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Helmut Salzinger

    27 dicembre 1935 – 3 dicembre 1993
    Best of Jonas Überohr
    Jonas Überohr
    Mein FALK-Projekt. Erinnerungen an Helmut Salzinger
    Nackter Wahnsinn
    Swinging Benjamin
    Rock um die Uhr und andere kleine Schriften zur Musik und Gegenkultur
    • In den späten 70ern zog sich Helmut Salzinger mit seiner Frau MO aufs Land zurück und gründete die »Head Farm Odisheim«, wo Literaten und Künstler von 1984-87 die Zeitschrift FALK erstellten. Eugen Pletsch fand 2019 unveröffentlichte Texte von Salzinger, die ihre gemeinsame Zeit und kreative Kämpfe dokumentieren.

      Mein FALK-Projekt. Erinnerungen an Helmut Salzinger
    • Best of Jonas Überohr

      • 367pagine
      • 13 ore di lettura

      Helmut Salzingers ästhetische und gesellschaftspolitische Positionen sind bis zur Mitte der siebziger Jahre in einem steten Fluss. Vom wohlwollenden Beobachter und Interpreten der sich profilierenden Pop- und Protestkultur in den sechziger Jahren entwickelt er sich zum engagierten Fürsprecher der 'Yippies' – jener unorthodoxen hedonistischen Linken, die kulturrevolutionäre Programmatik mit einer 'psychedelischen Lebensweise' verschmolzen wissen wollte –, um schließlich ganz aus dem Kulturbetrieb auszusteigen und sich aufs Land zurückzuziehen. Auch bei ihm verwandelte sich die kulturrevolutionäre Euphorie allmählich in Desillusionierung. Salzinger war in diesem Punkt ein gar nicht untypischer Repräsentant seiner Zeit, allerdings wusste er seinen Sinneswandel so scharfsinnig wie kaum ein anderer Vertreter der Eskapisten-Fraktion theoretisch zu unterfüttern. Nicht zuletzt infolge der Rezeption von Carlos Castanedas esoterisch-mythopoetischen Schriften schmolz er die pro-revolutionäre Gesellschafts- in melancholisch-defätistische Zivilisationskritik mit radikalökologischem Einschlag um. Diese chronologisch geordnete Sammlung von pop- und kulturkritischen Essays und Kritiken, für deren Auswahl der Herausgeber Frank Schäfer den Nachlass gesichtet hat und die hier folglich teilweise zum ersten Mal in Buchform, teilweise überhaupt erstmals gedruckt vorliegen, lässt sich zum einen als politisch-poetologische Biografie Helmut Salzingers, zum anderen aber auch als materialreiche, meinungsfreudige (Sub-)Kulturgeschichte der sechziger und siebziger Jahre lesen.

      Best of Jonas Überohr
    • Helmut Salzinger war Literaturkritiker der „Zeit“ und hatte Bücher über Walter Benjamin(„Swinging Benjamin“) und über Musik geschrieben, als er sich Anfang der 1970er Jahre auf das Land zurückzog, um sich fortan möglichst biodynamisch mit Lebensmitteln zu versorgen. Wie bei einem Stadtmenschen und Intellektuellen naheliegend, ging das Unterfangen schief. Aber es bescherte dem Autor statt reichlich Gemüse tiefgehende Erkenntnisse - und machte ihn zum „Gärtner im Dschungel“. Seine Erkenntnis: „Wenn wir etwas vom Wesen des Menschlichen begriffen haben, dann dieses: dass der Mensch als Natur und Lebewesen von keinerlei Bestimmung über die Erde gesetzt ist, sondern dass er von gleicher Art ist wie alles Lebendige.“

      Der Gärtner im Dschungel