Anja Lundholm Libri






Anja Lundholm erklärt nicht; sie kommentiert nicht. Sie entschuldigt nicht. Sie schreibt, was geschah.
Im November 1943 schließen sich hinter einer jungen Frau die Tore des Innsbrucker Grenzgefängnisses. Eine Zeit des Wartens beginnt - eine Zeit der Ängste, der Erinnerungen, aber auch der Hoffnung. Als die Gefangene schließlich dem untersuchenden Kommissar der Gestapo vorgeführt wird, nimmt das Verhör einen unerwarteten Verlauf. In diesem autobiografischen Bericht schildert Anja Lundholm, was es bedeutet, der Willkür eines Regimes und seiner Justiz ausgeliefert zu sein.
Flucht mit einem ebenfalls aus dem KZ Ravensbrück stammenden weiblichen Mithäftling nach Kriegsende vom sowjetisch besetzten Brandenburg zur britischen Armee in Lüneburg. Beide Häftlinge sind durch die Zeit im Konzentrationslager so traumatisiert, dass sie sich kaum noch an ihre eigenen Namen oder die Zeit vor der Haft erinnern können, nehmen sich selbst kaum noch als Frauen oder auch nur als Menschen wahr.
Wechselspiel zwischen Gestern und Heute Was als Urlaubsreise geplant war, wird für Ruth zur Reise in die eigene Vergangenheit. Immer wieder durchbrechen Erinnerungsbilder aus dem Rom der vierziger Jahre die farbigen Eindrücke in der Gegenwart. Jene Orte, an denen sich damals ihr Leben im italienischen Untergrund abspielte bis zu ihrer Verhaftung durch die Gestapo, werden lebendig. Längst Vergessenes, Schmerzliches kommt wieder ins Gedächtnis. Es sind Erinnerungen, die sie all die Jahr über verdrängt hat. Immer wieder gibt Anja Lundholm tiefe Einblicke in die Psyche des jungen Mädchens, aber auch der Frau, die fünfundzwanzig Jahre später versucht, ihre Gefühle von damals noch einmal zu durchleben.
Narziss postlagernd
- 223pagine
- 8 ore di lettura



