werkes die Kontrahenten der Kriege vorzustellen, die politischen, okonomischen sowie konfessionell-ideologischen Rahmenbedingungen darzulegen, die einzelnen Ursachen und Motive fur die Kriege aufzuzeigen, militarische Kapazitaten sowie Strategie und Taktik der Seekriegsfuhrung zu erlautern, den Verlauf der Kriege zu beschreiben und ebenso auf die Auswirkungen und Konsequenzen der bewaffneten Konflikte einzugehen.