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Susanne Köbele

    Gleichzeitigkeit
    Wildekeit. Spielräume literarischer obscuritas im Mittelalter
    Die Versuchung der schönen Form
    Lyrische Kohärenz im Mittelalter
    Literarische Säkularisierung im Mittelalter
    Wolfram-Studien XXVI
    • Der Band fragt nach der historischen Signatur literarischer Säkularisierungsphänomene zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert, nach einer 'Säkularisierung vor der Säkularisierung' also, in der die begriffsprägenden Oppositionen transzendent–immanent, heilig–profan, geistlich–weltlich noch nicht neuzeitlich gegeneinander ausdifferenziert sind. In exemplarischen Analysen wird entfaltet, wie sich Ästhetisches und Religiöses in der Literatur des Mittelalters überschneiden, aber auch voneinander abgrenzen. Im Fokus stehen textuelle (narrative, figurative, spiritualitätsgeschichtlich oder politisch relevante) Säkularisierungsstrategien in unterschiedlichsten Textgattungen. Den Beiträgen gelingt es, die gegenwärtigen Debatten zum Thema „Literarische Säkularisierung“ historisch neu zu perspektivieren.

      Literarische Säkularisierung im Mittelalter
    • Wie wird Lyrik zu einem ‚kohärenten‘ Text? Wie sind bei der Identifizierung, Begründung und Bewertung lyrischer Kohärenz historisch weit auseinanderliegende Kohärenzerwartungen aufeinander zu beziehen? Der Sammelband zielt vor dem Hintergrund der besonderen Überlieferungs- und Textualitätsbedingungen im Mittelalter auf lyrikspezifische Kriterien der Kohärenzbildung. Die Beiträge versammeln aus der Perspektive unterschiedlicher Philologien (Anglistik, Germanistik, Romanistik, Skandinavistik) grundsätzliche Fragestellungen zur lyrischen Kohärenz im Mittelalter und verbinden diese mit exemplarischen Fallanalysen. Drei Sektionen – ‚Text und Überlieferung‘, ‚Kohärenz und Mehrdeutigkeit‘ sowie ‚Autorschaft/Meisterschaft als Kohärenzindex‘ – ordnen die historischen Befunde und versuchen zugleich, die Kohärenzkriterien der mediävistischen Lyrikforschung für eine übergreifende Modellbildung auf den Prüfstand zu stellen.

      Lyrische Kohärenz im Mittelalter
    • Die Frage nach Spannungen in mittelalterlichen ›Erbauungs‹-Konzepten führt in weitreichende Problemdimensionen der historischen Pragmatik und Ästhetik religiöser Kunst. Der Sammelband demonstriert aus interdisziplinärer Perspektive, wie wichtig es für die Rekonstruktion von Erbauung im Mittelalter ist, Wort- und Begriffsgeschichte, Verfahrens- und Funktionsgeschichte jeweils differenziert aufeinander zu beziehen. Statt von der Semantik der Neuzeit auszugehen, die ›Erbauung‹ reduziert auf Innerlichkeit, diskursive Schlichtheit und reine Positivität, zielt der vorliegende Band auf ambivalente Semantisierungsstrategien, mit denen im Mittelalter sehr differenzierte Konzepte von ›Erbauung‹ entworfen und umgesetzt werden. Deren historische Prägnanz kann sich erst zeigen, wenn für die Erbauungs-Semantiken das Spannungsfeld von Metapher und Begriff mitberücksichtigt wird, für die Erbauungs-Poetiken die Konkurrenz verschiedener wirkungsästhetischer Kalküle.

      Die Versuchung der schönen Form
    • Der Band zielt auf ambivalente Dynamiken literarischer ‚obscuritas‘ im Mittelalter. Für die heterogene Praxis und Theorie „dunkler“ Rede soll die angestrebte Epochenprägnanz über eine möglichst enge Zusammenführung verschiedener Ebenen erreicht werden, mit der konzeptionellen Pointe, ‚obscuritas‘ nicht nur über ihr striktes bild- und begriffslogisches Gegenteil zu bestimmen (etwa: ‚perspicuitas‘, ‚claritas‘, ‚cristallîniu wortelîn‘), sondern quer dazu auch über ihr semantisch schillerndes, nur teilweise kongruentes mittelhochdeutsches Äquivalent ‚wildekeit‘

      Wildekeit. Spielräume literarischer obscuritas im Mittelalter
    • This collection explores the themes of time, simultaneity, and narrative through various historical and literary lenses. The introduction sets the stage for discussions on heilsgeschichtliche succession and figurative simultaneity, emphasizing the interconnectedness of time and presence. Contributions delve into Petrarch's exploration of lost time and eternity, alongside Dante's semantic interpretations of the afterlife. The discourse extends to medieval and early modern debates surrounding the anima separata, highlighting the simultaneous nature of thoughts. The narrative perspective shifts to historical narratology, examining how simultaneity is conveyed in storytelling. Various authors analyze the interplay of time and space, addressing phenomena such as implicit multiplicity and structural simultaneity. The discussion includes the techniques of retardation and potentialization in Wolfram's "Willehalm," as well as the subtle synchronization in "Orendel." Memorial storytelling and the functions of simultaneity in picaresque novels are also considered. Finally, the collection addresses simultaneity as a performative phenomenon, with analyses of the Last Judgment and its representation in both verbal and pictorial narratives, emphasizing the role of artistic mediums in conveying simultaneous events. This anthology offers a rich examination of time's narrative complexities across different contexts and genres.

      Gleichzeitigkeit
    • Frauenlobs Lieder

      Parameter einer literarhistorischen Standortbestimmung

      Die Lieder Frauenlobs im Kontext ihrer Überlieferung und Rezeption Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen die Lieder Frauenlobs, die von einem universalen Minne-Entwurf aus die Tradition überraschend umformulieren. Statt Frauenlobs Lieder auf eine mittelalterliche Traditionalität oder eine nicht weniger problematische 'Modernität' festzulegen und sich in ihrer kontroversen Einschätzung auf die eine oder andere Seite zu schlagen, interpretiert Susanne Köbele sie in den Kontexten ihrer Überlieferung und Rezeption. Als besonders ergiebig erweist sich dabei der Vergleich mit Heinrich von Mügeln. Mügeln rivalisiert mit dem frauenlobschen Redegestus, Setzt sich jedoch zugleich entschieden von ihm ab. Ziel der Arbeit ist es, die als 'Blümer' so häufig in einem Atemzug genannten Autoren Frauenlob und Mügeln anhand ausgewählter Parameter voneinander abzugrenzen, um ihr Verhältnis zueinander - ihre differenzierte Zusammengehörigkeit - genauer beschreiben zu können.

      Frauenlobs Lieder