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Harald Möller

    1 gennaio 1953
    Waffen für Iran und Irak
    Elitenkontinuität und Politik in der Dritten Welt
    Der Krieg Irak-Iran, 1980 - 1988
    Geheime Waffenlieferungen der DDR im ersten Golfkrieg an Iran und Irak 1980 - 1988
    DDR und Äthiopien
    Der Schahbesuch 1967
    • Die DDR engagierte sich ab der 2. Hälfte der 70er Jahre massiv in Afrika. Dr. Harald Möller geht den Ursachen, Dimensionen und Folgen dieses Engagements anhand des Beispiels Äthiopien nach. Er zeigt, daß die Hegemonialpolitik der UdSSR ein zentraler Antriebsfaktor der DDR-Außenpolitik war. Außerdem spielten Eigeninteressen der DDR eine Rolle. Die DDR-Aktivitäten in Äthiopien mündeten in einen Bürgerkrieg, dessen Folgen anhand interner DDR-Dokumente vorgestellt werden. Ein wenig beachteter Teilaspekt dieser DDR-Politik betraf die Finanzierung von DDR-Aktivitäten in Äthiopien durch Libyen, zu welchem Zwecke 1977 eigens ein Vertrag zwischen Libyen und der DDR geschlossen wurde. Unmittelbar nach Vertragsabschluß verunglückten die DDR-Verhandlungsführer Werner Lamberz und Paul Markowski tödlich. Dies löste Spekulationen über Ursachen und Hintergründe dieses „Unfalls“ aus. Harald Möller dokumentiert in seinem Buch den libyschen Untersuchungsbericht dieses Unfalls sowie eine interne Debatte der DDR. Er wirft auf diese Weise neues Licht auf die Affäre.

      DDR und Äthiopien
    • Dr. Harald Möller dokumentiert mit seinem Buch die Rolle der DDR als Waffenlieferant im Krieg Irak/Iran. Offiziell war die DDR neutral und trat für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen ein. Das seit der Wende zugängliche Archivmaterial zeigt jedoch, daß die DDR beide Staaten gegeneinander aufrüstete. Die Motive dieser Politik ergaben sich aus der Hegemonialpolitik der UDSSR. Außerdem muß man ein Eigen-interesse der DDR berücksichtigen.

      Geheime Waffenlieferungen der DDR im ersten Golfkrieg an Iran und Irak 1980 - 1988
    • Zur Einführung ein Beispiel: In den 40er Jahren wurden im Auswärtigen Amt des Deutschen Reichs Pläne für ein „Deutsches Indien in Afrika“ erstellt. Eine Mittelafrikakolonie sollte entstehen, die aus den vier früheren Kolonien des Reichs in Afrika sowie dem Zwischenstück des belgischen Kongos bestanden hätte. In dieser Kolonie hätte es eine Politik strikter Rassentrennung mit einem Verbot geschlechtlicher Beziehungen zwischen „Schwarzen“ und „Weißen“ gegeben. Nach 1945 arbeiteten Personen, die diese Pläne erstellt hatten, weiter im Auswärtigen Amt, oft in führenden Positionen. Dort waren sie - gemäß offizieller Außenpolitik - auf eine Politik des Antikolonialismus und Antirassismus festgelegt. Pläne für Mittelafrikakolonien erstellten sie nicht mehr; stattdessen waren sie - wie für Beamte typisch - pflichtbewusste „Umsetzer“ offizieller Politik. Nichtsdestotrotz lassen sich Nachwirkungen der früher verfolgten Politik feststellen, die u. a. in einer Begünstigung des südafrikanischen Apartheidregimes zum Ausdruck kam. Das betraf auch den sensiblen Bereich der Rüstungsexporte. Dieses Beispiel verweist auf das Anliegen dieses Projektes: Ausgangspunkt ist das Phänomen, dass die junge Bundesrepublik durch eine Elitenkontinuität geprägt war. „Oben“ in wichtigen Institutionen und Organisationen saßen Männer (keine Frauen), die bereits im NS-System „oben“ gesessen hatten (in den zweiten, dritten und vierten Reihen der Entscheidungsträger). Die Frage, was sich hieraus für die Politik gegenüber der Dritten Welt ergeben hat, wird analysiert, indem die Beziehungen der Bundesrepublik mit den drei Ländern Iran, China/Taiwan und Südafrika aufgearbeitet wurden. Gezeigt wird, dass es zwar einen Bruch mit dem imperialen Größenwahn, dem Nationalismus und Rassismus des NS-Systems gegeben hat, der v. a. in Politikdeklarationen Ausdruck fand. Gleichzeitig gab es jedoch unter der Hand auch Nachwirkungen, in denen immer wieder Anklänge an die Vergangenheit festzustellen waren.

