Unterlässt es ein Emittent von Finanzinstrumenten, publizitätspflichtige Insiderinformationen zu veröffentlichen, oder veröffentlicht er unwahre Insiderinformationen, so ist er dem Anleger grundsätzlich zum Schadensersatz gemäß §§ 97, 98 WpHG verpflichtet, wenn dieser im Zeitraum der Desinformation eine Transaktion zu einem für ihn ungünstigeren Kurs tätigt. Die Arbeit widmet sich der Frage, welcher Schaden unter welchen Voraussetzungen ersatzfähig ist. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass neben dem Kursdifferenzschaden auch der Vertragsabschlussschaden nach §§ 97, 98 WpHG ersatzfähig ist. Voraussetzung für den Ersatz beider Schäden ist aber, dass der Anleger in seinem Vertrauen verletzt ist. Im Fall der Veröffentlichung unwahrer Insiderinformationen muss der Anleger auf die Richtigkeit der Insiderinformation vertraut haben. Im Fall der Nichtveröffentlichung publizitätspflichtiger Informationen muss der Anleger auf den Zustand vertraut haben, wie er sich ohne die Veröffentlichung darstellt.
Ján Felix Ordine dei libri






- 2019
- 2016
Die Publikation über das Offshore-Finanzrecht am Beispiel von Barbados bietet eine grundlegende Studie zu einem zentralen Thema der Globalisierung. Sie beleuchtet ein auf den ersten Blick ungewöhnliches Thema an der Schnittstelle von Rechtsvergleichung und Globalisierung: das Offshore-Finanzrecht, eine komplexe Querschnittsmaterie, die auf verschiedenen Rechtsbereichen wie Sachen-, Gesellschafts-, Bank- und Versicherungsrecht sowie Internationalem Privatrecht basiert. Dieses Rechtsgebiet fördert staatliche Investitionen durch die Schaffung spezifischer rechtlicher Rahmenbedingungen und steuerlicher Anreize, ohne physische Infrastruktur zu schaffen. Die Rechtsprodukte im Offshore-Finanzrecht sind durch hohe Flexibilität und strikten Datenschutz gekennzeichnet und werden international anerkannt, insbesondere in Offshore-Finanzplätzen. In Deutschland ist dieses Thema im Vergleich zur Schweiz und Österreich weitgehend unbekannt, obwohl es in Studien teilweise behandelt wird. Der Autor betrachtet das Offshore-Finanzrecht aus juristischer und rechtsvergleichender Perspektive, mit einem Fokus auf das Commonwealth Caribbean, insbesondere Barbados. Die Dissertation analysiert die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Offshore-Finanzrechts und bietet eine detaillierte Betrachtung von drei ausgewählten Rechtsinstituten: captive insurance, international trust und international business company.
- 2016
Dieses Buch bietet einen systematisierenden Überblick über Open-Source-Software-Communitys und ihre sozioökonomischen Kontexte. Nach einer historischen Rekonstruktion zur Entstehung quelloffener Entwicklungsvorhaben werden die Beziehungen zwischen Open-Source-Projekten und etablierten IT-Unternehmen herausgearbeitet. Daran anknüpfend werden vier idealtypische Varianten derzeitiger Open-Source-Gemeinschaften voneinander abgegrenzt – von korporativ geführten Kollaborationsprojekten und elitezentrierten Projektgemeinschaften über heterarchischer angelegte Infrastrukturvorhaben bis hin zu egalitär ausgerichteten Entwicklergruppen, die am ehesten der Idee einer ‚commons-based peer production‘ entsprechen. Insgesamt zeigt sich, dass die quelloffene Softwareentwicklung seit der Jahrtausendwende zunehmend zu einer allgemeinen Branchenmethode avanciert ist, dabei aber ihre Formatierung als Alternative bzw. Gegenentwurf zur kommerziellen und proprietären Herstellung weitgehend verloren hat. Während freie Software zunächst subversiv konnotiert war, ist das Involvement in Open-Source-Projekte heute zu einem festen Bestandteil der Innovationsstrategien aller großen IT-Anbieter geworden.
