Die Sammlung bietet einen tiefen Einblick in die Forschung zum Frühmittelalter, wobei verschiedene Aspekte dieser historischen Epoche beleuchtet werden. Die Beiträge umfassen Themen wie soziale Strukturen, kulturelle Entwicklungen und politische Veränderungen, die das Frühmittelalter prägten. Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen tragen mit ihren Analysen und Erkenntnissen zu einem umfassenden Verständnis dieser Zeit bei.
Der Band befasst sich mit Mirakelerzählungen und Liedern über den Heiligen Jakobus den Älteren, mit der Konkurrenz um das Haupt des Heiligen zwischen Santiago de Compostela und Jerusalem, mit Reliquien des Heiligen in den großen Heiltumssammlungen spätmittelalterlicher geistlicher und weltlicher Fürsten sowie deren Verbleib nach der Reformation. Darüber hinaus werden allgemeine Prinzipien des Heiligen- und Reliquienkultes erläutert: die Verbindung von Heiligengrab und Altar sowie die Liturgie für den Märtyrerkult und die Darstellung von Translationsritualen auf Reliquiaren.
Mittelalterlicher Hintergrund der Gottesdienstreform Thomas Müntzers in Allstedt
Geistliches Schrifttum in deutscher Sprache zur Zeit der Reformation. Thomas Müntzers Reform der Messe und des Stundengebetes vor dem Hintergrund des späten Mittelalters.
I-VIII -- Zu den Handschriften mit dem deutschen Kommentarteil des Hoheliedkommentars Willirams von Ebersberg -- Die deutschsprachigen Handschriften im 11. und 12. Jahrhundert. Bestand und Charakteristik im chronologischen Abriß -- Die Überlieferung der Werke Konrads von Heimesfurt -- Ermittlung, Darstellung und Deutung von Verbreitungstypen in der Handschriftenüberlieferung mittelhochdeutscher Epik -- Zu den altdeutschen Beichtformeln. Eine bisher unbekannte mittelfränkische Beichtformel des 13. Jahrhunderts -- Paläographisch-kodikologische und sprachgeschichtliche Beobachtungen zu den alten Pergamentbruchstücken von , Karl und Galie‘ und , Morant und Galie‘. Ein Beitrag zur Klärung ihrer überlieferungsgeschichtlichen Stellung -- Albrechts , Titurel‘ im Unterinntal -- Ein ris ich dar vmbe abe brach / Von sinem wunder bovme. Beobachtungen zur Überlieferung des nachklassischen Artusromans im 13. und 14. Jahrhundert -- Die Anfänge der Manessischen Liederhandschrift -- Kodikologie und Chronologie. Zu den „Letzten Liedern“ Walthers von der Vogelweide -- Zur Liederhandschrift X -- Die deutschen Handschriften der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin bis zum Jahre 1400. Ein Überblick -- Das Problem der Satzgrenze in mittelhochdeutschen Texten -- Repräsentative deutsche Prosahandschriften aus dem Deutschordensgebiet -- Deutschsprachige Privatgebetbücher vor 1400 -- Meister Eckhart-Predigten in Handschriften des 14. Jahrhunderts -- Die Überlieferung von Konrads von Megenberg , Buch der Natur‘. Eine Bestandsaufnahme -- Grundzüge einer Überlieferungs- und Textgeschichte von Boners , Edelstein‘ -- Beobachtungen zum Wiener Codex 2705 und zu seiner Stellung in der Überlieferung früher kleiner Reimpaardichtung -- Versuch über deutsche Handschriften mittelalterlicher Spiele -- Ein Textfund zur Frankfurter Dirigierrolle -- Register der Handschriften -- Verzeichnis der Abbildungen
Die hier vorgelegte Festgabe für Rudolf Suntrup hat sein Forschungsgebiet, die Geistliche Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, zum Thema. Die Spanne der Beiträge reicht von geistlichen Aspekten der Spruchdichtung und des Rechtsschrifttums im 12. und 13. Jahrhundert über die Legendendichtung und die Erzähl- und Traktatliteratur des 14. und 15. bis hin zu gedrucktem normativen Schrifttum, dem geistlichen Theater und der religiösen Lyrik des 17. Jahrhunderts. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf bisher kaum erforschten Texten des 16. und 17. Jahrhunderts. Dabei werden, mit Beiträgen zu lateinischen, deutschen, niederländischen, schottischen und französischen Texten, die Grenzen des deutschen Sprachraums bewusst überschritten, um so der Übernationalität dieser Literatur Rechnung zu tragen.
Aus der Fülle der wissenschaftlichen Veröffentlichungen Volker Honemanns zur Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit wurden für einen Nachdruck diejenigen Schriften ausgewählt, deren gemeinsames Thema einen seiner Forschungsschwerpunkte von den Anfängen seiner wissenschaftlichen Laufbahn bis heute bildet: das Schrifttum an den ‘Rändern’ des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, insbesondere an seinen östlichen Grenzen. Es rücken damit Aspekte der regionalen Literaturgeschichtsschreibung Mitteldeutschlands und des deutschsprachigen Ostens in den Mittelpunkt, die im sonstigen Wissenschaftsbetrieb ein Schattendasein fristen: Die mittelalterliche deutschsprachige Literatur der heutigen Bundesländer Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen sowie Polens und der baltischen Staaten ist erst in Ansätzen erfasst. Charakteristisch für die Studien Volker Honemanns ist dabei auch in diesem Bereich, dass sie sich nicht auf einen engen Literaturbegriff einschränken, sondern sich auch Gebrauchstexten des Mittelalters bzw. der Frühen Neuzeit zuwenden und damit interdisziplinäre Forschung zum Programm erklären. Die hier vorgelegten, neu herausgegebenen Schriften konnten um einen bisher nicht publizierten Beitrag und um eine Erstveröffentlichung in deutscher Sprache erweitert werden.