„Fake news“ und „alternative Fakten“ verdrängen zunehmend belastbare Daten. Sie bringen die journalistische Recherche und Massenmedien ins Zwielicht. Und die Gesellschaft spalten sie in Gläubige politischer Ideologen einerseits und Wahrheitssuchende sowie wahrhaftig Redende andererseits. In einer Zeit, in der „alternative Fakten“ die Komponente der Information im Raum politischer Kommunikation zu verdrängen scheinen, geht Otto Hansmann Spuren einer Genealogie von Lügen und der Verlogenheit in der Gesellschaft nach. Ausgehend vom Terminus Lüge werden begriffliche Unterscheidungen und funktionale Beschreibungen kritisch dargestellt.
Otto Hansmann Libri






Kommunikation
Praxis - Ästhetik - Logik - Kommunikationsmanagement
Dieser Reader führt in grundlegende Begriffe der Kommunikation unter der besonderen Berücksichtigung des Kommunikationsmanagements in Unternehmen ein. Dabei wird der Tatsache Rechnung getragen, dass menschliche Kommunikation im Alltagsleben und Unternehmenskommunikation zwar einander durchdringen, aber auseinander zuhalten sind, wenn es um die Analyse und Optimierung professioneller Kommunikation geht. Professionelle Kommunikation wird hier unter soziologisch-systemtheoretischen Gesichtspunkten analysiert, wobei die Kommunikation von Führungspersonen, die Mitarbeiterkommunikation, Mobbing, die interkulturelle Kommunikation und nachhaltiges Wissensmanagement im Zentrum stehen.
Kommunikation auf der Zielgeraden
- 199pagine
- 7 ore di lettura
Das Buch stellt unterschiedliche Modelle oder Figuren zur Analyse von Kommunikation in sozialen Systemen dar, entwickelt quantitativ nutzbare Verfahren zur Messung von Kommunikation in den Bereichen der Führungskräfterhetorik, der Mitarbeiterkommunikation, der integrierten internen Unternehmenskommunikation und der interkulturellen Kommunikation, skizziert Grundgesichtspunkte für die Optimierung von Kommunikation und für Kommunikationsberatung. Die Psychologie zwischenmenschlicher Kommunikation wird erstmals durch systemtheoretische und kommunikationspragmatische Ansätze erweitert, um der Komplexität von Kommunikation in modernen Gesellschaften theoretisch wie praktisch gerecht zu werden. Das Buch bietet Theoretikern und Praktikern ein differenziertes Handwerkszeug für die Arbeit in kommunikationswissenschaftlichen Studiengängen, in Feldern kommunikationspragmatischer Weiterbildung und in Bereichen der Analyse, Messung, Auswertung und Optimierung von Kommunikation in gesellschaftlichen Praxen.
Die operative Pädagogik bietet einen innovativen Rahmen für pädagogische Reflexion und zielt darauf ab, ein gemeinsames Verständnis der Professionsstruktur im Lehrberuf zu entwickeln und zu verteidigen. Der Begriff reformuliert kontinuierliche pädagogische Ordnungsschemata im historischen Wandel der Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden, betrachtet durch konstruktivistische, rhetorische und pragmatische Perspektiven. Mit der Entwicklung von organisiertem Unterricht für eine wachsende Zahl von Lernenden weltweit muss der Lehrstoff strukturiert, zeitlich gegliedert und situativ angepasst präsentiert werden. Historische Figuren wie Sokrates, Cicero und Pestalozzi sowie zeitgenössische Lehrkräfte aus verschiedenen Regionen könnten sich in einem modernen Unterrichtssetting, wie es beispielsweise am Schillergymnasium in Tübingen oder in der Erwachsenenbildung angeboten wird, schnell zurechtfinden. Die operative Pädagogik fördert die Reflexion über diese Dynamiken und bietet einen Ansatz zur Stärkung der Professionalisierung im Bildungsbereich. Zielgruppen sind Erziehungswissenschaftler, Pädagogen und Erwachsenenbildner, die an der Weiterentwicklung der Lehrberufe interessiert sind.
