Pareidolie beschreibt das Phänomen, in Dingen andere Dinge wahrzunehmen, wie etwa in Steinen Gesichter von Menschen oder Tieren. Ein bekanntes Beispiel ist das Marsgesicht, auch Cydonia-Gesicht genannt. Pareidolie ist eine Fehldeutung des Gehirns, das Objekte nach eigenen Vorstellungen interpretiert. Der Schweizer Maler und Schriftsteller Jean Willi hat über ein Jahr hinweg Steine fotografiert, die Gesichter zu haben scheinen, und dabei eine Welt entdeckt, die von versteinerten „Seelen“ wimmelt. Oft ist es der Sonnenstand, der ein Gesicht formt und bei verändertem Licht wieder verschwinden lässt. Manchmal genügen zwei dunkle Flecken, um vom Betrachter als Augen erkannt zu werden, was zur Bildung eines Gesichts führt. Die Frage, was wir wirklich sehen und was wir bewusst oder unbewusst umformen, ist faszinierend. Möglicherweise lassen sich die Anfänge der Kunst auf solche Wahrnehmungen zurückführen. Schamanen berichten, dass das Erkennen von Gesichtern in Pflanzen und Steinen notwendig ist, um mit bestimmten Geistern in Kontakt zu treten. Der Fotograf entwickelt im Laufe seiner Arbeit die Überzeugung, dass mindestens zwei Drittel der Steine und Felsen Gesichter zeigen. Erfahrungen, wie ein Ast, der zur Schlange wird, oder ein Papier, das als überfahrenes Huhn wahrgenommen wird, sind vielen bekannt. Bei vielen Gesichtern in dieser Sammlung scheint es kaum vorstellbar, dass allein die Natur schöpferisch tätig ist, da weder die St
Jean Willi Libri
14 ottobre 1945






Closing Party
Roman
Sweet Home
Roman
Geschichte einer Jugend im Basel der 50er und 60er Jahre.