An exemplarischen Beispielen erörtert Silvia Bovenschen den Zusammenhang zwischen dem weitgehenden Ausschluß der weiblichen Phantasie aus der kulturellen Produktionssphäre und der männlich normierten Darstellung der Frau in Literatur, Ästhetik und Philosophie. Ihr Buch handelt von der »Geschichte der Geschichtslosigkeit« der Frauen. Es deckt die lange Spur eines Denk- und Sprechverbots auf.
Silvia Bovenschen Libri
Silvia Bovenschen è una studiosa di letteratura e saggista il cui lavoro si addentra nell'esplorazione delle relazioni umane e dei paesaggi emotivi. I suoi saggi indagano le complessità della coscienza umana e le profondità dell'introspezione. Scrive con un acuto intelletto e un'osservazione sensibile, sezionando magistralmente i sottili fili che ci uniscono e ci separano. La prosa di Bovenschen offre profonde intuizioni sulle complessità dell'esperienza umana.






Silvia Bovenschen erzählt von ihrer Freundin, der Malerin Sarah Schumann. Sie erzählt von einer ungewöhnlichen Freundschaft, die seit vierzig Jahren besteht, und im Erzählen erfährt sie, was sie sonst vielleicht nie erfahren hätte. Es sind Bilder eines bewegten Lebens, Bilder von Krieg und Flucht und Rebellion. Sarah Schumann zeigt darin immer eine Haltung, manchmal dezidiert, oft hat sie etwas Wildes, aber sie ist keine Despotin, sie erlässt keine Gesetze. Sie IST das Gesetz. ›Sarahs Gesetz‹ ist die Hommage an eine außergewöhnliche Frau und die Geschichte einer Freundschaft. Zu endgültigen Befunden kommt es nicht. Bei aller Liebe nicht.
Wer weiß was
Eine deutliche Mordgeschichte
Silvia Bovenschen, Autorin des Bestsellers »Älter werden«, hat einen mitreißenden und arglistig ausgedachten Krimi geschrieben, der zum aberwitzigen literarischen Spiel wird. Ein Mord? Professor Urlach liegt auf dem Klo der Universität? Er hat ein Messer im Rücken? Wer hat da ein Motiv? Wer war am Tatort? Sollten diese aufgescheuchten Akademiker das Fragen nicht der Polizei überlassen? Aber warum ist Hauptkommissar Merker so nervös? Stehen nicht alle im Flutlicht des Verdachts? Wird so eine ›nahe‹ Leiche ihr Leben radikal verändern? Ihr Denken, ihr Fühlen? Und: Ist Molly träge? Krüss verrückt? Johanna nymphoman? Wird die Schriftstellerin Carola ihren braven Hochschullehrer mit dem freundlichen Lektor betrügen? Was hat das mit dem Mord zu tun? Und was sind das für merkwürdige Beobachter, die ihre eigenen Ziele verfolgen? Weiß Kurt das? Aber wer oder was ist Kurt?
Ein Geruch, ein Zeichen, eine Bewegung, ein Wort – oft sind es scheinbar unbedeutende Details, die uns in Aufregung versetzen. Jeder kennt skurrile Abneigungen und hat eigene Formen der Idiosynkrasie, jener unerklärlichen Überempfindlichkeiten. Der griechische Begriff beschreibt diese individuellen Wahrnehmungs- und Verhaltensweisen, die in den letzten Jahrhunderten unterschiedlich bewertet wurden: Manche sehen sie als irrationale Eigenheiten, andere als Quellen von Innovation in Kunst und Wissenschaft. Silvia Bovenschen untersucht dieses Phänomen aus verschiedenen Perspektiven, grenzt es von Ekel und Scham ab und beleuchtet die Beziehung zwischen Idiosynkrasie und Physiognomie. Sie reflektiert auch über die Verbindungen zwischen Idiosynkrasie und Flucht, etwa beim Zigarettenholen, und entwirft ein Porträt des Schweizers als Verbrecher. Im Mittelpunkt steht nicht der Versuch einer historisch-systematischen Begriffsgeschichte, sondern das kaleidoskopartige Erfassen und Zergliedern der vielfältigen Erscheinungsformen. So entsteht ein spannendes, unterhaltsames und lehrreiches Werk über eine der vielen Unwichtigkeiten des Alltags.