- 2012
Wiederkehrende Erwartungen
Visionen, Prognosen und Mythen um neue Medien seit 1970
- 58pagine
- 3 ore di lettura
Das Ende der klassischen Massenmedien, die zunehmende Auflösung der Rollenverteilung zwischen Konsumenten und Produzenten und nicht zuletzt eine Demokratisierung gesellschaftlicher Entscheidungsprozesse: Die Erwartungen, die mit den erweiterten Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten im Internet verknüpft werden, sind nach wie vor hoch. Entsprechende Zukunftshorizonte sind allerdings nicht erst mit dem Web (2.0) entstanden, sondern zirkulieren seit über 40 Jahren in der allgemeinen Öffentlichkeit sowie im sozialwissenschaftlichen Diskurs. Der vorliegende Text gibt einen Überblick zu verbreiteten Erwartungen, die seit den 1970er-Jahren an neue Medien (‚Bildkassette‘, Bildschirmtext, Kabelfernsehen, frühes World Wide Web, Social Media im ‚Web 2.0‘) geknüpft werden, und kontrastiert diese mit den jeweils empirisch beobachtbaren Entwicklungen. Daran anknüpfend wird die Frage diskutiert, weshalb in medialen Innovationsprozessen immer wieder radikale Veränderungshypothesen Verbreitung erfahren, obwohl sich vorangegangene ähnliche Vorhersagen in den meisten Fällen als übersteigert kennzeichnen lassen.
- 2011
Gutenberg-Galaxis reloaded?
Der Wandel des deutschen Buchhandels durch Internet, E-Books und Mobile Devices
Das Internet und die Digitalisierung stellen den deutschen Buchsektor seit den 1990er-Jahren vor große Herausforderungen. Dabei lassen sich mit dem Online-Buchhandel, digitalen Zusatzprodukten (Hörbücher, Books-on-Demand, Fachliteratur im PDF-Format) und dem Auftreten marktfähiger Technologie-Sets zur Substitution des gedruckten Buches (E-Books, E-Reader bzw. Tablets und Content Stores) drei Wirkungsbereiche der neuen Technologien unterscheiden. Das Buch braucht den klassischen Buchhandel nicht mehr zwangsläufig, um seine Leser zu erreichen, Inhalte müssen nicht mehr auf physischen Medien erworben werden und Kopierschutzverfahren werden nun auch für den Buchhandel relevant. Die vorliegende Untersuchung bietet anhand von aggregierten Marktdaten einen konzentrierten Überblick zu den bisherigen Verschiebungen und entwickelt auf dieser Grundlage erste Szenarien zur Zukunft des Buchmarktes.
- 2010
Neue Demokratie im Netz?
Eine Kritik an den Visionen der Informationsgesellschaft
- 245pagine
- 9 ore di lettura
Durchbricht das Internet die vielkritisierte Realität der Massenmedien? In aller Regelmäßigkeit wird dem Netz eine demokratisierende Kraft in der gesellschaftlichen Wirklichkeitsbeschreibung zugesprochen. Jan-Felix Schrape hinterfragt diese Visionen aus theoretischer, empirischer und historischer Sicht und unterstreicht die Notwendigkeit übergreifender Auswahlinstanzen in der sozialen Realitätskonstruktion: Die »Weisheit der Vielen« kann die massenmediale Berichterstattung nicht ersetzen. Aus erweiterter systemtheoretischer Perspektive werden mediengeschichtliche Entwicklungen und aktuelle Erhebungsergebnisse miteinander in Beziehung gesetzt, um das Veränderungspotenzial des World Wide Web möglichst unaufgeregt zu taxieren.
- 1999
Dôveryhodné miesto. Kláštor pod Znievom
- 189pagine
- 7 ore di lettura
