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Heinz Gerd Ingenkamp

    Plutarchs Schriften über die Heilung der Seele
    Punktuelles Präsens und statisches Sein
    Metaprinzip Techne
    • Metaprinzip Techne

      • 261pagine
      • 10 ore di lettura

      Ziel der Studie ist der Nachweis, dass Aristoteles ein Wissenschaftler im heutigen Sinn des Wortes ist, ein analytisch vorgehender Forscher, der weiß, dass seine Ergebnisse „Meinung“ bleiben, weil sie durch weitere Forschungen oder auch Wahrnehmungen geändert werden können bzw. müssen. Insofern akzeptiert er für sich das, was hier „zweite Entdeckung des Parmenides“ genannt ist, nämlich, dass alles Reden über das, was ist, Meinung bleiben muss (Parmenides geht davon aus, dass ausschließlich seine auf treffender semantischer Beobachtung beruhende Ontologie, wonach nur „Ist“ ist, unumstößlich „wahr“ ist). Der zutage liegende, bisher nicht die Aristotelesdeutung bestimmende Ausgangspunkt Aristotelischen Denkens besteht in der durch sein ganzes Werk hindurch nachweisbaren Voraussetzung, dass nicht nur unser eigenes Tun und Herstellen, sondern alles Wirken der Natur, unser ethisches Handeln und unser Denken auf „Techne“ beruht bzw. dem Vorgehen dieser „Techne“ adäquat ist. Was Aristoteles unter „Techne“ versteht, machen seine bevorzugten Beispiele entsprechenden Vorgehens deutlich; es sind dies die Verfahrensweisen des Arztes und des Baumeisters. Der Weg seines – Techne also als Metaprinzip voraussetzenden – analytischen Vorgehens ist derjenige, den die von ihm so genannte, mit den Mitteln der Logik tentativ vorgehende Dialektik geht.

      Metaprinzip Techne
    • Zahlreiche Sprachen, u. a. das biblische Hebräisch, besitzen keine Tempora. Im Falle des Altgriechischen, das über Tempora verfügt, kann man feststellen, dass das Präsens unnötig eingeführt worden ist, wenn man unter „nötigen“ Tempora solche versteht, die dem Nutzen, also den praktischen Künsten und den in deren Rahmen und im Alltag vorkommenden Handlungen und Prozessen, dienen. Es war Parmenides, der sich fragte, was die präsentische Form „ist“ bedeutet, wenn es eine von „war“ und „wird sein“, also von progressivem Verständnis („I am sitting“), gelöste „Zeit“ ausdrücken soll, und der auf die der Frage folgende Entdeckung eine Ontologie gründete, die das europäische und dasjenige Denken, das sich ihm anschließt, in bis in die Gegenwart faszinierende „neue“ Bahnen lenkte. Daneben hat sich ein „alt“ zu nennendes Denken ebenfalls bis heute fortgesetzt. Die Abhandlung versucht, den stochastische Definition und hypothetische Setzung vereinigenden Weg des Parmenides nachzugehen und sodann die von ihm auf unterschiedliche Weise abhängigen Denkwege sowie die Gegenwege des „Alten“ bis in die Neuzeit nachzuzeichnen. Das Vorliegende richtet sich nicht speziell an Klassische Philologen. Alles, was wörtlich aus den alten Sprachen zitiert ist, ist (im Falle des Hebräischen und Griechischen unter Beigabe der Umschrift) übersetzt.

      Punktuelles Präsens und statisches Sein