»Ich liebe mein Buch, aber ich kann es nicht empfehlen.« Silvia Bovenschen Ein sonderbares Haus. Die alte Alma schreibt und zetert, ihre Nichte Agnes ist erschöpft, der kleine Max erforscht die Wunderwelt des Dachbodens, in den der große Mr. Odino einzieht. Im Keller tobt Herr von Bärentrost. Max, Alma und Mr. Odino reisen nach Mispelheim. Sie besuchen eine abendliche Gala, ein Panoptikum, einen Mummenschanz – und ihnen blüht ein Flammenwunder. Silvia Bovenschen zelebriert eine Walpurgisnacht. In aufblitzenden Szenen verwirbelt sie ramponierte Mythen, urtümliche Gespenstergeschichten und Zukunftsängste. Ein Hexentanz in den Kulissen der Zeiten und der Legenden – und wir erkennen darin den Spuk unserer Gegenwart.
Es fällt nicht immer leicht: Irgendwie muss der Mensch über den Tag kommen. Dort, wo die großen Lebensentwürfe scheitern, die großen Gebote ihre Verbindlichkeit einbüßen, die Berufswege sich verzweigen und verlieren, dort haben die alltäglichen Rituale und die Ritualisierungen des Alltäglichen ihren Ort. Sie geben Rhythmus, Kontur und Halt, aber auch zusätzliche Enge und Zwang. Sie können als Signale der neurotischen Überanpassung gelten, aber auch als (zuweilen blinde) Akte einer Unterhöhlung privater und öffentlicher Betriebe. Aus den unterschiedlichen Erzählungen oder Essays - von u. a. Judith Hermann, Michael Lentz, Monika Maron, Thomas Meinecke, Christoph Peters, Kathrin Röggla, Sarah Schumann, Ingo Schulze, Wolf Singer, Marlene Streeruwitz und Birgit Vanderbeke - ergibt sich ein Panorama unseres Alltags, ein Blick auf die alltägliche Komödie unserer Gegenwartsbewältigung.
Älter werden
Notizen
Älter werden wir alle, von Anfang an, und es gibt keine Aussicht auf Umkehr. Erst, wir sind noch ein Kind, wollen wir es unbedingt, dann, wir sind erwachsen, widerfährt es uns fast unmerklich, schließlich, die Jahre gehen ins Land, kommen die Tage des Rückblicks, auf die Zeit, in der wir die Zukunft noch vor uns hatten.»Älter werden« gibt persönlich erzählend, räsonierend und kommentierend einen Rückblick auf das gelebte Leben und einen Ausblick auf möglicherweise Kommendes. Diese erzählten Erinnerungen und gedanklichen Spiele fügen sich zu einem poetischen Bericht über eines der zentralen Themen unserer Zeit.
Verschwunden
- 166pagine
- 6 ore di lettura
Nichts ist unheimlicher als die Lücke, die jemand hinterläßt, der verschwindet: Ein Zug bleibt auf offener Strecke stehen, eine Frau steigt scheinbar ohne Motiv aus. Ihre Mitreisenden beobachten, wie sie in der fremden, unbewohnten Landschaft immer kleiner wird und schließlich ganz verschwindet. – Oder eine Erinnerung an einen Sommer auf einer Nordseeinsel: Ein paar große Kinder erfinden, um die kleineren zu ängstigen, eine Gruselgeschichte vom Wattriesen. Am nächsten Tag ist ein Junge verschwunden ... Und wohin verschwanden der grüne Ring und das rote Herz? Nach ihrem Bestseller »Älter werden« erzählt Silvia Bovenschen Geschichten vom Verschwinden: dem Vergessen, dem Verlieren, dem böswilligen Verbergen, bis zur letzten Konsequenz, dem endgültigen Verschwinden aus dieser Welt.
Nur Mut
- 158pagine
- 6 ore di lettura
Silvia Bovenschen schreibt eine schwarze Komödie übers Älterwerden. Eine weiße Villa. Vier alte Frauen erwarten Herrenbesuch. Im Laufe des Nachmittags geschehen zahlreiche Merkwürdigkeiten, auch die Damen werden von Stunde zu Stunde witziger, irrwitziger und bösartiger. Sie nehmen kein Blatt mehr vor den Mund. Sie kennen kein Gesetz mehr. Alles endet in einem furiosen Zerstörungsballett. Und dann erscheinen noch überraschend seltsame späte Gäste. Silvia Bovenschen erzählt in diesem Roman auf unerhörte Weise von letzten Freiheiten, rasendem Zorn und dem Gelächter der Alten. Philosophie und Oper, Orgie und Edgar Wallace vereint sie zu einer grimmigen Komödie.


