Martin Tischer Libri






100 % Energieversorgung mit erneuerbaren Energien aus heimischen Quellen? Während sich viele noch diese Frage stellen, haben sich einige Regionen bereits auf den Weg dazu gemacht. Noch immer behaupten manche, dass es gar nicht geht. Dabei haben einige das Ziel bereits erreicht. Was hat sie dabei beflügelt? Was haben sie besser gemacht als ande-re? Wie haben sie es angefangen und wie haben sie den Entwicklungsprozess organisiert und finanziert? Eines kann man mit Sicherheit sagen: eine 100 % Versorgung mit erneuerbaren Energien ist nicht nur ein Frage der Technologie. Es ist vor allem eine Frage des Wollens und der Moti-vation. Es bedarf intelligenter Kooperationsmodelle und moderner Marketingstrategien. Wenn ökonomisch und ideell orientierte Interessengruppen an einem Strang ziehen, kann man die Energieversorgung aus heimischen Quellen schnell und gerade auch zum Wohl der regionalen Wirtschaft entwickeln. Das Autorenteam von B. A. U. M. hat jahrelange Erfahrungen sowohl im Bereich der nachhal-tigen Regionalentwicklung als auch auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. So entstand ein praxisnaher Leitfaden für die Verantwortlichen aller Arten regionaler Entwicklungsinitiati-ven. Er beschreibt die besten Beispiele aus Deutschland, Österreich und anderen Ländern Europas. Er enthält unmittelbar verwendbare Tipps und verweist auf einen gut gepflegten Pool von Hilfsmitteln auf einer speziell dafür betriebenen Internet-Plattform.
Die jüngsten Krisen im Agrarsektor fördern die Rückbesinnung auf regionale Wirtschaftskreisläufe. Die Bundeslandwirtschaftsministerin verkündet: »Regional ist erste Wahl«. Aber nicht nur im Ernährungsbereich denken immer mehr Menschen darüber nach, wie unsere Wirtschaftsweise nachhaltiger werden kann. Auffällig im Hinblick auf nachhaltiges Wirtschaften in der Region ist, dass in vielen Fällen die Kooperation zwischen Unternehmen eine wichtige Rolle spielt. Martin Tischer geht in seinem Buch diesem Phänomen auf den Grund. Auf Basis einer Untersuchung von 15 Beispielen aus verschiedenen Branchen zeigt er auf, welche Barrieren auf dem Weg zu einem nachhaltigen regionalen Wirtschaften mit Unternehmenskooperationen überwunden werden können. Deutlich wird, dass eine Akteurskonstellation und -organisation erreicht werden muss, bei der wirtschaftliche mit Gemeinwohlinteressen intelligent kombiniert werden. Das Buch liefert einen Beitrag zur Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Diskussion um nachhaltiges regionales Wirtschaften. Es gibt ebenfalls wertvolle Hinweise für Akteure innerhalb lokaler und regionaler Entwicklungsprozesse (z. B. Agenda 21-Prozesse), die die Wirtschaft vor Ort stärker in ihre Aktivitäten einbinden wollen. Und es zeigt Wege für Unternehmen auf, die trotz globalem Wettbewerb in ihrer Region ökologisch und sozial verantwortlich wirtschaften wollen.