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Louis Gerrekens

    Nun bist Du ein verschlossner Brief
    Hasard
    Konventionen und Tabubrüche
    • Konventionen und Tabubrüche

      • 270pagine
      • 10 ore di lettura

      Wer Storms Werk mit der vielfach zitierten ‚Husumerei‘ und Provinzialität verbindet, assoziiert es oftmals auch mit gesellschaftlicher und ästhetischer Konventionalität. Nachdem diese pauschalen Urteile in der neueren Forschung schon seit Längerem in Frage gestellt wurden, räumt dieser Band nun endgültig mit ihnen auf. Er zeigt vielmehr, dass Storms Werk bewusst mit den Grenzen zwischen Normen und Tabus, Konventionen und Transgressionen umgeht. Aus der ertragreichen Perspektive der Abseitigkeit, dem „Abseits“, ja, sogar aus der „Spökenkiekerei“ erschließen Storms Texte tiefe Einblicke in menschliche Abgründe und gesellschaftliche Missstände und eröffnen eine weite Sicht auf die verschiedensten Formen der Entgrenzung, auf Abweichungen und Abnormitäten. Der vorliegende Sammelband geht auf ein internationales Storm-Kolloquium zurück, das im November 2017 an der Universität Lüttich stattfand. Anhand eingehender Untersuchungen, die nicht nur einen neuen Blick auf allbekannte Storm-Novellen werfen, sondern auch bislang kaum beachtete oder wenig geschätzte Texte behandeln, entsteht das breit gefächerte Bild eines Dichters, der in seinem bisweilen affirmativen, zumeist aber widerständigen Umgang mit Publikationspraktiken, Konventionen und Denkgewohnheiten auf der Höhe seiner Zeit, wenn nicht gar dieser voraus war.

      Konventionen und Tabubrüche
    • Hasard

      • 250pagine
      • 9 ore di lettura

      Das Hasard kann als eine zentrale Metapher der Moderne verstanden werden. An ihm wird nicht nur ein tiefer Widerspruch zwischen Providenz und Kontingenz, Wahrscheinlichkeitsberechnung und Unberechenbarkeit, Sinnverlangen und Sinnverlust erkennbar, dem Bild von dem Leben und der Welt als Glücksspiel sind zugleich eine Fülle spezifi sch moderner Erfahrungen eingeschrieben: die Zweckentbundenheit des Spiels, die Haltlosigkeit, der Macht- und Kontrollverlust des Spielers, die Diskontinuität und Arbitrarität des Hasards, das Spiel als Wiederholung und ewiger Neuanfang u. v. m. Das Hasard wird – nicht zuletzt auch durch seine eigentümliche Verbindung mit Spekulation, Infl ation, Rezession – zu einem Krisensymptom ersten Grades. Der vorliegende Band versucht, die erstaunlich reichhaltige Geschichte des Hasardspiels in der deutschsprachigen Literatur von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart zusammenzutragen. Anhand von Einzelbeiträgen zu unterschiedlichen, teils bekannten, teils weniger bekannten Autoren und verschiedenen Stationen der Spielthematik verzeichnet und deutet der Band damit eine Geschichte, die zugleich auch Einsichten liefert in den literarischen Umgang mit Erfahrungen von Zufälligkeit, Sinnlosigkeit und Willkür – und die für die deutschsprachige Literatur in dieser Form bislang noch ungeschrieben war.

      Hasard
    • Das Anliegen dieser Untersuchung ist zu zeigen, dass die in der Forschung zunehmend begegnende Forderung nach einer vorurteilsfreien neuen Lektüre der Prosa Kleists auch in bezug auf dessen Dramen ausgesprochen werden kann. Den Ausgangspunkt liefert die bislang zumeist bagatellisierte Brüchigkeit der dramatischen Handlungsführung, von der sich bei genauem Betrachten herausstellt, dass sie auf eine hintergründige Bilderwelt verweist. Bei der Herausarbeitung und Erörterung dieser Ebene allusiver Bildlichkeit taucht dann die Frage nach dem in den Dramen exponierten Verhältnis Kleists zur Religion, zu zeitgenössischen Literaturerscheinungen (darunter dem «Heinrich von Ofterdingen») und Literaturtheorien auf.

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