Wolfgang Riedel Libri






Eselsbrücken sind kluge Sätze, die handfeste Informationen unvergesslich machen - und das seit Generationen! Wie erinnern wir uns an das „Gründungsjahr Roms“ und an die „Reihenfolge der Planeten“ oder dass man „nämlich ohne h schreibt“ und dass „afrikanische Elefanten lange Ohren haben“? Diese Sammlung von mehr als 200 altbekannten und weniger bekannten Eselsbrücken samt eingängigen Erläuterungen bietet einen Fundus an Allgemeinbildung aus den Themengebieten Geschichte, Sprache, Geografie, Naturwissenschaften, Mathematik, Kunst und Alltagswissen. Mit ausführlichem Register zum schnellen Nachschlagen.
Max Dingler war zu Lebzeiten ein in Altbayern beliebter Dialektautor. Er stammte aus Landshut, wurde in Würzburg in Zoologie promoviert, war nach seiner Münchner Habilitation im gleichen Fach Professor in Gießen und kehrte im Dritten Reich als Direktor eines neugeschaffenen biologischen Museums nach München zurück. Sein mundartpoetisches Schaffen umfasst Bühnenstücke, Erzählungen und vor allem Gedichte. Die nach seinem Gedichtband Das bairisch Herz genannte langjährige Radiosendung des Bayerischen Rundfunks und die regelmäßige Präsenz seiner 'Gesänge in der Mundart' darin verschafften ihm in der Nachkriegszeit größere Bekannt- und Beliebtheit.0Danach wurde er vergessen.0Über dreißig Jahre nach seinem Tod wurde das wahre Ausmaß seiner Bindung an den Nationalsozialismus aufgedeckt. Das holte ihn in die Erinnerung zurück, nun aber als jemanden, den man am besten gleich wieder vergisst.0Die Literaturwissenschaft schlägt um solche Autoren gerne einen Bogen: zu zweitrangig, zu unersprießlich. Auch mit Dingler hat sie sich nie befasst. Es waren wissenschaftsgeschichtliche, nicht literaturhistorische Archivrecherchen, die seine NS-Verstrickung ans Licht brachten.0Mangels Kenntnis gut verkapselt, liegen seine bayerischen Poesien seit Jahrzehnten in den Brachen der germanistischen Forschung (wohl kaum ein Manko mit gutem Grund ? auch das Abjekte will erkannt sein). Diese Zeitkapsel einmal zu öffnen war Ziel des Büchleins
Zwischen Wildnis und Energielandschaft
Fallstudien zum Landschaftswandel heute
Landschaftsentstehung und Landschaftsentwicklung führen seit jeher zu einem globalen und regionalen Landschaftswandel. Dieser scheint unaufhaltsam zu sein und gewinnt ständig an Fahrt, wird immer schneller. Die Autoren dieses Bandes beschäftigen sich mit dem Thema forschend und lehrend seit Langem und decken unterschiedliche Bereiche ab, von der Landschaftsentwicklung im Landesteil Schleswig seit der letzten Eiszeit über den Landnutzungswandel im ländlichen Raum. Der Bogen von der letzten Wildnis bis zu den technoiden Neuschöpfungen der neuen Energielandschaften wird geschlagen, neue Entwicklungen der Wiedervernetzung fragmentierter Landschaften werden am Beispiel von Grünbrücken und Alleen aufgezeigt und Landschaftswandel ist Gegenstand kritischer Auseinandersetzung moderner Kunst. Der Band will und kann Landschaftswandel nicht aufhalten, aber begreifbar machen und Problembewusstsein schaffen.
Ästhetische Distanz
- 73pagine
- 3 ore di lettura
Der Text gibt die Abschiedsvorlesung wieder, die der Verfasser am 5. Juli 2019 im Toscanasaal der Würzburger Residenz, zugleich Festhörsaal der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg, gehalten hat. Die Grußworte und Laudationes hielten Roland Baumhauer, Dekan der Philosophischen Fakultät, Alfred Forchel, Präsident der Universität, Dieter Wrobel, Lehrstuhl für Deutschdidaktik und Vorstand des Instituts für Deutsche Philologie, sowie drei neugermanistische Kollegen, zugleich Freunde, von auswärts, Peter-André Alt, Jörg Robert und Vahidin Preljevic. Die Vortragsfassung wurde für den Druck durchgesehen und gebessert, an manchen Stellen geringfügig überarbeitet und gelegentlich um kurze Präzisierungen oder auch kleinere Zusatzinformationen ergänzt. Die Analyse der avenidas wurde, um genauer sein zu können als im Vortrag, etwas erweitert. Die Anmerkungen sind nachträglich geschrieben. Der Vortragscharakter ist trotz der Änderungen beibehalten, der Titel blieb gleich.
Um Schiller
- 530pagine
- 19 ore di lettura
Der vorliegende Band versammelt zentrale Aufsätze des Würzburger Germanisten Wolfgang Riedel zur Literatur- und Wissensgeschichte der ›Sattelzeit‹. Sie vertiefen die Perspektiven seiner frühen Schiller-Studien (Die Anthropologie des jungen Schiller, 1985; „Der Spaziergang“, 1989) und verfolgen die Wechselbeziehungen zwischen der Literatur und den Wissenschaften vom Menschen ab der Mitte des 18. Jahrhunderts bis hin zur Romantik und darüber hinaus. Zusammengehalten wird dieser weite Bogen, der neben Schiller als exemplarischem Denker der Sattelzeit auch Autoren wie Goethe, Jean Paul und E. T. A. Hoffmann umschließt, durch den ideengeschichtlichen Blick auf die produktive , Arbeit‘ am Erbe der europäischen Aufklärung. Charakteristisch dafür ist die Entdeckung des , Anderen der Vernunft‘ in der Phase der sogenannten Spätaufklärung. Sie gewinnt als Epoche der , empirischen Psychologie‘ nicht nur ein schärferes Profil, in ihr wird auch ein Umbau des Menschen- und Weltbildes deutlich, der seine Spuren bis weit in das 19. Jahrhundert, ja bis heute, hinterlassen hat.