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Ulrich W. Hallier

    Felsbilder früher Jägervölker der Zentral-Sahara
    Rundköpfe als Punzer und Maler
    Felsbilder der Tadrart Algerienne (S-Algerien)
    • Im Jahr 2013 wurden in Band 5 der Reihe die Ergebnisse von 15 Jahren Felsbildforschung in der nahezu unbekannten Region des Djado präsentiert. Band 6 widmet sich nun den bedeutendsten Felsbildstellen der angrenzenden Algerischen Tadrart, die ebenfalls wenig bekannt ist. Lediglich das Oued In Djerane im Norden zieht aufgrund seiner Felsbilder und malerischen Formationen Besucher an. Der Großteil der Tadrart bleibt sowohl Einheimischen als auch Forschern weitgehend unbekannt. Hier findet sich, ähnlich wie im Djado, eine einzigartige Felsbildkunst, bestehend aus Piktographen und gepunsten Petroglyphen. Dies ermöglicht erstmals einen Vergleich der Felsbildgebiete auf dem Plateau der Tassili n'Ajjer, des Acacus, der Tadrart und des Djado, um die Entwicklung der zentralsaharischen Felsbildkunst zu erkennen. Es scheint, dass in diesem Grenzgebiet von Südalgerien, Südlivyen und Nigers ein Ursprung der Felsbildkunst der Zentral-Sahara zu finden ist. Aufgrund der Vielzahl an Malereien in der Tadrart wurde die DStretch-Technik angewendet, um verblasste und nahezu unsichtbare Malereien sichtbar zu machen. Diese Technik hilft, wichtige Überdeckungen für die Altersbestimmung zu erkennen. Der Inhalt umfasst verschiedene Felsbildstellen, deren Besonderheiten und die Entwicklung der frühesten Felsbilder.

      Felsbilder der Tadrart Algerienne (S-Algerien)
    • Eines der großen Rätsel der Vorgeschichte der Sahara und ihrer Jägervölker ist die Herkunft der „Rundköpfe des Tassili“, deren Malereien in den fünfziger Jahren durch Henri Lhote bekannt wurden. Neueste Felsbildentdeckungen an 156 Fundplätzen in der Zentral-Sahara ermöglichen nun eine genauere Analyse der ethnischen und künstlerischen Herkunft der Maler dieser geheimnisvollen Bilder. Diese Fülle an Materialien, die umfassend abgebildet wurde, erlaubt es, die möglicherweise früheste Kunst der Sahara mit dem Nil und Datierungen in Nubien zu verknüpfen. Dies führt zu einer neuen kunstgeschichtlichen und zeitlichen Entwicklungslinie der Felsbildkunst in der Zentral-Sahara und stellt frühere Vorstellungen in Frage. Anhand der neuentdeckten Felsbilder wird die Entwicklung der Felsbildkunst Nordafrikas rekonstruiert, die von einfachen, linearen Punzierungen über Symbole und Abdrücke zu figürlichen und szenischen Darstellungen führte. Es wird gezeigt, dass die frühesten Felsbilder bereits teilweise bemalt waren und dass dieselben Künstler sowohl gravierten als auch malten. Erst später, in Regionen mit Höhlen, erhielt die technisch einfachere Malerei Vorrang. Die Abhandlung berücksichtigt umfassend die einschlägige Fachliteratur und bietet eine kritische Analyse. Die Qualität der Texte und Fotos ist ausgezeichnet, ebenso die Produktion.

      Rundköpfe als Punzer und Maler