Wolfgang Schrader Libri






Das Verzeichnis dokumentiert Einquartierungen von 1805 bis 1866 im ehemaligen Wohnhaus des Baumwollwarenhändlers Johann Christian Kanz in Plauen, heute Vogtlandmuseum. Gäste aus ganz Europa, darunter Napoleon I. und König Friedrich August I., machten die Gebäude zu einer angesehenen „Nobelherberge“.
Stationäre Unterbringung in heilpädagogischen Einrichtungen steht aufgrund eines inzwischen breiteren Angebotes ambulanter Erziehungs- und Familienhilfen meist am Ende einer Reihe wenig erfolgreich verlaufener reedukativer Bemühung und ist daher zunehmend von schwierigeren Aufgabenstellungen gefordert. Über reformerische Umwälzungen in den letzten Jahrzehnten, hervorgerufen sowohl durch eine massive externe Kritik als auch durch internes Innovationsstreben, ist es der Heimpädagogik gelungen, auf die veränderten Bedürfnisse ihrer Klientel besser eingehen zu können. Transformationsprobleme neuer Konzepte sowie organisationsimmanente Störfaktoren induzieren häufig jedoch deutliche Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit, zwischen Zielformulierung und -realisierung. In der vorliegenden Arbeit werden Optimierungsmöglichkeiten der Erziehungsarbeit - hiervon hängt die öffentliche Legitimation einer vorübergehenden Segregation grundlegend ab - ebenso diskutiert wie die Leistungsfähigkeit und die Grenzen von Familie und sogenannten Alternativen zur Heimerziehung im Hinblick auf ihre Sozialisationsfunktion.
Schlachten, Helden, Märtyrer
Der vogtländische Dichter Julius Mosen und die Napoleonischen Kriege
In den zahlreichen Biographien, Dissertationen, Denkschriften und anderen Arbeiten, die bis heute über den Schriftsteller und den Menschen Julius Mosen publiziert wurden, wird sehr häufig und zu Recht sein enormer Stellenwert als Lyriker hervorgehoben. Neben den populären Polenliedern sind hier vor allem solche lyrischen Werke zu nennen, wie etwa die Balladen „Andreas Hofer“ und „Der Trompeter an der Katzbach“, in denen Julius Mosen konkrete, seltener fiktive Geschehnisse aus der Zeit der Napoleonischen Kriege verarbeitete. Insgesamt gibt es von ihm neun, mitunter weniger bekannte Gedichte, die inhaltlich dieser ereignisreichen Epoche zugeordnet werden können. Das Anliegen der folgenden Ausführungen ist es, die entsprechenden Dichtungen in den jeweiligen historischen Kontext zu stellen, deren Entstehungsgeschichte zu beschreiben sowie auf stilistische Merkmale und auf etwaige Besonderheiten zu verweisen. Des Weiteren finden diverse Kindheitserlebnisse Mosens gebührend Beachtung, da sie ihn nachhaltig geprägt und erst zu manchem Poem animiert haben.
Spannende Momente der vögtländischen, sächsischen wie der europäischen Geschichte am Beginn des 19. Jahrhunderts werden in dieser Lektüre in den Vordergrund gerückt. Im Mittelpunkt stehen der französische Kaiser Napoleon I. und die Stadt Plauen, in der er sich im Mai 1812 und im August 1813 kurz aufhielt.
Zwischen Trikolore und Zarenadler
Die Stadt Plauen in der Zeit von 1806 bis 1813
Die politischen, militärgeschichtlichen und ökonomischen Aspekte in einer Zeit der Umwälzungen im Gefolge der großen Französischen Revolution und der industriellen Revolution erläutert der Autor am Beispiel der Ereignisse und Vorgänge in der sächsischen Stadt Plauen in der Zeit zwischen dem preußisch/sächsisch-französischen Krieg und den Befreiungskriegen.