Die Buchreihe Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte deckt das gesamte Spektrum der germanistischen Literaturforschung ab und umfasst Monographien und Sammelbände über einzelne Epochen vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie versammelt Beiträge zur Erklärung zentraler Begriffe der Literaturgeschichte, zu einzelnen Autoren und Werken.
Hans Vilmar Geppert Libri






'Wie durch einen Spiegel'
Literaturpredigten
Aus dem Inhalt:§Johannes Tauler 'Es kommt ein Schiff geladen' - Andreas Gryphius 'Mein sind die Jahre nicht' - Paul Gerhardt 'Ich steh an deiner Krippe hier' - Paul Gerhardt 'Geh aus mein Herz und suche Freud' - Christian Knorr von Rosenroth 'Morgenglanz der Ewigkeit' - Matthias Claudius 'Der Mond ist aufgegangen' - Friedrich Hölderlin 'Nah ist und schwer zu fassen der Gott' - Else Lasker-Schüler 'Ich suche allerlanden eine Stadt' - Bertolt Brecht 'Traue nicht deinen Augen' - Rose Ausländer 'Am Anfang war das Wort' - Ingeborg Bachmann 'Freies Geleit' - Paul Celan 'Einmal da hörte ich ihn'.
„Dauerten wir unendlich so wandelte sich alles. Da wir aber endlich sind bleibt vieles beim alten.“ Der skeptische und nachdenkliche Lyriker Bert Brecht ist Gegenstand dieses Buches, das aus öffentlichen Vorträgen an der Universität Augsburg hervorgegangen ist. Es geht also vor allem um den Dichter, der wesentlich erst durch seinen Nachlass bekannt wurde und sich seit dem Exil immer wieder fragte: „Warum soll mein Name genannt werden?“ Aber Skepsis bedeutete für Brecht auch kreativen Möglichkeitssinn, bedeutete vor allem ein Bekenntnis zur immer erneuerten Freiheit der Ästhetik, unlösbar verbunden mit unbedingtem sozialem und politischem Engagement. Obwohl „wir endlich sind“, können wir einiges verändern, auch als Dichter, auch und gerade in Schwierigen Zeiten.„Außenansichten“ bedeutet hier, dass aus bewusst verschiedenen und durchaus auch fremden methodischen Perspektiven ausgewählte Stationen in Bert Brechts Lyrik betrachtet werden: das Lesebuch für Städtebewohner im Kontext verschiedener Medien, die Lyrik seit dem Exil im Hinblick auf die Logik ihrer „Wenn“-Sätze, die Sprache der „Chiffren“ in Brechts Lyrik, der Ort dieser Lyrik in der Tradition der europäischen Moderne: von Baudelaire und Rimbaud zu Ungaretti oder Celan, die spezifische Kreativität der Dialektik in Brechts Gedichten, oder etwa die Kontinuität der Argumentation im späten Gedicht-Zyklus der Buckower Elegien.
Der historische Roman
- 434pagine
- 16 ore di lettura
Der Band enthaelt Beitraege zu kulturell repraesentativen Texten aus verschiedenen Nationalliteraturen von der Renaissance bis zur Gegenwart. Die Interpretation der Texte verbindet sich dabei mit der Frage ihres Status im literarischen Kanon, die immer wieder neu zu verhandeln und zu begruenden ist. Gerade in einer Zeit verschaerfter Kanondebatten und des Aufstiegs neuer Medien stellt sich die Frage nach der aesthetischen, historischen und gesellschaftlichen Relevanz von Texten, die ganz offensichtlich kulturpraegende Wirkungen entfalten und die der immer neuen Auslegung und Aneignung beduerfen.
Literatur im Mediendialog
Semiotik, Rhetorik, Narrativik: Roman, Film, Hörspiel, Lyrik und Werbung
- 256pagine
- 9 ore di lettura
Fontane, Heinrich Mann, Döblin, Brecht, Katherine Mansfield, Christa Wolf, Günter Eich, Paul Celan und viele andere werden zusammengesehen mit Medien wie Hörspiel, Film, Design und immer wieder Werbung. Dabei geht es um produktive, vor allem aber um interpretative Wechselwirkungen. wie verändern Formen medialer Wahrnehmung unser Verständnis für Literatur? So ist dieses Buch zugleich eine anschauliche und exemplarische Einführung in semiotische, rhetorische, narrative oder lyriktheoretische Kategorien der Literatur- und Medienanalyse.
Der realistische Weg
Formen pragmatischen Erzählens bei Balzac, Dickens, Hardy, Keller, Raabe und anderen Autoren des 19. Jahrhunderts
In Einzeluntersuchungen, Längs- und Querschnitten entsteht ein für die deutsche, englische und französische Literatur tragfähiger Begriff des literarischen Realismus im 19. Jahrhundert. Neben den genannten Autoren werden ausführlich auch Flaubert, George Eliot und Fontane einbezogen. Abgrenzungen ergeben sich einerseits etwa zu Goethe, andererseits v.a. zu Zola und zur literarischen Moderne. Der theoretische Teil der Untersuchung ist an der pragmatischen Erkenntnistheorie orientiert, die in vielen Traditionen 'von Kant zu Peirce' führt und deren zentrale Begriffe sich als literarisch fruchtbar erweisen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht eine Interpretation des "Grünen Heinrich" in vergleichender Perspektive; den immer neuen Erzählstrukturen und Wirklichkeitsentwürfen, die Keller für seine Geschichte erprobte, lassen sich jeweils Beispiele aus der europäischen Literatur zuordnen: von K. Ph. Moritz über den jungen Flaubert, Charlotte Brontë, die Goncourt und andere, bis zu Joyce und Proust. Die Untersuchung arbeitet eng an den Texten und enthält insbesondere in den mehr theoretischen Teilen viele anschauliche Beispiele. Alle Kapitel sind so geschrieben, daß sie jeweils auch für sich gelesen werden können.