Ludwig Elm Libri






Das faschistische Echo der Vergangenheit
Lehren von Weimar für linke Politik heute
Geschichte eines Historikers
Erinnerungen aus drei deutschen Staaten
Teils ironisch und sarkastisch, teils ernsthaft und sachlich-informativ behandelt das kleine Lexikon in über 300 Stichworten und Artikeln Begriffe und Ereignisse aus Politik, Geschichte und Kultur. Es bietet Wissenswertes, das oft vergessen oder verdrängt wird, regt zur kontroversen Deutung politischer Schlagworte und Floskeln an und fördert die eigene nachdenkliche Betrachtung. So eröffnet es einen etwas anderen Blick auf die neuere deutsche Geschichte und die bundesdeutsche Gegenwart. Wiederholt werden kluge Einwürfe und Kommentare von Autoren vergangener Epochen und verschiedener Länder einbezogen. Immerhin ist ein reiches geistig-moralisches und politisches Erbe zu bewahren und zu nutzen. Konventionelle Lexika verschiedenster Art sollen weder nachgeahmt noch ersetzt werden. Vielmehr geht der Anspruch dahin, sie zu ergänzen, fahrlässig oder absichtsvoll vernachlässigte Aspekte hervorzuheben und erhellende Verblüffung und erkenntnisfördernde Aha-Erlebnisse zu provozieren.
Wenn ich einmal Kanzler wär
- 186pagine
- 7 ore di lettura
'Wenn ich einmal der Herrgott wär' betitelte Karl Valentin ein Couplet. Ludwig Elm benutzt diese Simulation, um die bundesdeutsche Politik mit Einwänden und Alternativen zu konfrontieren. Der Kristallisationspunkt sind die Vorgänge von 1989/90. Deren Erörterung kann jedoch an der Vorgeschichte sowie an den Entwicklungen nach 1990 nicht vorbeigehen. Was an Kritik auf die Agenda zu setzen wäre, ist Gegenstand des Buches. Dabei geht es um die von Antikommunismus geprägten und mit Blick auf die DDR gegenwärtig noch verschärften Geschichtsdebatten; um die unterbliebene Selbstkritik der Regierungsparteien von 1989 – CDU/CSU und FDP – an ihrer eigenen Geschichte; um einen Vergleich, wie einerseits jahrzehntelang mit der NS-Vergangenheit, andererseits seit 1990 mit der der DDR umgegangen wurde. Bei einer offenen Diskussion dieser Probleme hätte der Zusammenschluss beider deutscher Staaten nicht bereits äußerlich auffällig als Unterwerfung und Verurteilung des einen durch den anderen stattfinden müssen.
Der deutsche Konservatismus nach Auschwitz
- 332pagine
- 12 ore di lettura
Von Adenauer und Strauß über Kiesinger und Kohl bis Merkel und Stoiber: Das Buch umfaßt die Entwicklung des deutschen Konservatismus seit 1945/49 bis in die Gegenwart. Dessen Schlüsselproblem in der Nachkriegszeit war das Verhältnis zur eigenen Vorgeschichte mit ihren Traditionen und Nachwirkungen. Affären um Politiker, Spitzenbeamte, Militärs und Juristen wie Globke, Oberländer, Heusinger, Kiesinger, Lübke, Filbinger oder Maunz verwiesen auf Kontinuitäten über den Bruch von 1945 hinweg. Den Umgang damit kennzeichnen bis heute fundamentale Defizite. Das von der CDU/CSU und ihren Milieus bevorzugte Totalitarismuskonzept wird der Spezifik der Nazibarbarei nicht gerecht und dient ihrer Relativierung. Die gesellschaftlichen Krisenprozesse der letzten Jahre und die Rückkehr zu globaler Macht- und Interventionspolitik verhelfen der konservativen Strömung zu nachhaltigem Auftrieb. Die Auseinandersetzung mit ihrer Herkunft und ihren Zielen führt zu Korrekturen im Bild der deutschen und europäischen Zeitgeschichte.