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Péter EsterházyLibri
14 aprile 1950 – 14 luglio 2016
Péter Esterházy è stato uno scrittore ungherese, acclamato come figura di spicco della letteratura ungherese del XX secolo. Le sue opere sono considerate contributi significativi alla letteratura del dopoguerra, esplorando profonde questioni esistenziali e le complessità dell'esistenza umana con uno stile distintivo e una profondità intellettuale.
Storia della famiglia Esterhazy, aristocratici ungheresi, dal 1500 al 1900, fino al regime stalinista. La storia di questa famiglia, piena di impiccagioni, torture, stupri e tradimenti, si intreccia con le vicende della nobiltà mitteleuropea che viaggiava, studiava e si sentiva ovunque a casa propria.
In ninety-seven short chapters Péter Esterházy contemplates love and hate, sex and desire, from the point of a view of a narrator who considers himself a great lover, a man who may (or may not) be in love with all the women in the world.
Esterházy, whom we know by his unforgettable A Little Hungarian Pornography, achieved in this book a real literarian tour-de-force which mixes most unexpected and revealing ingredients. Two brothers and a sister, summoned by their father and reunited at the hospital where their mother lies on her deathbed, must come to grips with their relationships with both their parents.
Der erste Roman Péter Esterházys, neben Harmonia Cælestis und Einführung in
die schöne Literatur einer der drei Grundpfeiler seines Werks. Als er 1979 in
Ungarn erschien, schlug er wie eine Bombe ein und erlangte Kultstatus.
Wie in seinem gefeierten Roman „Harmonia Caelestis“ spielt Péter Esterházy mit der Identität und treibt sein Spiel hier auf die Spitze. Er wird zu Kornél Esti, dem charmantesten Romanhelden der Literatur aus Ungarn, einer Erfindung des großen Schriftstellers Dezsö Kosztolányi. Esterházy schlägt Haken und Kapriolen, taucht ab – bis alles, jede Begebenheit, jeder Gedanke die Form von Kornél Esti annimmt. Esti kann eine Studentin in skandalös kurzen Röcken sein, die Jungfrau Maria oder auch ein betender Karpfen. Zugleich schreibt Péter Esterházy aber auch seinen eigenen romanhaften Lebenslauf, denn „Kornél Esti – c’est moi“. Ein echter Esterházy!
Als die Einführung 1986 erschien, bedeutete dies einen Wendepunkt in der ungarischen Literatur: Esterházy vollendete eine durch die Diktatur zerstörte Entwicklung der Moderne - schon das erste Wort des 900seitigen Buchs war eine Hommage an James Joyce -, und gegen die offizielle Ideologie brachte er eine neue Literatur in Stellung. Anfang 1978 sah ich plötzlich ein , Gebäude vor mir, ein , Texthaus, an dem ich bis 1985 arbeitete. Zuerst fing ich an, die einzelnen Räume zu schreiben, also die Zimmer, Säle, breiten Treppenhäuser, und so erschienen die Vor-Bände Indirekt, Wer haftet für die Sicherheit der Lady?, Fuhrleute, Kleine Pornographie Ungarns, Die Hilfsverben des Herzens. Als ich damit fertig war, begann ich das große Gebäude zusammenzustellen, baute Treppen, Querkorridore, Fenster, kleine Gesimse. Manchmal zeigte es sich, dass das Wort zu wenig war, dann verwendete ich Bilder oder , graphische Einheiten. Immer wieder hatte ich den Gedanken, das Ganze sei ein Hypertext, ein mehrdimensionaler Raum." (P. E.) Das Buch ist eine Art Enzyklopädie aus 21 selbstständigen Prosateilen, die Esterházy durch Zitate, Marginalien, Fotos, Zeichnungen und Symbolen derart untereinander und mit der Weltliteratur vernetzt, dass es sich zu einem offenen, unbegrenzten literarischen Raum weitet.
Indirekt, das bedeutet Schwindel und freie Assoziation, das bedeutet ein Puzzle aus zusammengesetzten Bildern und ein Mosaik aus Zitaten, eine erotische und zugleich literarische Erweckungsgeschichte und ein großer Spaß aus kleinen Derbheiten. Dieser frühe Prosatext stammt aus der Zeit des Sozialistischen Realismus, und Esterházy beweist hier einmal mehr, dass er der meisterhafteste Nicht-Vertreter dieses Genres ist.
Die Frage „Was ist Literatur?“ würde er hier und heute ungern beantworten. So begann Péter Esterházy seine Vorlesungen als Tübinger Poetikdozent des Jahres 2006. Würde man diese „brave Frage“ aber folgendermaßen umschreiben: „Was zum Teufel ist Literatur?“, dann wäre es ihm nicht so fremd, über diesen „Teufel“ zu sprechen. In der für ihn charakteristischen unvergleichlichen Mischung von Witz und Ernst, von spielerischer Ironie und kritischer Schärfe, stellte der große ungarische Schriftsteller drei Abende lang dem faszinierten Publikum seine Poetik des modernen Erzählens vor. Die Geschichte des europäischen Romans und der Wirklichkeitsbezug der Literatur werden darin genauso behandelt wie sein persönliches Verhältnis zur deutschen Sprache und sein zitierender Umgang mit Lieblingsautoren wie Danilo Kiš und Deszö Kosztolányi. Über allem aber steht die Frage, wie die Sprache des 21. Jahrhunderts beschaffen sein muss, des Jahrhunderts, „in dem die Überlebenden des Holocaust sterben werden“ und uns, die Nachgeborenen, in einem „furchteinflößenden neuen Alleinsein“ zurücklassen.
Najnovší Esterházyho román, ktorý vyšiel v Maďarsku len v júni tohto roku, možno jednoducho označiť ako autorov náhľad na možnosti historického románu, ktorého dej je zasadený do 17. storočia, teda do čias tureckej nadvlády v Uhorsku.
No nelineárny čas, dekonštrukcia zaužívaných románových postupov, prelínanie sa mien a postáv z histórie aj súčasnosti, alúzia na diela rôznych žánrov svetových dejín umenia a vedy rozličných historických období robí z tejto knihy nanajvýš vzrušujúce dobrodružstvo uvažovania o najpálčivejších otázkach bytia, ba vesmíru, okoreneného o autorov svojský ironický nadhľad.