Leo Truchlar Libri






Der Band, der Literatur, bildende Kunst, Musik und Film bzw. indirekt auch deren Vernetzungen zum Thema hat, enthält Interpretationsversuche über Werke von Adrienne Rich und Friederike Mayröcker; Samuel Beckett und Thomas Bernhard; Friederike Mayröcker und Derek Jarman; Philippe Jaccottet und Gerard Manley Hopkins; Hélène Cixous; Marguerite Duras, Virginia Woolf, Emily Dickinson und Elfriede Jelinek; Robert Lepage; Heinz Gappmayr; Johann Hauser; Wolfgang Amadeus Mozart und Olga Neuwirth; Lars von Trier und Claire Denis sowie Derek Jarman. Alle diese Lektüren sind zugleich Teile eines umfassenderen Projekts, versuchen sie doch ein Schreiben über (sprach-)künstlerische Praktiken zu erproben, das nicht nur ästhetische Neugierde und wissenschafltiches Erkenntnisinteresse lustvoll verbindet, sondern sich selbst – als kritisches und poetisches – immer wieder neu entwirft. Leo Truchlar lehrt Anglistik und Amerikanistik in Salzburg. Forschungsmäßig interessieren ihn derzeit Fragen der vergleichenden Literatur- und Kulturwissenschaft. Im Böhlau Verlag liegen vor: La Muette de Portici. Schriften zu Literatur und Literaturwissenschaft (1994); Erinnerungslandschaften. Essays zur anglo-amerikanischen Literatur und andere Prosa (1995); Unwägbarkeiten. Ausgewählte Aufsätze zur englischsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts (1996).
Lichtmusik
- 921pagine
- 33 ore di lettura
Die Erfindung der Wirklichkeit
- 710pagine
- 25 ore di lettura
Nichts anderes ist das Anliegen dieses Buches: Der Versuch, mit den Mitteln der Sprache innere Nähe herzustellen unter den Bedingungen äußerer Distanz, zwischen einem Ich und seinem Nicht-Ich, zwischen dem Gewöhnlichen und dem Ungewöhnlichen, zwischen dem Erwarteten und dem Unerwarteten, zwischen Liebe und Tod. Ein genaues Gespür zu entwickeln für unsere condition humaine, für Begegnungen und Berührungen, für Wägbares und Unwägbares: für das Lächeln der Vernunft, für die List der Geschichte - und für die Erfindung der Wirklichkeit.
Identität, einer der Schlüsselbegriffe unseres Denkens, Fühlens und Gestaltens, wird sowohl in (sprach-)künstlerischen Entwürfen als auch in wissenschaftlichen Diskursen auf vielfältige Weise thematisiert und problematisiert. Die hier versammelten Spiel- und Lesarten setzen sich mit der Ich-Identität auseinander, insbesondere mit dem facettenreichen Phänomen der Selbstwahrnehmung und Selbst(er)findung des Ich. Sie zeigen in der zeitgenössischen Autobiographik in Literatur, visueller Kunst, Musik, Tanz, (Theater-) Performance, Mode, Design und Architektur - unterschiedliche Verfahren der Identitätspräsentation bzw. unterschiedliche Formen der Identitätskonstitution bis hin zur Identitätsverweigerung auf und nehmen im Kontext der aktuellen Bewußtseinskultur unter Zuhilfenahme von Texten aus dem Bereich der Neurowissenschaften, der Hirn- und Kognitionsforschung, der Philosophie u. a. direkt oder indirekt auf das Identitätsdispositiv Bezug.