Die Analyse des Esra-Materials im Esra-Nehemia-Buch zeigt, dass es vermutlich zu Beginn des 3. vorchristlichen Jahrhunderts verfasst wurde und mehrere Anachronismen enthält. Zudem gibt es literarische Verbindungen zum älteren Nehemia-Bericht, was die historische Aussagekraft des Esra-Materials mindert. Trotz dieser Aspekte wird der Erlass des Artaxerxes an Esra als authentisch angesehen, was die Historizität der Figur Esra zumindest teilweise bestätigt.
Der Krieg zwischen den beiden euboiischen Städten Chalkis und Eretria, den man heute den „Lelantischen“ zu nennen pflegt, ist oftmals Gegenstand von gelehrten Aufsätzen geworden. Die Nachrichten über den Krieg sind zerstreut und oft nur bei späten Autoren zu finden. Nichtsdestoweniger gibt es eine relativ hohe Anzahl von Nachrichten bei frühen Autoren, während anderes Textmaterial nachweislich auf frühe Quellen zurückgeht. Doch muß eine angemessene Untersuchung dieses Krieges manche Fragen aufgreifen, auf die im Rahmen eines Aufsatzes kaum eingegangen werden kann. Daher erschien die Behandlung in der Form eines Buches angebracht, in dem die vielen Nebenuntersuchungen zu ihrem Recht kommen.