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Heiko A. ObermanLibri
15 ottobre 1930 – 22 aprile 2001
Uno storico e teologo olandese il cui lavoro si concentra sullo studio della Riforma. Approfondisce i momenti cruciali e le correnti intellettuali di quest'era trasformativa. La sua erudizione si concentra sulle intricate dimensioni storiche e teologiche del periodo. Attraverso le sue analisi, offre ai lettori nuove prospettive sui profondi cambiamenti religiosi e sociali.
The book explores the evolution of academic thought from the later Middle Ages through the rise of Martin Luther and the city Reformation. It examines how intellectual developments influenced broader societal changes, highlighting the interplay between education, philosophy, and religion during this transformative period. Through a detailed analysis, it sheds light on the pivotal ideas and figures that shaped the course of history, emphasizing the significance of academic discourse in the context of cultural and religious shifts.
In this wide-ranging volume Heiko Oberman traces threads of continuity flowing to and through the Reformation. Many his most important studies appear here in English for the first time.Professor Oberman explores "experiential" mysticism; the "battle on two fronts" waged by the Wittenburg circle against Pierias and Eck; Luther's medieval and apocalyptical conception of reformatio and its purpose; the pre-history of "confessionalization" in the Confession of Ausburg and its "Confutatio" byt Luther's Roman opponents; Zwingli's plans for a Godly alliance in the southern Germanic ecumene and the destructive tensions between Zwingli and Luther.In the final chapter, Oberman describes a model of three long-term "Reformations" that can also be seen as the Concillar Reformation, the City Reformation, and the Calvinist Reformation of the Refugees. The often denied and generally misunderstood "continuities" between theological directions of the later Middle Ages, the theological reformation of the early sixteenth century and subsequent developments are constantly illuminated through exacting detail and compelling insights.
Zu den Gründungsmythen des deutschen Protestantismus gehört die Stilisierung Martin Luthers als ersten Protestanten und deutschen Propheten, dessen Protest gegen die 'babylonische Gefangenschaft der Kirche' zur wundersamen Befreiung von der päpstlichen Tyrannei und zum Ausbruch aus dem finsteren Zeitalter des Mittelalters führte. Obermans Essays widerlegen hingegen in streitbarer Auseinandersetzung die These, Martin Luther habe als einsame, revolutionäre Gestalt - gegen seine Zeit - die Moderne eingeläutet. Stattdessen interpretiert er den 'reformatorischen Durchbruch' Martin Luthers im Zusammenhang der vielfältigen intellektuellen Strömungen und Frömmigkeitsbewegungen einer vitalen spätmittelalterlichen christlichen Gesellschaft, die bereits eine Vielzahl reformerischer Kräfte in sich barg. Wie schon in seinem früheren Buch über den Reformator führt er dem Leser zudem die überraschende Tatsache vor Augen, dass Luther - trotz seiner theologischen Neuansätze und seiner Entfremdung von der mönchischen Lebensweise - tief im spätmittelalterlichen Weltbild mitsamt seinen antisemitischen Elementen und seinen apokalyptischen Endzeiterwartungen verhaftet blieb. Vor diesem Hintergrund entfaltet der Autor seine spannende Unterscheidung zwischen der von Wittenberg ausgehenden 'ersten Reformation', die für die deutschen Territorialstaaten prägend wurde, und der 'zweiten Reformation' des humanistisch inspirierten Protestantismus, die von den protestantischen Flüchtlingen in den freien Städten ausging und eine völlig andere Zukunftsvision vertrat als Luther. Vor allem bei Calvin, dessen Biografie und Denken im zweiten Teil des Buches eingehend interpretiert werden, findet sich statt des Endzeitbewusstseins die Vision eines kulturell und sozial erneuerten Europa, die Oberman als den eigentlichen Beitrag des Protestantismus zur Moderne versteht.
Das praktische Hilfsmittel für Vorlesungen und Seminare. Chronologisch geordnet finden Sie hier alle zentralen Texte der Kirchen- und Theologiegeschichte in übersetzten und kommentierten Quellen. Einleitungen bieten notwendige Informationen zum Verständnis der Texte, ohne diese selbst zu interpretieren.