Wissenskultur ist ein über wissenshistorische und wissenssoziologische Untersuchungen hinaus auch in philosophisch-epistemologischen Theorien verwendeter Begriff. Er bezeichnet, dass das menschliche Erkennen und Wissen in Kontexte komplexer kultureller – epistemischer und praktisch-sozialer – Netzwerke eingebunden ist. Er gehört zum Lexikon des Kontextualismus. Der Begriff bezieht sich in erster Linie auf die Entstehung von Wissen, hat aber auch Konsequenzen hinsichtlich der Geltung von Wissen. Die Problemstellung einer Epistemologie, die Wissenskulturen systematisch berücksichtigt, lautet nicht, wie das menschliche Erkennen und Wissen eine substanziell verstandene Realität nach dem Maß der Dinge abbildet, sondern wie im Pluralismus von Wissensordnungen, epistemischen Konstellationen bzw. Wissenskulturen phänomenale Wirklichkeiten nach Menschenmaß entstehen.
Hans Jörg Sandkühler Libri






Der Deutsche Idealismus war und ist eine der wichtigsten Ideenkonstellationen in der Geschichte der neueren Philosophie. Das Handbuch führt systematisch in die Fragestellungen des Deutschen Idealismus ein: Die Vernunft und das Absolute, System und Methode, Erkenntnis und Wissen, Natur, Moral, Recht und Staat, Geschichte, Religion und Kunst. Einbezogen wurde die Philosophie der Frühromantik und das Werk Hölderlins. Erstmals wird auch die Geschichte der Rezeptionen des Deutschen Idealismus in Europa dargestellt. Mit Quellenauszügen, weiterführender Literatur und einem Anhang mit Informationen zu Bibliografien, Periodica, Philosophischen Gesellschaften, Forschungsstellen und Internet-Links.
Freiheit und Wirklichkeit
Zur Dialektik von Politik und Philosophie bei Schelling
Marxistische Erkenntnistheorie
Texte zu ihrem Forschungsstand in den sozialistischen Landern
Menschenwürde und Menschenrechte
Über die Verletzbarkeit und den Schutz der Menschen
In diesem Band widmen sich Forschergruppen des Zentrum Philosophische Grundlagen der Wissenschaften der Universität Bremen und des UNESCO-Lehrstuhls für Philosophie an der Universität Tunis dem Problem des Fremden und der Gerechtigkeit. Die zentralen Fragen sind: Was bedeutet es, Fremder zu sein, und wie ist Gleichheit mit Gerechtigkeit verbunden? Das Thema der Fremdheit ist in vielen Gesellschaften präsent und beeinflusst das Zusammenleben. Angesichts der intensiven globalen Austauschprozesse muss die Idee der Menschheit eine zentrale Rolle in unserem Begriffswortschatz einnehmen, um Herausforderungen wie Fremdheit, Krieg, Exklusion, Rassismus und andere Formen der Intoleranz zu denken und anzugehen. Der Band bietet Beiträge in deutscher und französischer Sprache, die jeweils in der anderen Sprache zusammengefasst werden. Die Analysen und Diskussionen in diesem Werk beleuchten die komplexen Zusammenhänge zwischen Identität, Gerechtigkeit und dem Umgang mit dem Fremden, und tragen dazu bei, ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Möglichkeiten des Zusammenlebens in einer vielfältigen Welt zu entwickeln.
Kultur und Symbol
Ein Handbuch zur Philosophie Ernst Cassirers
Ernst Cassirer (1874-1945) sieht die moderne Zivilisation in einer Krise der Selbsterkenntnis. Er begegnet ihr, geschult an Kant, auf den Spuren des humanistischen Denkens und der Aufklärung und in engster Verbindung zu den Wissenschaften. Diese Philosophie in ihrer Gesamtheit vorzustellen, ist das Ziel des Handbuchs. Cassirers Hauptwerk - die „Philosophie der symbolischen Formen“ - gehört zu den großen Theorieentwürfen des 20. Jahrhunderts. Ihr Ziel ist eine Philosophie über die Kultur der Freiheit, ein pluralistisches Veto gegen die Preisgabe von Rationalität und Menschenrechten.
