Der Aufsatz untersucht die Philosophie Desiderius Erasmuses, der oft als Theologe und Humanist wahrgenommen wird, jedoch auch als Philosoph bedeutend ist. Er betont die Relativität von Erkenntnissen und die Erkennbarkeit wahrer Lebensgüter, während er die Vieldeutigkeit seiner Aussagen, insbesondere zur Geschlechterdifferenz, beleuchtet.
Peter Baumanns Libri






Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Sprache: Deutsch, Abstract: Isaiah Berlin und John Rawls gelten weltweit als maßgebliche Autoren der politisch-moralischen Freiheitsreflexion der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Rawls als Verfasser einer egalitär-pluralistisch freiheitszentrierten Theorie der Gerechtigkeit in der Tradition der Vertragstheorien von Hobbes, Locke und Rousseau, aber auch als konstruktiv-kritischer Rezipient der Kantischen Moral- und Rechtsphilosophie, Berlin als hermeneutisch sensibler Erforscher der liberalen Ideengeschichte. Die Kapitel I-V vermitteln Hintergrundwissen aus dem genannten philosophiegeschichtlichen Bereich (Hobbes, Locke, Rousseau, Kant, Hegel). Die Kapitel VI und VII rekonstruieren nicht ohne kritische Bemerkungen Berlins und Rawls' Freiheitsreflexion. Die Schlusskapitel gehen der Frage nach, ob und wie das freiheitsbegriffliche Traditionselement der moralische Glückswürdigkeit und Glück zusammenbringenden "Ethikotheologie," das noch Immanuel Kant und Friedrich Schiller hochhielten, unter abweichenden Prämissen fortgeführt werden kann.
Kants Ethik
- 120pagine
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Die Ideengeschichte von Kant bis Hegel
- 242pagine
- 9 ore di lettura
Der Titel „deutscher Idealismus„ wurde von Schelling mit dem Versagen Leibnizens und Kants vor dem Cartesischen Substanzen-Dualismus („res cogitans“, „res extensa") in Zusammenhang gebracht. Weder Spinozas Deus sive Natura noch der Leibnizschen Monadenlehre noch Kants transzendentalem Idealismus der Erscheinung und des Dinges an sich sei es gelungen, das ideengeschichtlich geforderte System des theogonischen Vernunft-Absoluten zu entwerfen. Die jetzt aktuelle Aufgabe lautet, den Weg von Kant bis Fichte und Hegel ideengeschichtlich aufzuzeichnen.
Die Seele-Staat-Analogie im Blick auf Platon, Kant und Schiller
- 189pagine
- 7 ore di lettura
Schillers philosophische Schriften reflektieren die Analogie zwischen Seele und Staat. Er erkennt die Doppelnatur der Seele, die bei Platon als Gegensatz zwischen Vernunft und Begierde und bei Kant als Gegensatz zwischen praktischer Vernunft und egoistisch-altruistischer Sinnlichkeit erscheint. Platon beruft sich auf die Idee der Gerechtigkeit im Kontext des Guten, während Kant die Harmonie zwischen Intellekt und Sinnlichkeit, einschließlich ästhetischem Gemeinsinn und moralischem Gefühl, der metaphysischen Beziehung zwischen Subjekt und Objekt überlässt. Schiller entwickelt seine „Metaphysik des Schönen“ und interpretiert die Verbindung von Sinnlichkeit und Vernunft als „Freiheit in der Erscheinung“, gestützt auf Kants Konzept des subjektiven und objektiven Intelligiblen. Er nutzt Kants Terminologie des „Geistes in uns“ und des „großen Geistes der Natur“, ohne sich auf spekulative Identitätsphilosophie zu stützen. Dies ermöglicht eine konsistente Lesart, insbesondere hinsichtlich der Analogie zwischen dem „ästhetischen Zustand der Seele“ und dem „ästhetischen Staat“ sowie der „ästhetischen Erziehung des Menschen“. Schiller erweitert Kants Subjektsbegriff nicht um kulturhistorische Perspektiven, sondern bereichert ihn durch ästhetische Ausgestaltung.
Der personale und moralische Status des menschlichen Embryos stellt ein zentrales, philosophisch herausforderndes Problem in der bioethischen Literatur dar. Die originalen, nichttransformierten Ethik Kants bietet hier eine bedeutende Perspektive. Kants Betonung der individuellen Autonomie und der Gemeinschaft der Autonomie unterstützt die Vorstellung des Embryos als praktisches Subjekt im Werden. Seine Ethik ermöglicht eine klare Sicht auf die fundamentale Würde und Schutzwürdigkeit des Embryos durch die Konzepte der Selbstorganisation und Selbsterweiterung innerhalb der Autonomie-Gemeinschaft. Die Bindung der praktischen Subjektivität an Selbst- und Verantwortungsbewusstsein führt in der kantischen Moralphilosophie zu praktischen Verirrungen. Die Erweiterung der Kantischen Ethik um bioethische Aspekte erfolgt durch den Vergleich des subjektstheoretischen „Einbürgerungsmodells“ mit dem „Kooptationsmodell“. Während die „Einbürgerung“ den Ursprung der Freiheit hinter der moralischen Gemeinschaft verschwinden lässt, bleibt die Freiheit in der ausgrenzenden Demarkation ihrer Herkunft ein tiefes Geheimnis der menschlichen Existenz. Diese Auseinandersetzung eröffnet neue Perspektiven für die bioethische Diskussion und die moralische Bewertung des Embryos.