Während die staatliche österreichische AUA vor rund 50 Jahren ein überschaubares Streckennetz bediente und Langstrecken überhaupt nicht anbot, flog eine kleine private Fluggesellschaft von Wien aus direkt in alle Welt: New York, Bangkok, Bagdad oder Colombo hießen die exotischen Ziele der vom Visionär Hans-Jörg Stöckl gegründeten Montana Austria. Mit einer gebrauchten Boeing 707-138B fing 1976 alles an. Wenig später gesellten sich eine weitere Boeing 707-138B und eine Boeing 707-396C zur Flotte. Neben eigenen Strecken flog Montana Austria auch im Auftrag anderer Fluggesellschaften, darunter Alitalia, Aer Lingus oder Ariana Afghan Airlines. Doch was so vielversprechend begann, mündete nur fünf Jahre später in einer wirtschaftlichen Tragödie, deren Ende einem Hollywood-Thriller gleicht. Schwer angeschlagen von der Ölkrise, übernahm Montana Austria nämlich auch Aufträge von dubiosem Charakter. Ein solcher Flug wurde der Airline im Jahr 1981 zum Verhängnis. Als der US-Zoll im Mai in einer Boeing 707 der Montana Waffen entdeckte, die unter Missachtung des bestehenden Embargos von den USA aus nach Südafrika geliefert werden sollten, beschlagnahmten die US-Behörden nicht nur die gesamte Ladung, sondern das Flugzeug gleich mit und verhafteten die Crew. Das war der Todesstoß für Montana. Die beiden Boeing 707-138B wurden nach Ägypten verkauft und flogen nur noch wenige Jahre, ehe sie verschrottet wurden. Die von den US-Behörden 1981 konfiszierte Boeing 707-396C startete dagegen eine zweite Karriere bei der US Air Force und wurde erst 2023 außer Dienst gestellt ‒ mehr als ein halbes Jahrhundert nach ihrem Erstflug! Dieses Flugzeug ist heute das einzige überlebende Exemplare der einstigen Montana-Flotte und kann in einem Museum in den USA besichtigt werden. Mit der von ihm gewohnten Akribie erzählt der Journalist und Luftfahrtexperte Patrick Huber die Geschichte dieser heute weitgehend in Vergessenheit geratenen ersten österreichischen Langstrecken-Fluggesellschaft.
Patrick Huber Ordine dei libri






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Im September 1975 stürzte Malév Flug 240 kurz vor der Landung in Beirut ins Meer, wobei 60 Menschen starben. Das Unglück blieb ungeklärt, und das kommunistische Regime in Ungarn verhinderte Informationen und eine Untersuchung. Luftfahrtexperte Patrick Huber recherchiert in seinem Buch die Hintergründe und Ungereimtheiten des Falls.
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Am 27. November 1987 stürzte der South African Airways Flug 295 mit 140 Passagieren in den Indischen Ozean, nachdem im Frachtbereich ein Feuer ausbrach. Der Autor untersucht die Ungereimtheiten des offiziellen Unfallberichts und die verschiedenen Theorien zu dem Unglück, das in Südafrika als nationales Trauma gilt.
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Die Antonov An-225 „Mrija“ war mit 84 Metern Länge und sechs Triebwerken ein einzigartiger Gigant der Lüfte. Sie wurde 2022 während des russischen Überfalls auf die Ukraine zerstört. Der Bildband „Die legendäre An-225 ,Mrija’ in Österreich“ würdigt ihre Geschichte und ihre Besuche in Linz zwischen 2003 und 2022.
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Fischamend gilt als eine der Wiegen der österreichischen Luftfahrt, wo 1909 die erste k.u.k. Militäraeronautische Anstalt gegründet wurde. Patrick Hubers 11. Buch beleuchtet die Geschichte dieser Einrichtung und den Jubiläumsflugtag 2009 zum 100. Jahrestag, der 9.000 Besucher anzog und ein Airbus A320 präsentierte.
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Die Airpower 2022 in Zeltweg zog rund 275.000 Besucher an und bestätigte ihren Status als größte Flugschau Kontinentaleuropas. Die Veranstaltung bot beeindruckende Flugvorführungen und eine Vielzahl historischer sowie moderner Flugzeuge. Dieses Buch mit 78 hochwertigen Fotografien lässt die Highlights der Airpower 22 Revue passieren und ist ein Muss für Luftfahrtfans.
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Die Geschichte der Pest - Der schwarze Tod breitet sich im Mittelalter über ganz Europa aus
DE
- 92pagine
- 4 ore di lettura
Die düstere Epoche des Mittelalters wird lebendig, während der schwarze Tod Europa heimsucht. Die verheerenden Auswirkungen der Pest auf Städte und Gemeinschaften werden eindrucksvoll dargestellt. Leser erfahren von den medizinischen, sozialen und kulturellen Folgen dieser Katastrophe und erhalten einen tiefen Einblick in eine Zeit, die die Geschichte nachhaltig prägte. Die Reise in die Vergangenheit offenbart die Herausforderungen und Veränderungen, die die Menschen damals bewältigen mussten.
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Am 4. Oktober 1992 stürzte ein El Al-Frachtflugzeug kurz nach dem Start in ein Hochhaus in Bijlmer, was 43 Todesopfer forderte. Das Buch analysiert den Flug EL AL 1862, die Unfalluntersuchung und die politischen Folgen, die zu einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss führten und das Vertrauen in das niederländische System erschütterten.
- 2023
Am 27. Juli 2002 ereignete sich am Flughafen Sknyliv bei Lemberg das schwerste Unglück einer Airshow, bei dem 77 Menschen starben, darunter 28 Kinder. Der Autor beleuchtet die Ursachen, die Folgen in der Ukraine und das Leid der Betroffenen, um die weitgehend unbekannte Tragödie ins Bewusstsein zu rücken.
- 2023
Am 28. August 1988 ereignete sich auf der Air Base Ramstein eine Katastrophe, als drei Jets der Frecce Tricolori beim Flugtag kollidierten und in die Menge stürzten. Die verheerenden Folgen umfassten mindestens 70 Tote und viele Verletzte. Das Buch beleuchtet die unzureichende Unterstützung für die Betroffenen und die Veränderungen in der Organisation von Flugshows.