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Mariella Mehr

    27 dicembre 1947 – 5 settembre 2022

    Poeta, romanziera e drammaturga appartenente agli Yeniche, un gruppo nomade di origine scozzese, quest'autrice sostiene le cause degli estranei e delle minoranze oppresse. La sua scrittura è profondamente informata dalle sue esperienze di sfollamento e ingiustizia sistemica, conferendo al suo lavoro una prospettiva potente e unica. Esplora temi di identità, appartenenza e resilienza con una voce distintiva che risuona nei lettori. I suoi contributi letterari offrono profonde intuizioni sulle lotte e i trionfi delle comunità emarginate.

    Kinder der Landstrasse
    Steinzeit
    Angeklagt
    Zeus oder der Zwillingston
    Labambina
    Il marchio
    • Nata a Zurigo da madre zingara di ceppo Jenisch, e vittima come altri figli del popolo nomade dell'iniziativa di sedentarizzazione forzata del popolo zingaro organizzata dall'Opera di soccorso per i bambini di strada, Mariella Mehr riversa in queste pagine la sua vicenda autobiografica. Senza nome e senza parola, all'inizio una voragine priva di contorni perché priva di storia, Labambina adottata in un villaggio anch'esso senza nome, è il centro durissimo, il nucleo di pietra di questo romanzo. Stanno, intorno a lei, allineati in una circolarità attonita che li intrappola, gli abitanti del villaggio. Si direbbe uno scenario fisso, un affrontarsi di ruoli che impone alla bambina muta di subire nella generale indifferenza, mentre dentro di lei si nutre un germe di vendetta. L'espressionismo crudo di Mariella Mehr, la torsione del linguaggio, sostengono dalla prima all'ultima riga l'incalzare dei soprusi facendo emergere la violenza, quella fisica e quella psicologica, come unico elemento dinamico in grado di provocare episodici contatti tra la vittima e i suoi carnefici. Col procedere della scrittura, le figure piatte del romanzo, urtate dalla presenza inquietante della bambina, prendono puntualmente vita, proiettate nella dimensione lineare del tempo riacquisiscono una storia e così la scena man mano si anima in un intricato groviglio di ambizioni mancate, promesse non mantenute, speranze tradite.

      Labambina
    • Zeus, Oberpatriarch im Olymp und Dichter, begibt sich in die Heil- und Pflegeanstalt Narrenwald, um die ihm überdrüssige Unsterblichkeit loszuwerden. Dort trifft er auf die verstummte Psychiatriepatientin Rosa Zwiebelbuch, Vergewaltigungsopfer und Kindsmörderin, die durch die Götter in weissen Kitteln, die Anstaltsärzte Abderhalden und Wasserfallen, mit zweifelhaften Methoden ruhiggestellt wurde. Während bei der verstummten Rosa durch die Begegnung mit Zeus ein Zorn angefacht wird, der sie in einem Emanzipationsprozess bei sich ankommen lässt, verfällt der Göttervater zunehmend in Wahnsinn. Der Roman ist ein Spottgesang auf die pseudowissenschaftlichen Zuschreibungen durch selbst ernannte Seelenärzte, welche Mehr am eigenen Leib erfahren musste, und beschwört zornig das Ende des Mythos, den Untergang des Patriarchats.

      Zeus oder der Zwillingston
    • „Ich bin im Zustand der Gnade. Ich töte.“ Nachdem sie wegen Mordes und Brandstiftung in Untersuchungshaft gesteckt wurde, kämpft die junge Frau Kari Selb in einem rauschhaften Monolog vor der Gerichtspsychologin - um ihre Zurechnungsfähigkeit, um ihre Vergangenheit, um ihr Leben. In ihrer Brandrede entfaltet Kari Selb nach und nach die Phantasien eines serial killer, der, ohne den Kategorien von ‚unzurechnungsfähig' oder ‚schuldig' zu entsprechen, seine Sprache gefunden hat: die Gewalt.

      Angeklagt
    • Mit ungezügelter Energie und grosser Sachkenntnis nutzt Mariella Mehr ihre gewaltigen sprachlichen Mittel für die Opfer dieser Gesellschaft und gegen die Mächtigen, die diese Opfer fordern. In ihrem Roman \"Steinzeit\" berichtet sie vom Erleben und Erleiden ihrer Jugendzeit, einer kontinuierlichen Katastrophe aus Lieblosigkeit, Gewalt, Sadismus und bürokratischer Sturheit, aber auch von ihren hilflosen Versuchen dagegen anzukämpfen. Steinzeit ist das Dokument, das unsere mitteleuropäische Wohlstands- und angebliche Menschenrechtsgesellschaft auf schonungslose, erschütternde Weise als Sadogesellschaft entlarvt, die für nicht der diktierten Norm entsprechende Menschen nur bürokratisch gedrillte Anstalten und Institute übrig hat. Mariella Mehrs Aussagen sind, ob sie als Romane, Reportagen, Gedichte, Film oder Theaterstücke erscheinen, immer eindrückliche, wirksame und höchst politische Aussagen, die stets für den Menschen und gegen Macht und Gewalt agitieren.

