Katalog zur Ausstellung Orpheus – Traum und Mythos in der modernen Kunst Museum August Macke Haus 11. Oktober 2019 – 16. Februar 2020. Orpheus, der mythische Sänger und Dichter, besitzt die Fähigkeit, Menschen, Tiere und sogar Bäume und Felsen in verzücktes Lauschen zu versetzen. Seine unermessliche Trauer um Eurydike führt ihn in die Unterwelt, wo er mit seinem Gesang die Götter erweicht und seine Geliebte aus dem Totenreich befreien darf. Doch als er sich entgegen des Verbots zu ihr umdreht, verliert er Eurydike endgültig. Nach diesem tragischen Verlust wendet er sich von den Frauen ab und wird von den Mänaden in Stücke gerissen. Sein singendes Haupt wird auf Lesbos bestattet und begründet die Orphischen Mysterien. Dieser Mythos hat Künstler emotional berührt und zu vielfältigen Darstellungen inspiriert, die Glück, Trauer, Tod und Schicksal sowie Zweifel und künstlerische Kühnheit thematisieren. Orpheus wurde zum Prototyp des Musikers und Künstlers. Die Ausstellung beginnt mit dem „Orpheus-Sessel“, einem der wenigen erhaltenen Möbelstücke aus dem ehemaligen Wohn- und Atelierhaus von August Macke, das mit einer von ihm um 1912/13 entworfenen Stickerei verziert ist, die Orpheus inmitten von Tieren darstellt.
Klara Drenker Nagels Libri






Schnittstelle
Cut-out trifft Schattenriss
Den Auftakt zu Brückenschlägen in die Gegenwartskunst im Museum August Macke Haus macht eine Ausstellung, die ein traditionsreiches Medium und seine zeitgenössischen Neuinterpretationen durch 16 Künstlerinnen und Künstler vorstellt: Aus der alten, in ihren Formaten und Formen beschränkten Technik des Scherenschnitts entwickelt sich gegenwärtig ein sensationell vielgestaltiges Spektrum künstlerischer Positionen – von miniaturhaft kleinen Exponaten zu raumfüllenden Installationen, vom strengen Schwarz-Weiß zur Farbe, von einer vegetabilen Ornamentik zum politischen Statement. In Form eines kleinen Prologs richtet sich der Blick auf Ernst Moritz Engert (1892–1986), ein im Kreis der Rheinischen Expressionisten ausgewiesener Silhouettist und Schattenspieler, sowie auf Lotte Reiniger (1899–1981), eine Pionierin des Animationsfilms. Ausgehend von den ausdrucksstarken Arbeiten des Expressionismus, zu denen eine noch nie gezeigte Collage von August Macke (1887–1914) gehört, entfaltet sich ein spannungsvoller Parcours mit zeitgenössischen Werken, die alle Möglichkeiten mit Papier, Schere, Messer oder Skalpell spektakulär ausreizen.
August Macke und Freunde
- 176pagine
- 7 ore di lettura
Mit der Schau »August Macke und Freunde – Begegnung in Bildwelten« eröffnet das Museum August Macke Haus seine neuen Ausstellungsräume. Zugleich wird damit an den 130. Geburtstag des bedeutenden Expressionisten erinnert, der innerhalb der Avantgarde vor dem Ersten Weltkrieg eine herausragende Stellung einnahm. Die Ausstellung versteht sich zudem als temporäre Ergänzung zu der neu eingerichteten Dauerausstellung im ehemaligen Wohn- und Atelierhaus des Künstlers, das den Kern des Museums bildet.
Die Ausstellung im August Macke Haus vom 6. Februar bis 3. Mai 2015, die erste monographische Werkschau Beckmanns in Bonn, ermöglicht mit hochkarätigen Exponaten aus der Bremer Kunsthalle, der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, dem Düsseldorfer Museum Kunst Palast, dem Lindenau-Museum Altenburg und aus privaten Sammlungen eine fokussierte Begegnung mit seinen großen graphischen Zyklen. Das früheste Mappenwerk, Gesichter, eine Zusammenstellung von Radierungen aus den Jahren von 1914 bis 1918, lässt erkennen, wie der Schrecken des Krieges tief in die Zivilgesellschaft hineinwirkt. In drastischen Bildern zeigt Die Hölle(1919) die Zerrissenheit und das verstörende Gewaltpotential der post-wilhelminischen Epoche. Die beiden folgenden Mappen Der Jahrmarkt (1921) und Berliner Reise (1922), virtuelle Spaziergänge durch die Welt des Zirkus und der Großstadt, legen Strategien der Maskeraden und des gesellschaftlichen Rollenspiels offen: Zwischen grenzenloser Amüsierlust und sozialem Elend erweisen sich die frühen zwanziger Jahre als eine Zeit unauflöslicher Widersprüche.
Das (verlorene) Paradies
Expressionistische Visionen zwischen Tradition und Moderne
- 144pagine
- 6 ore di lettura
Im Oktober 1912 malten August Macke und Franz Marc gemeinsam das fast 4 x 2 Meter messende Paradiesbild in Mackes Atelier im Dachgeschoss seines Wohnhauses in Bonn, das stellvertretend für das Leitmotiv in beider Werk steht. Suchte Macke die künstlerische Rückeroberung paradiesischer Gefilde, zuweilen mit Orientalischem bzw. Exotischem verknüpft, fand Marc, ganz franziskanisch gesinnt, im Wesen der Tiere einen unverdorbenen Urzustand. Beide Sehnsüchte lassen sich mit einer Vielzahl weiterer „Paradiese“ renommierter Künstler aus der Zeit ergänzen: Heinrich Campendonk, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka, Carlo Mense, Wilhelm Morgner, Max Pechstein, Georg Schrimpf u. a.
Mein zweites ich
- 212pagine
- 8 ore di lettura
Lebenswelten
- 175pagine
- 7 ore di lettura
Franz M. Jansen zählt zu den bedeutenden Künstlern des rheinischen Expressionismus und der Moderne im Rheinland, der nicht nur in der Auseinandersetzung mit den internationalen avantgardistischen Kunstströmungen seiner Zeit zu neuen Bildlösungen fand, sondern der sich als Kunstpolitiker auch dafür einsetzte, dass diese schon früh in Deutschland und insbesondere in seiner Heimatstadt Köln gezeigt wurden. Unterschiedliche Aspekte des Oeuvres von Franz M. Jansen wurden in vereinzelten Publikationen und Ausstellungen gewürdigt. Eine Gesamtdarstellung seines vielfältigen künstlerischen Spektrums sowie die bislang nur wenig beachtete Verflechtung seiner künstlerischen Medien sollen nun erstmals im August Macke Haus Bonn anhand rund 80 ausgewählter Gemälde, Zeichnungen, druckgraphischer und kunstgewerblicher Arbeiten präsentiert werden.
Im Rhythmus der Natur
- 203pagine
- 8 ore di lettura
