Wie kam die Technik der Wassermühlen ins römische Raetien? Wie sah es im Frühmittelalter aus? Welchen Einfluß hatten Klimafaktoren, Landschaftsgeschichte, Überschwemmungen auf den Mühlenbetrieb? Welche Rolle spielten Wassermühlen im Zusammenhang mit der Geschichte der Landwirtschaft? Das Thema Mühlen, das in früheren Jahrhunderten eine zentrale Rolle spielte, wird als spannende Geschichtserzählung aufbereitet.
Über 400 Jahre gehörte das heutige Bayern, südlich von Donau und Altmühl, zum römischen Reich. Vier Archäologen und Historiker haben eine umfassende Zusammenfassung dieser Epoche erarbeitet. Der Leser erhält ein lebendiges Bild, das mit den Hintergründen beginnt, die die Römer zur Eroberung des Landes nördlich der Alpen führten. Die Darstellung reicht von der fast zweihundertjährigen Blütezeit über den allmählichen Verfall bis zum Eindringen der Germanen und dem Zusammenbruch der römischen Herrschaft, gefolgt vom Übergang an die Bajuwaren. Neben der politischen und militärischen Geschichte beleuchten die Autoren auch die kulturellen Aspekte, die durch Ausgrabungen und sensationelle Funde der letzten Jahrzehnte ans Licht kamen. Themen wie Siedlungsarchäologie, Verkehr, Handwerk, Handel und religiöse Vorstellungen sind prominent vertreten. Antike Quellen, Münzen und Inschriften finden ebenfalls Berücksichtigung. Ein topographischer Teil, alphabetisch nach Fundorten geordnet, bietet einen Überblick über wichtige Ausgrabungen und sichtbare Bodendenkmäler. Fotos, Pläne, Kartenskizzen und Rekonstruktionszeichnungen veranschaulichen die Inhalte, während ausführliche Namen-, Sach- und Ortsregister den Überblick erleichtern.
Die Provinzialrömische Archäologie ist eine junge Disziplin, die sich seit den 1960er Jahren von älteren Wissenschaften wie der Alten Geschichte und der Klassischen Archäologie emanzipiert hat. Sie bleibt jedoch institutionell mit diesen verbunden und überbrückt die schriftlose Vorgeschichte bis ins Frühmittelalter. Trotz ihrer oft belächelten Position als akademisches Orchideenfach hat sie bemerkenswerte Erfolge im Grabungssektor erzielt und unser Wissen über die Römerzeit erheblich erweitert. Kritiker bemängeln, dass die Disziplin ihre wissenschaftlichen Grundlagen, Methoden und Theorien vernachlässigt, was der neue Band zu den Quellen, Methoden und Zielen ansprechen möchte. Im Forschungs- und Lehrprozess wird oft zu sorglos mit abstrakten Begriffen und Hypothesen umgegangen. Neben traditionellen Methoden wie Ausgrabung und Stratigraphie hat die Entwicklung naturwissenschaftlicher Methoden, wie Radiokarbondatierung und Dendrochronologie, zur Absicherung des Fachs beigetragen. Moderne Techniken wie Luftbild und Geophysik erweitern die Perspektiven und ermöglichen Forschungen ohne direkte Eingriffe in den Boden. Der Band behandelt in 140 Sachwortartikeln die wissenschaftstheoretischen Grundlagen, einschließlich Schlüsselbegriffe wie Information, Erkenntnis und kritisches Denken. Er dient sowohl Studierenden als auch archäologisch Interessierten als hilfreiches Nachschlagewerk.
Die frühe Geschichte der Stadt Donauwörth ist eng verbunden mit dem Geschlecht der Mangolde und ihrem Herrschaftssitz, der Burg Mangoldstein. Die archäologischen Ausgrabungen der Jahre 2008-2009 liefern neue, wichtige Erkenntnisse zur Entwicklung der mittelalterlichen Burg. Darüber hinaus lassen sie einen Ort lebendig werden, an dem selbst die bedeutensten Kaier und Könige der Stauferzeit Station machten.
Aus Neugier wird Bürgerstolz: 200 Jahre Römerforschung in Günzburg/ Das Land zwischen Donau und Günz / 350 Meilen vom Po zur Donau / Die neue Grenze an der Donau / Aufbruch zu neuen Ufern / Kleinstadt ohne Stadtrecht / Geschäftstüchtig: Handwerk und Handel / Altar und Amulett: Religiöses Brauchtum / Das Umland: Gutshöfe / Die Welt der Toten / Krieg und Frieden / Neue Hoffnung Ins Wasser gefallen: Das spätrömische Kastell / Schwere Zeiten / Gescheitert: Das 5. Jahrhundert.