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Enno Rudolph

    14 novembre 1945
    Polis und Kosmos
    Ernst Cassirer im Kontext
    Der Europäer Erasmus von Rotterdam
    Zeit und Gott bei Aristoteles
    Niccolò Machiavelli (1469-1527)
    Cassirers Weg zur Philosophie der Politik
    • Das letzte Werk Ernst Cassirers — The Myth of the State —, legitimiert die Hypothese, Cassirers Philosophie der Kultur enthalte eine Theorie der Politik, die er selbst erst spät zu entfalten begann. Der Text scheint darüber hinaus zu belegen, dass die in seiner »Philosophie der symbolischen Formen« entwickelte »Kritik der Kultur« auch den Rahmen für eine Theorie des Politischen absteckt und dazu nötigt, auf anthropologischer Ebene die Einheit von »animal symbolicum« und »zoon politikon« zu denken. Die Versuche, Cassirer unter dieser methodologischen Retrospektive neu zu lesen, gehen höchst unterschiedliche Wege und kommen zu unterschiedlichen Resultaten. Einige spüren das Verhältnis von Kultur und Politik in Cassirers Werk immanent im Rahmen der im engeren Sinne kulturphilosophischen Schriften auf. Andere gehen am Leitfaden früherer durchaus politikbezogener Texte vor und finden Indizien einer frühen, aber kontinuierlich durchgehaltenen politischen Philosophie Ernst Cassirers.

      Cassirers Weg zur Philosophie der Politik
    • In den hier behandelten prominenten Schriften des Erasmus von Rotterdam überschneiden sich die vielfältigen und für ihn charakteristischen Kompetenzen und Stilmerkmale – die Ironie, die philologische Strenge, die skeptische Methodik, das Engagement für ein friedliches Europa und seine republikanischen Neigungen. So lässt dieses Werk eine raffiniert konstruierte Systematik erkennen, die in Erasmus’ authentischem Stil von der strengen Textwissenschaft über die Freiheitslehre bis zum aktuellen Entwurf der literarisch integrierten Idee einer europäischen Republik «freier Geister» führt. Dieser eher unbekannte Erasmus steht bis heute im Schatten des Triumphes der Reformation über die säkulare Autonomie der Humanisten.

      Der Europäer Erasmus von Rotterdam
    • Enno Rudolph bringt das Werk Ernst Cassirers mit Autoren ins Gespräch, die bisher wenig zur Konfrontation mit diesem Philosophen herangezogen wurden. Unter anderem handelt es sich um Wilhelm Dilthey, Charles S. Peirce, Martin Heidegger und Ernst Blumenberg. Es gelingt Enno Rudolph, gerade diejenigen Felder der Philosophie Cassirers in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken, die von ihm selbst nicht mehr ausführlich behandelt werden konnten. So setzt er sich mit Cassirers Auffassung der Themen Kant, Religion, Geschichtsphilosophie und Politik auseinander. In diesen Interpretationen erweist sich Ernst Cassirer als Leibniz-Rezipient und als Vertreter sowohl des konstruktiven Historismus als auch des Kulturrelativismus.

      Ernst Cassirer im Kontext
    • Ernst Cassirer gilt als der bedeutendste Kulturtheoretiker dieses Jahrhunderts. Cassirer hat der Philosophie mit dem Stichwort »Kultur« ein eigenständiges Thema mit einer neuen Aufgabenstellung gegeben. In seiner Philosophie der symbolischen Formen und in seinen Abhandlungen zur europäischen Kulturgeschichte sind philosophiegeschichtliche und geschichtsphilosophische Aspekte, untrennbar miteinander verbunden. Cassirers methodisches Programm der Überführung der »Kritik der Vernunft« in die »Kritik der Kultur« ist Thema der Beiträge dieses Bandes. Im 50. Todesjahr Ernst Cassirers wird mit den Cassirer-Forschungen eine Reihe eröffnet, die die Edition seines Nachlasses (Ernst Cassirer, Nach gelassene Manuskripte und Texte) begleiten und die von ihm begründete Kulturphilosophie weiterführen soll.

      Kulturkritik nach Ernst Cassirer