Großformatige Fotos und knappe, präzise Texte zeigen Lebewesen des Urozeans, der vor 400 Millionen Jahren Rheinland-Pfalz bedeckte. Neandertaler lebten hier, eiszeitliche Tänzer hinterließen Bilder, in Herxheim befand sich ein wichtiger ritueller Ort; Kelten, Römer und Germanen ließen es sich gutgehen, wie von ihnen hinterlassene Gegenstände und Denkmäler zeigen. Auch die Geschichte der Menschen aus Völkerwanderungszeit und Mittelalter lässt sich anhand von Grabungsfunden erzählen. Von Krankheit, Tod und Krieg berichtet eine Grabung an der barocken Festung Landau, die ein Massengrab aus dem Jahr 1713 ans Licht brachte.
Richard Bersch Libri



Das belletristische Werk Werner Helwigs (1905-1985) war bislang noch nicht Gegenstand einer literaturwissenschaftlichen Untersuchung. Seine zentralen Themen lassen sich mit den Stichworten «Leiden des Subjekts an der Reflexion» und «Kluft zwischen Ich und Welt» einerseits und «Mythos» und «Traum» andererseits umreißen. Die Studie fragt nach dem Zusammenhang zwischen der existentiellen Leidenssituation der Romanhelden und dem Versuch, den Mythos in der poetischen Rekonstruktion des «Raumtraumzeitalters» wiederzubeleben. Dabei zeigt es sich, daß die Bildersprache des Mythos als eine «biogene Gewißheit» ein dem Bios, d. h. dem Leib und der Natur, entnommenes Wissen bereitstellt, das in der Artikulation der Leidensursachen und der Legitimation leidenskompensierender Handlungsstrategien die Kluft zwischen Ich und Welt zu überbrücken vermag und so für das Subjekt therapeutische Funktion besitzt.