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Christian Steinbacher

    13 maggio 1960
    Wovon denn bitte?
    Für die früchtchen
    Winkschaden, abgesetzt
    Scheibenwischer mit Fransen
    Lotbuch A
    Der Brei
    • »Bitte halte den Blick«, ruft ein Ich den Leserinnen und Lesern in Christian Steinbachers jüngster Prosa zu. In grandios komischen Passagen lenkt der Autor den Blick auf unsere Wahrnehmung, auf das Gesehene und das Beschriebene. Es ist eine Hinwendung zu Elementen des städtischen Alltags, zugleich aber auch ihre ironische Auflösung. Den »Sichtvermerken« liegen Bildfolgen des Künstlers Miel Delahaij zugrunde. Im Mittelpunkt steht das urbane Bild: ein Gewimmel aus Plastikstapelstühlen, ein Dachvorsprung, ein Hydrant oder ein Cabriolet. Über diesem Treiben ist es die Sonne selbst, die auf ihre Schatten besteht. Durch all die Bildrelationen versteht es der Autor auf meisterhafte Art, unsere Wahrnehmung gänzlich neu zu erkunden. Doch die eigentlichen Protagonisten sind die Bildbeschreibungen selbst. Als statische Gegenwelt dazu dient eine prototypische Strandszene: die Aneignung der Dichtung La Vue (1904) von Raymond Roussel, die hier erstmals zur Gänze ins Deutsche übertragen wird.

      Scheibenwischer mit Fransen
    • Wovon denn bitte?

      Gedichte und Risse

      Christian Steinbacher spricht wie kaum ein anderer Dichter all unsere Sprach-Sinne an. Für seine Arbeit mit Elementen der Metrik ist er ebenso bekannt wie für seinen augenzwinkernden Umgang mit poetischen Traditionen. Auch die Gedichte in »Wovon denn bitte?« führen vor, wie tradierte Formen frische Impulse geben können. Echter poetischer Geist kann der Situation oder dem jähen Einfall geschuldete Verse entstehen lassen. So wird der Videoclip mit einem bekannten italienischen Musiker in Klopstock-Strophen gepresst und musikalische Phrasen werden in Sprache überführt. Fremde Sprache wird umgemünzt, indem die ersten Seiten von Prosabüchern zu sapphischen Strophen kontrahiert werden. Das japanische Tanka und Chamissos Südseelieder motivieren ein Spiel mit Vokalen. Und im anagrammatischen Umschichten ganzer Gedichte aus anderer Feder wird mit dem schnellen Pinselstrich der Vorlage ein wahres Mosaik gelegt.

      Wovon denn bitte?
    • Gräser im Wind

      Ein Abgleich

      Hier blütenweiß, dort makellos, hier scheu, dort voller Grimm, und hier viel Ärger, dort aber der größte. Mit sanfter Ironie nutzt Christian Steinbacher zwei unterschiedliche Übersetzungen von Claude Simons Roman »Das Gras« als Ausgangspunkt seines Textes – und spielt dabei virtuos mit den gefundenen Begriffen. Als »Abgleich« untertitelt der Autor seine neue Prosa. Er nimmt die Differenzen der beiden Versionen in den Blick und entwickelt sie in verschiedene Richtungen weiter. Reflexionen der Unterschiede und ihrer Fokussierungen finden sich ebenso wie ein – Simons Text hinter sich lassendes – Entwerfen von Bildern und Erzählkernen, und manch wortwörtlich nehmende Narretei. Ergänzt wird die zentrale Serie des Abgleichs von sogenannten Unortsbeschreibungen, die etwa an Details aus Persien oder H. C. Artmanns nördlicher Linie andocken. Es fließen Anklänge an die Sprachführung eines Simon oder Roussel und Bezugnamen auf Fluxus-Autoren ein. »Fixierst du die Brauen, geht es ums Zusammenziehen, fixierst du die Stirn, geht’s ums Runzeln.«

      Gräser im Wind
    • Kein deutsch dichtender Zeitgenosse setzt so sehr auf Elemente der Metrik wie Christian Steinbacher. Das schreibt Urs Allemann über den Sprachakrobaten und das trifft auch auf seine neue Gedichtsammlung zu, in der unter anderem der Barockdichtung entlehnte Formen aktuell wiederbelebt werden. Ob Saatgut und Hosen oder Katzenhaarpinsel und Käseeckchen, immer wieder bestimmen wenige Bildelemente in ungewohnter Kreuzung die Gedichte der Sammlung. Trotz der Finessen und Kapriolen im Umschreiben und Verschränken bleibt als Ziel ein Eintreten für das Fraglose als das Prägende eines Lebens. Das Gedicht treibt dabei vom Lyrischen weg hin zu Dialog und Erzählung. Für einen zentralen Zyklus zieht der Autor Übertragungen von Gedichten des Jesuiten Jacob Balde durch Max Wehrli heran. Wie die Vorlage zur Aneignung als Schaffung von Gegenwelten motiviert, zeigen die Titel: Aus „An den Schlaf“ oder „An den Römischen Reichsadler“ wird bei Christian Steinbachers Arbeiten „An einen Haushalt“ oder „An die Grillwurst des Universums“.

      Tief sind wir gestapelt
    • Untersteh dich!

      Ein Gemenge

      • 149pagine
      • 6 ore di lettura

      Nach dem Erfolg seines Gedichtbands „Winkschaden, abgesetzt“ legt Christian Steinbacher mit „Untersteh dich!“ einen neuen Beweis seiner Erzählkunst vor. Ein Gemenge aus Impressionen, Textsplittern, Mutmaßungen und Gedankensprüngen. Steinbachers Schreiben erweist sich dabei als ein für vagabundierende Umstände durchlässiger Schwamm und die Sätze als Schwarm voller wahnwitziger Ideen und hintergründigem Witz. Oder, wie die „Neue Zürcher Zeitung“ treffend festgestellt hat: „Es sind kleine Labyrinthe, die den Leser immer wieder in ihre Wortwelten hineinziehen, mit flottierenden Stimmen, Sprachschichten und Metren. Alles scheint sich hier zu verbinden und wieder zu trennen.“ Lustvoll und sinnlich erzählt „Untersteh dich!“ von der Poesie des Alltags und von Reisen in fantastische literarische Gefilde.

      Untersteh dich!