Im Rahmen der Neubearbeitung der Altsächsischen Grammatik entstand das Altsächsische Handwörterbuch, das den appellativischen Wortschatz der altsächsischen Periode vollständig erfasst und auch die Neufunde der letzten Jahrzehnte einschließt. Die Belege der ausgewerteten und an den Handschriften überprüften Quellen sind vollständig verzeichnet, auch (mit entsprechender Kennzeichnung) althochdeutsche oder altenglische Formen, die in ihnen erscheinen. Lateinische Vorlagewörter der Übersetzungstexte sind ebenfalls aufgenommen. Verzeichnet sind alle belegten Schreibungen altsächsischer Wörter mit grammatischer Bestimmung und mit Stellenangabe für die im Quellenverzeichnis genannte Edition. Bei hochfrequenten Wörtern (z. B. Artikeln oder Pronomina) werden ebenfalls alle Schreibformen verzeichnet, jedoch lediglich mit Quellensiglen ohne Stellenangaben. Die in den ausgewerteten Texten auftretenden Namen sind in einem besonderen Verzeichnis beigegeben. Ferner enthält das Lexikon einen rückläufig geordneten Index der Lemmata und ein Verzeichnis der lateinischen Vorlagewörter. Die Bedeutungsangaben sind in deutscher und englischer Sprache gegeben. Das Werk ist insgesamt so angelegt, dass es von beiden Sprachen aus benutzbar ist.
Heinrich Tiefenbach Libri






Von Mimigernaford nach Reganespurg
- 368pagine
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Mit seinen Schriften zur althochdeutschen und altsächsischen Namenüberlieferung erschließt Heinrich Tiefenbach eine Quellengruppe, die für die frühmittelalterliche Siedlungs- und Sprachgeschichte von zentraler Bedeutung ist. Ein Schwerpunkt liegt auf der altsächsischen Überlieferung der Klöster Werden und Corvey, aber auch Namenprofile aus Borghorst und Essen, Echternach und Pfalzel sowie Münster und Köln erfahren eine eingehende, vielfach erstmalige Beschreibung und Würdigung. Ein zweiter Schwerpunkt zielt auf die onomasiologische Gliederung der volkssprachigen Namen. Beispielhaft sind die Untersuchungen zu den althochdeutschen Furtnamen und zu den frühmittelalterlichen Beinamen nach körperlichen Eigenschaften. Die 19 Beiträge erweisen sich als Musterbeispiele für den methodischen Umgang mit dieser oft rätselhaften Quellengruppe. Sie sind daher nicht nur für Philologen, sondern gerade auch für die Geschichtswissenschaft von unschätzbarem Wert.
Althochdeutsche Aratorglossen
Paris lat. 8318. Gotha Menbr. II 115