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Manfred Walther

    Transformation des Gesetzesbegriffs im Übergang zur Moderne?
    Natur, Recht und Freiheit
    Spinoza in Deutschland
    Spinoza und der deutsche Idealismus
    Gehorsam oder Erkenntnis
    Religion und Politik
    • Entgegen der in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts vielfach geäußerten Vermutung, die Religion werde im Zuge des Fortschritts der Menschen in der Beherrschung der natürlichen und sozialen Grundlagen ihrer Existenz absterben, ist die Religion heute – nicht nur in den nicht-westlichen Ländern – ein politisch unübersehbarer Faktor. Der aus einer Gemeinschaftsveranstaltung mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften resultierende Band legt die Ergebnisse einer interdisziplinären Tagung vom September 2001 vor. An die Darstellung der Grundmuster politischer Theologie in den drei westlichen Konfessionen, wie sie im 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts entwickelt wurden, schließt sich die Untersuchung der Neuansätze seit dem 17. Jahrhundert und einer jüdischen Konzeption (Mendelssohn) an. Auf die Behandlung der thematisch bedeutsamen Auseinandersetzung zwischen Hans Kelsen und Carl Schmitt über „Gott und Staat“ folgen zunächst – bewusst – Texte zum Verhältnis von Religion und Politik in den USA und in Deutschland, sodann solche über den Islam (auch in entwicklungsgeschichtlicher Perspektive) und zur aktuellen Situation in Israel. Eine umfangreiche Einleitung gibt einen Überblick über zentrale Thesen und Kontroversen und ordnet sie in einen systematischen Rahmen ein.

      Religion und Politik
    • Kaum ein Thema ist in der Spinoza-Forschung so kontrovers diskutiert worden wie Spinozas Position zu/gegenuber der (Offenbarungs-)Religion. Die Beitrage in diesem Band behandeln dieses Thema unter zwei Die 'Systemgestalt' der Philosophie Spinozas erschliesst sich, so die These des ersten Beitrags, als das Projekt, samtliche dem Menschen aufgegebenen ethischen und religiosen Fragen unabhangig von aller positiven Offenbarung aus dem Denken allein zureichend zu beantworten und damit die 'Suffizienz' der Vernunft und ihre Selbstandigkeit gegenuber aller Theologie zu demonstrieren. Als 'Hermeneutik' der Heiligen Schrift ist sie der Versuch, die 'Einheit der Wahrheit' in allen geschichtlichen Auspragungen der Tendenz nach zu erweisen und die philosophische Wahrheit mit der theologischen Tradition ruckzuvermitteln. Der zweite Beitrag zeigt, wie sich Spinoza in die innerprotestantische Debatte um das Schriftprinzip so einschreibt, dass sein Ansatz paradigmatisch geworden ist fur die liberale Theologie aller Konfessionen (und Religionen?). In sachlich scharfer Abgrenzung vom - rezeptionshermeneutisch innovativen - radikalrationalistischen Ansatz seines Freundes Lodewijk Meyer arbeitet Spinoza schliesslich den epistemologischen Charakter historischen Wissens heraus.

      Gehorsam oder Erkenntnis
    • Auf drei Überblicke der frühen Spinoza-Feindschaft im 17. und 18. Jahrhundert und den schrittweisen Abschied von theologischen und teleologischen Vorgaben in der Zeit der deutschen Klassik bis hin zu den Konjunkturen im turbulenten 20. Jahrhundert und, exemplarisch, Spinozas Präsenz in Heidelberg folgen Einzelstudien zu wichtigen Etappen des Spinoza-Verständnisses. Ein Länder-Vergleich zeigt, dass meist nur bestimmte, den geistesgeschichtlichen Grundmustern in diesen Ländern gemäße Elemente herausgestellt werden, wohingegen das an Spinoza besonders Faszinierende, dass er nämlich in fast allen Grundkontroversen der Philosophie – z. B. zu Materialismus und Idealismus, Liberalismus und Kommunitarismus – eine Art „dritter Position“ einnimmt – aus dem Blick gerät.

      Spinoza in Deutschland
    • Die Rechts- und politische Philosophie Spinozas fand in Deutschland, von einigen ‚Außenseitern‘ abgesehen, lange Zeit keine Beachtung, da Spinoza hier primär als Metaphysiker und Religionsphilosoph rezipiert wurde und sein Ansatz, den Menschen nicht als das Andere, sondern als Teil der Natur zu begreifen, angeblich verheerende Folgen für Gesellschaft, Recht und Staat hatte. Der Band entfaltet in mehreren Kontexten die Originalität und zugleich Fruchtbarkeit von Spinozas Denken über Politik, Recht und Staat – von einer Transformation des Naturrechts bis zu Einsichten in die Möglichkeitsbedingungen wirklich effektiven Rechts der internationalen Beziehungen – und richtet sich nicht nur an (praktische) Philosophen, sondern auch an Rechts- und Politikwissenschaftler sowie andere politisch Interessierte.

      Natur, Recht und Freiheit