      Steinzeit
    • Von Mäusen und Menschen

      Über Wissenschaft, Gutachter und ihre Akten

      «Sehr geehrte Damen und Herren, vor Ihnen steht eine ‹verstimmbare, haltlose, geltungsbedürftige und moralisch schwachsinnige Psychopathin mit neuro­tischen Zügen und einem starken Hang zur Selbstüber­schätzung, was ihr Wunsch, Schriftstellerin zu wer­den, beweist. In Erwägung ihrer hereditären Belastung – die Probandin gehört zur dritten Generation einer degenerierten Vagantenfamilie – kann eine dauernde Einweisung in eine Psychiatrische Klinik nicht aus ge­schlossen werden›.» Mit diesem Zitat aus einem psychiatrischen Gutachten über sich beginnt Mariella Mehrs Rede anlässlich der Ehrendoktorwürde der Universität Basel. Sie erzählt von ihren Gutachtern, einem, der nur so lange Schach mit ihr spielte, wie er gewann, oder einem, der seine Doktorarbeit abge schrie­ben hatte. Sie erzählt von ihren Akten, die noch immer herumgereicht werden, auch privat, und sie fragt, was mit diesen Akten geschehen wird, wenn die Menschen­ verachtung mal wieder Oberhand gewinnt. Und sie appelliert an die Wissenschaft, Verantwortung zu über­nehmen für ihre Begriffe, mit denen sie Menschen bezeichnet und zeichnet fürs Leben.

      Von Mäusen und Menschen
    • Opfer sind beide, als sie sich im Internat begegnen. Doch anders als Franziska, deren Herkunft niemand genau kennt, weiß Anna, das Kind von Jenischen, sich zu wehren. Eine verzweifelte Liebe verbindet die Mädchen - und unterschwelliger Hass. Jahrzehnte später glaubt Anna der Freundin in einer Privatklinik wiederzubegegnen. Oder ist es nur eine Ähnlichkeit, die täuscht? Eine Geschichte von Opfern und Tätern, erzählt in einer knappen, hartgeschliffenen Sprache, der man den Kampf mit dem Schrecken, dem Schmerz und der Wut noch anmerkt.

      Brandzauber
    • Fröhlich verwildern

      Geschichten und Gedichte

      «Dort, wo man Geschichten erzählt, dort ist Heimat.» Das sagt nicht nur eine von Mariella Mehrs Figuren, so empfindet wohl auch die preisgekrönte Autorin selbst. Mariella Mehr, als Angehörige der Jenischen in früher Kindheit von der Heimat entwurzelt, schreibt von Aussenseitern und Minderheiten, von den Rändern der Gesellschaft, von Kindern, die wie sie in Heimen aufgewachsen sind. Doch sie lassen sich nicht unterkriegen, sondern trotzen dem Leben sogar Einiges an Fröhlichkeit ab. Mariella Mehrs literarischen Texte und Gedichte sind manchmal hart und kraftvoll, manchmal aber auch heiter und voller Zärtlichkeit und Wärme. Passend dazu hat Isabel Peterhans die Publikation in starken Farbtönen und mit klaren Formen illustriert.

      Fröhlich verwildern
    • Oskarżona to historia morderczyni i podpalaczki Kari Selb opowiedziana jej własnymi słowami w przejmującym grozą monologu, w którym — by udowodnić swą poczytalność — Kari odkrywa dawno wyparte wspomnienia. Wyzywająca czerwień butów ofiary, pijacka lubieżność, obłęd w celi, lodowata pogarda dla siebie i gapiów — zwierzenia Oskarżonej oszałamiają, budzą lęk i niezdrowy zachwyt. Kari miała „sobowtóra” w realnym świecie — „garażową morderczynię” skazaną w 2001 roku w Szwajcarii na dożywocie za dwa zabójstwa i liczne podpalenia. Mariella Mehr powiedziała w jednym z wywiadów, że jej bohaterki mogłyby być jej alter ego. Że wyobraża sobie, iż mord może przynieść choć na chwilę wyzwolenie. I że być może pisanie ratuje ją przed nim.

      Oskarżona