Digitales Kapital
Ein Versuch, den Kapitalbegriff im Lichte nachholender Aufklärung an das Konzept der Souveränität zu binden
„Digitales Kapital“ spielt auf Gewinne an, die Großkonzerne im Spätkapitalismus aus personenbezogenen Daten und deren algorithmisch operierenden Verarbeitungsfunktionen erwirtschaften. Darauf bauen neue Geschäftsmodelle einer „new economy“ unter Mitarbeit von „clickworkern“. Diese werden über Rekrutierungsplattformen angeheuert, ohne Kosten innerbetrieblicher Integration zu verursachen. Sie verbinden Produzenten und Konsumenten weltweit digital in Bruchteilen von Sekunden und bedienen Bedürfnisse, die dem Konsumenten zugerechnet werden. Diese Zurechnung erfolgt sobald der Konsument selbst sein Nutzerprofil preisgibt, indem er den Aufruf zugespielter Seiten mit adressierten Ikons bedient. Andererseits hat das digitale Kapital das Potential, individuellen Nutzen daraus ziehen zu können, wenn es gelingt, den Kapitalbegriff an das Versprechen individueller und politischer Souveränität zu binden, wie wir es seit der neuzeitlichen Aufklärung kennen. Dieses Versprechen ist dann eingelöst, wenn die Verfügungsmacht über digitales Kapital -- im Gleichzug mit ökonomischem, sozialem, kulturellem und symbolischem Kapital -- den Individuen nach Maßgaben ausgleichender Gerechtigkeit übereignet und am Wohl Aller ausgerichtet wird.
Zwischen Kontrolle und Freiheit
Die vierte industrielle Revolution und ihre Gesellschaft
Revolutionen im industriellen Sektor moderner Gesellschaften scheinen sich dem „Gesetz der Beschleunigung“ ebenso wenig zu entziehen wie der „Strukturwandel der Öffentlichkeit“. Umwälzungen großen Stils halten sich nicht an theoretisch unterschiedene Grenzen soziologischer Beobachter. Ihre Früchte treiben darüber hinaus. Zwischen Kontrolle und Freiheit beeinflussen sie Denk- und Verkehrsformen, Befürchtungen und Hoffnungen der Menschen. So sind wir dabei, Entscheidungen an Systeme künstlicher Intelligenz abzutreten. Die Souveränität jedoch sollten wir uns nicht abmarkten lassen. Die vierte industrielle Revolution wird in diesem Buch in einem differenzierten geschichtlichen Zusammenhang dargestellt. Vor diesem historischen Hintergrund können die neueren Entwicklungen unter der Signatur „Industrie 4.0“ auf einem breiteren Fundament kritisch beleuchtet und argumentativ angereichert werden. Davon dürfte die gegenwärtig in Gang kommende politische Transformation Europas und darüber hinaus profitieren. Der Autor ist pensionierter Hochschullehrer und seit 2014 freier Schriftsteller, Verfasser zahlreicher Werke zur Bildungs- und Erziehungsphilosophie sowie Kommunikationstheorie. Er lebt in Berlin.
Kunst wahrnehmen, Kunst verstehen und über Kunstwerke reden zu können, ist für den Betrachter selbstverständlich. Er sieht, was er sieht, hört, was er imstande ist zu hören, und er empfindet, wozu er sensibilisiert ist. Dies reicht hin, um mit sich selbst und der künstlerischen Umwelt in scheinbarer Übereinstimmung zu leben. Sich mit anderen Rezipienten über die Wahr-nehmung von Kunstwerken zu verständigen, macht eine zusätzliche Kunst erforderlich, und zwar die Kunst, sich nicht nur über, sondern durch Kunst mit-teilen und darüber urteilen zu können. Dabei treffen im Feld der bildenden Kunst die Logik der Bilder einerseits und die Logik der Verständigung andererseits aufeinander. Die Logik der Bilder erschließt sich durch das Wechselspiel von Zeigen und Sich-Zeigen, die Analyse bildnerischer Mittel und die Logik der Mitteilung in der Auseinandersetzung mit den sprachlichen Möglichkeiten. Dieses Buch eröffnet Zugänge zur Kunst, Kunst wahrnehmen, verstehen und darüber durch Kunst reden zu können, indem in drei Rahmen treffende Gesichtspunkte unterschieden und analytische sowie synthetisierende Komponenten dargestellt werden. Im Anhang ist eine Auswahl von zeichnerischen und plastischen Arbeiten der Künstlerin Brigitte Henker-Hansmann abgedruckt, womit sich die Kunsthistorikerin Andrea-Katharina Schraepler auseinander-setzt.