      Elitenkontinuität und Politik in der Dritten Welt
    • Waffen für Iran und Irak

      • 578pagine
      • 21 ore di lettura

      Irak und Iran erscheinen vielen Bundesbürgern als entfernte Länder, über die nur sporadisch Berichte über Konflikte und Gewalt erscheinen. Diese Wahrnehmung ist jedoch irreführend. Lieferungen von Kleinwaffen und Fahrzeugen aus der BRD und der ehemaligen DDR sowie Zulieferungen für ABC-Waffenprogramme haben in den Konflikten beider Länder eine entscheidende Rolle gespielt. So wurden das G-3-Gewehr aus der BRD und die AKM-Maschinenpistole aus der DDR während der iranischen Revolution, im Iran-Irak-Krieg und in den Konflikten mit den Kurden intensiv eingesetzt. Zudem trugen Bauprojekte deutscher Firmen zur Entwicklung irakischer Chemie- und Raketenwaffenkomplexe bei, die 1988 zur „ethnischen Säuberung“ in Kurdistan führten, bei der in Halabdscha etwa 5000 kurdische Zivilisten durch Giftgas getötet wurden. Langfristig strebten sowohl Irak als auch Iran den Erwerb von Atomwaffen an, um eine regionale Führungsposition zu etablieren. Irak erzielte bis 1991 in Zusammenarbeit mit deutschen Firmen Erfolge, deren Ausmaß erst durch spätere Untersuchungen bekannt wurde. Iran verfolgt nun eine ähnliche Nuklearpolitik und nutzt dabei die Mängel der deutschen Proliferationspolitik, die in dieser Arbeit anhand der Verbindungen des iranischen Nuklearprogramms zu Aktivitäten in Pakistan und Südafrika aufgezeigt werden.

      Waffen für Iran und Irak
    • Die Gesellschaft und Politik der DDR unterliegen seit der Wende einer „Verklärung“, die aus den negativen Erfahrungen vieler Bürger mit den neuen Verhältnissen der BRD resultiert. Es wird behauptet, dass es auch negative Aspekte gab, aber alles nicht so schlimm gewesen sei und dass die DDR viel Gutes hatte. Der Verfasser versucht, dieser Verklärung mit Archivmaterialien entgegenzuwirken. Er untersucht die Außenpolitik der DDR in der Dritten Welt und zeigt, dass hinter einer „fortschrittlichen“ Fassade andere Politiken verborgen waren. Während des Irak-Iran-Kriegs wurde nach außen eine neutrale Position eingenommen, während beide Seiten tatsächlich mit Waffen aufgerüstet wurden, motiviert durch wirtschaftliche Interessen. In Äthiopien unterstützte die DDR ein Militärregime mit Waffen und LKWs, das in einem Bürgerkrieg gegen verschiedene Ethnien kämpfte, was zum Scheitern verurteilt war. Es gab jedoch auch Fälle, in denen Befreiungsbewegungen und unabhängige Staaten Unterstützung erhielten, wie im Fall China, wo diese Hilfe jedoch endete, sobald sowjetische Interessen betroffen waren. Der Verfasser stellt solche Phänomene anhand unbekannter Archivmaterialien dar und entwickelt ein neues theoretisches Modell zur Erklärung der Außenpolitik der DDR, indem er die Diskussion über den „Totalitarismus“ realsozialistischer Gesellschaften und deren immanente Erklärungen neu beleuchtet.

      DDR und Dritte Welt
    • In den 50er Jahren hat die DDR der VR China umfangreiche Hilfestellung im politischen, ökonomischen und militärischen Bereich gegeben. So wurden etwa 40 Industrieprojekte gebaut, darunter waren Zementfabriken und Kraftwerke, außerdem ein Meßgerätewerk und ein Radiokombinat, das wahrscheinlich auch ein Radarkombinat war. Hinter dieser „Hilfestellung“ verbarg sich eine Position „einhundertfünfzigprozentiger“ Solidarität, die einfach das nachmachte, was die UdSSR vormachte. Die hieraus resultierenden Probleme und finanziellen Belastungen werden in dieser Arbeit ausführlich dokumentiert und diskutiert. Außerdem wird gezeigt, wie diese Position „einhundertfünfzig- prozentiger“ Solidarität ab dem Beginn der 60er Jahre einen „Bruch“ erlitt und in eine offene „Polemik“ von SED und KPCH mündete. Dr. Harald Möller ergänzt mit seinem neuen Buch seine bereits erschienenen Bände zur DDR-Außenpolitik.

      DDR und VR China